Paristrion (byzantinisches Thema)

Paristrion (byzantinisches Thema)
Die byzantinische Themenverwaltung auf dem Balkan um 1045 (große Version)

Das byzantinische Thema Paristrion war ein militärisch-administrativer Grenzdistrikt, der um 1001 in der geographischen Region Moesia (Donaubulgarien) gebildet worden war. Hauptort war Theodoroupolis (auch Durostorum, heute Silistra). Weitere bedeutende Städte waren Odessos, Nicopolis und Tarnowo. Der Name des Distrikts leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet An der Donau gelegen.

Das Thema entstand nach der erfolgreichen Teilunterwerfung des Ersten Bulgarischen Reiches durch das Byzantinische Reich um 971, als die Region erneut in das byzantinische Verwaltungssystem integriert wurde. Später grenzte Paristrion im Westen an das 1018 geschaffene Thema Bulgarien und im Süden an die Themata Thrakien und Makedonien. Nach der Wiederherstellung des Bulgarischen Reiches 1187 bis zum Auftreten der osmanischen Türken wechselte die Herrschaft über das Gebiet häufig zwischen Bulgaren und den Reitervölkern aus dem Osten.

Quellen

Literatur

  • Warren Treadgold: A History of the Byzantine State and society. 1997, S. 421, 478, et passim.
  • J. Fine: The Early Medieval Balkans. A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press 1991, ISBN 0472081497, S. 79

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