- Per-Albin-Hansson-Siedlung
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Per-Albin-Hansson-Siedlung ist seit 1951 in Wien der Name einer von der Stadtverwaltung im 10. Bezirk, Favoriten, auf dem Südhang des Laaer Berges angelegten Stadtrandsiedlung, die heute aus drei Teilen besteht. Sie ist zum Dank für Wien nach dem Zweiten Weltkrieg aus Schweden geleistete Hilfe nach dem 1932–1946 amtierenden schwedischen Ministerpräsidenten Per Albin Hansson benannt.
Seine Büste von Emil Näsvall wurde 1951 auf dem Stockholmer Platz westlich der Favoritenstraße im Rahmen der Eröffnung der Siedlung enthüllt. Von dort führt die Per-Albin-Hansson-Straße nach Westen durch die Siedlung und die Siedlung Wienerfeld Ost bis zur Laxenburger Straße.
Inhaltsverzeichnis
Bauteil West
Die 1947–1951 und 1954 / 1955 errichtete städtische Wohnhausanlage war der erste große Wohnbau Wiens nach dem Krieg. Sie umfasst mehr als tausend Wohnungen, davon über 660 in Reihenhäusern. Nur 10 % des Areals sind verbaut. Die Pläne erstellten Friedrich Pangratz, Franz Schuster, Stephan Simony und Eugen Wörle.
Die Straßen und Gassen der Siedlung sind nach schwedischen Persönlichkeiten und Städten wie Bernadotte, Selma Lagerlöf, Malmö und Göteborg benannt. Zur Unterscheidung von den späteren Bauteilen wird die Siedlung auch als Per-Albin-Hansson-Siedlung West bezeichnet.
Bauteil Nord
Nördlich des ersten Bauteils entstand westlich der Favoritenstraße zwischen Saligergasse und Jakov-Lind-Gasse 1964–1971 der zweite Teil der Siedlung, die kleinere Per-Albin-Hansson-Siedlung Nord mit der 1962 fertiggestellten und 1963 eingeweihten Pfarrkirche zum heiligen Franz von Sales. In unmittelbarer Nähe besitzt die Evangelische Kirche A. B. die Thomaskirche.
Bauteil Ost
1966–1977 wurde östlich der Favoritenstraße in wesentlich dichterer Verbauung eine weitere Siedlung mit 5000 Wohnungen errichtet, eine der größten Siedlungen Wiens; sie erhielt den Namen Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost (von den Einheimischen als PAHO abgekürzt). Hier befindet sich auch das Hanssonzentrum genannte Einkaufs- und Kulturzentrum mit dem Bezirksmuseum Favoriten.
Verkehrsanbindung
Die Siedlung war und ist auf der Favoritenstraße, einer Hauptverkehrsstraße in Nord-Süd-Richtung, mit der im 10. Bezirk verkehrenden Straßenbahnlinie 67 (früher 167) erreichbar, die von der südlichen Endstation der U-Bahn-Linie U1 auf dem Reumannplatz zur Therme Wien (früher: Kurzentrum Oberlaa) und zum großen Kurpark Oberlaa, 1974 Schauplatz einer internationalen Gartenschau, führt.
Die Stadtverwaltung hat angekündigt, die U1, mit der man das Stadtzentrum in wenigen Minuten erreicht, in den Zehnerjahren unter der Favoritenstraße nach Rothneusiedl im südlichsten Teil Favoritens zu verlängern. Die U-Bahn-Stationen Alaudagasse und Stockholmer Platz sind Bestandteil der Planung. Die U1 wird nach dem Ausbau den 67er ersetzen.
In West-Ost-Richtung quert die Autobuslinie 17A den Bauteil West, die Linie 19A den Bauteil Ost.
Etwa 800 m nördlich der Siedlung befindet sich der Verteilerkreis Favoriten an der stärkst befahrenen Autobahn Österreichs, der Stadtautobahn Südosttangente. Diese Autobahn verläuft in einigem Abstand westlich hinter den Bauteilen Nord und West der Siedlung. Südlich der Bauteile West und Ost verkehrt die Donauländebahn (Güterverkehr zum Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering und zur Donauuferbahn).
Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 519
- Herbert Tschulk: Wiener Bezirkskulturführer. X. Favoriten, Jugend und Volk, Wien 1985, ISBN 3-224-16255-4
Weblinks
- Per-Albin-Hansson-Siedlung West im digitalen Kulturgüterkataster der Stadt Wien (PDF-Datei)
- Per-Albin-Hansson-Siedlung Nord im digitalen Kulturgüterkataster der Stadt Wien (PDF-Datei)
- Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost im digitalen Kulturgüterkataster der Stadt Wien (PDF-Datei)
48.15174516.380176Koordinaten: 48° 9′ 6″ N, 16° 22′ 49″ OKategorien:- Ort in Wien
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