- Paul von Lilienfeld
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Paul von Lilienfeld (russisch Павел Фёдорович Лилиенфельд-Тоаль/Pawel Fjodorowitsch Lilijenfeld-Toal; französisch: Paul de Lilienfeld; * 1829 in Belostok; † 11. Januar 1903 in Sankt Petersburg) war ein russischer Soziologe und Staatsmann.
Er war 17 Jahre Gouverneur des Kurland und anschließend Senator des russischen Reiches. Nebenher beschäftigte er sich mit Grundfragen der Sozialwissenschaft, 1897-1898 war er Präsident des Institut International de Sociologie in Paris.
Lilienfeld gilt [1] als der "typischste und extreme Vertreter der biologischen Schule der Soziologie", zu der auch Herbert Spencer und René Worms gehörten. Lilienfeld übertrug Virchows Zelltheorie unmittelbar auf die Bildung und das Wachstum menschlicher Vereinigung. In seinem sozialwissenschaftlichen Hauptwerk [2] entwarf er eine Pathologie der Gesellschaft, der er eine soziale Theraphie im medizinischen Sinne entgegensetzte.
Literatur
- Martha Mierendorff: Lilienfeld, Paul von. In: Wilhelm Bernsdorf, Horst Knospe (Hrsg.): Internationales Soziologenlexikon. Band 1: Beiträge über bis Ende 1969 verstorbene Soziologen. 2. neubearbeitete Auflage. Enke, Stuttgart 1980, ISBN 3-432-82652-4, S. 250.
Einzelnachweise
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