- Donauuferbahn (Wien)
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Wiener Donauuferbahn
Nussdorf–WinterhafenbrückeStreckennummer (ÖBB): 945 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h LegendeFranz-Josefs-Bahn von Gmünd -0,1 Wien Nussdorf S 40 Franz-Josefs-Bahn Donaukanal (146m) von Franz-Josefs-Bahn (Vorortelinie) Brigittenau Vorortebahnhof ehem. Nordwestbahnbrücke 1,100 nach Wien Nordwestbf Wien Brigittenau (Rangierbahnhof) 1,489 von Wien Nordwestbf Floridsdorfer Brücke (Brigittenau-Floridsdorf) Wien Kaiserplatz (Ladestelle) Nordbahn (von Wien Praterstern nach Wien Floridsdorf) 2,280 Wien Handelskai S 1 S 2 S 2 S 3 S 5 S 6 S 7 S 9 S 9 S 9 S 15 S 45 2,5 Ladegleis Wien Zwischenbrücken Wien Traisengasse Speicher Zwischenbrücken Handelskai (Ladestelle) von Wien Praterstern 4,122 Wien Donauuferbahnhof Zwischenbrücken Kommunalbad-Reichsbrücke Wien Praterkai (Ladestelle) Ausstellungsstraße nach Messegelände / städtisches Lagerhaus Wien Lagerhaus (Bahnbetriebsamt) Militärschwimmschule 8,483 Wien Donaukaibahnhof nach Wien Simmering Stadlauer Ostbahnbrücke Donaukaibahnhof (Haltestelle) 9,886 nach Freudenau Hafen Zollfreizone & Pachthafen 11,431 Terminal Wien Freudenau-Hafen (Wien Winterhafen) Praterspitz 12.8 22.2 Winterhafenbrücke (Donaukanal, bis 1945, seit 2008) Donauländebahn Die Donauuferbahn in Wien ist eine Bahnlinie, die rechtsufrig neben dem 1875 gefluteten Hauptstrom der regulierten Donau verläuft. Auf der durch die Donauregulierung entstandenen Insel (damals 2., seit 1900 auch 20. Bezirk) führt sie auf volle Länge der Insel in geringem Abstand parallel zum Strom.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr des Wirksamwerdens der Regulierung, 1875, wurde ein Gleisbogen vom Nordbahnhof zum Donauufer gebaut, 1876 der nördliche Teil der Donauuferbahn von Nussdorf (Anschluss an die Franz-Josefs-Bahn) bis zur Stadlauer Ostbahnbrücke eröffnet; dort entstand auch ein Verbindungsgleis zur Ostbahn Richtung Simmering. Der südlichste Teil der Donauuferbahn wurde bis 1880 erbaut[1], als auch die Winterhafenbrücke und damit der Anschluss an die im Süden Wiens tangential verlaufende Donauländebahn geschaffen wurde. Der Gleisbogen vom damaligen Rangierbahnhof Brigittenau der Donauuferbahn zur Franz-Josefs-Bahn Richtung Bahnhof Wien Heiligenstadt und Vorortelinie wurde im Zuge des Baues der Wiener Stadtbahn zwischen 1896 und 1900 (genauere Angabe nicht ermittelt) errichtet.[2]
Zweck des Baues der Donauuferbahn war, den nach der Donauregulierung im Raum Wien am rechten Stromufer, entlang des Handelskais (Stromhafen) und im Freudenauer Hafen (siehe Wiener Häfen), anfallenden Güterumschlag der Donauschifffahrt und der neu entstandenen Fabriken, Lagerhäuser, Lagerplätze und Frachtenbahnhöfe zu bewältigen.
Die Bahn übernahm die Lieferung der für Wien vorgesehen Güter sowie die Weiterbeförderung der für andere Teile des Landes bestimmten Frachten über:
- die Wiener Stadtbahn (inklusive Vorortelinie),
- die Franz-Josefs-Bahn,
- die Donauländebahn zur Ostbahn, zur Pottendorfer Linie und zur Südbahn sowie
- über die Nordbahn, die über die Verbindungsbahn mit Süd- und Westbahn verbunden ist.
In Verbindung mit den genannten Wiener Bahnstrecken bestand auch bescheidener Personenverkehr. Das Kursbuch für Mai 1901 verzeichnete zwischen 6 und 23 Uhr acht Züge, die zumeist von Wien Westbahnhof über Speising (Verbindungsbahn) und Klein-Schwechat (Donauländebahn) verkehrten und auf der Donauuferbahn folgende Personenhaltestellen (stromaufwärts angeführt) einhielten, bevor sie Heiligenstadt, km 38, erreichten:
- Praterspitz, km 27
- Donauquai-Bahnhof, km 31
- Militär-Schwimmschule, km 32
- Ausstellungsstraße, km 33
- Communalbad-Reichsbrücke, km 35
- Zwischenbrücken, km 36
- Brigittenau - Floridsdorf, km 37
In der Gegenrichtung fuhren ebenfalls acht Züge. Für die 11 km lange Strecke Praterspitz–Heiligenstadt oder retour benötigten die Personenzüge damals 40 Minuten. Der Personenverkehr bestand bis zum Zweiten Weltkrieg.
1945 wurde von der abziehenden Wehrmacht die Winterhafenbrücke gesprengt, die die Verbindung zur Donauländebahn herstellte. Die Brücke wurde, nachdem die Verbindung jahrzehntelang nicht benötigt wurde, im Rahmen des Ausbauprogramms des Hafens Wien Freudenau neu gebaut und Ende 2008 wieder eröffnet. Auch die Station Wien Freudenau wurde umfangreichen Umbauarbeiten unterzogen.
Die Donauuferbahn wurde elektrifiziert. Mit den im Uhrzeigersinn anschließenden Strecken Donauländebahn, Verbindungsbahn und Vorortelinie (S45) ermöglicht sie, seit die 2009 erfolgte Erneuerung der Donauländebahn fertiggestellt ist, wie bis 1945 die Umfahrung des rechtsufrigen Stadtgebiets von Wien. Die Donauuferbahn stellt weiters, seit die Nordwestbahnbrücke zu Beginn der sechziger Jahre einer Straßenbrücke weichen musste, die einzige Zufahrt zum (zur Absiedlung vorgesehenen) Frachtenbahnhof Wien Nordwestbahnhof dar.
Der nördlichste, 2,3 km lange Teil der Bahn wird heute in dichtem Intervall von der S45 (Vorortelinie) der Wiener S-Bahn bedient, deren Züge, von Heiligenstadt kommend, 1993–1996 auf der Donauuferbahn bis zu einer provisorischen Station bei der Floridsdorfer Brücke fuhren und seither bis zum neu errichteten Bahnhof Wien Handelskai verkehren, wo die Verknüpfung mit der seit damals in Hochlage querenden U-Bahn-Linie U6 und der Schnellbahn-Stammstrecke erfolgt.
Stadt Wien und ÖBB hatten Anfang der 2000er Jahre vor, die S45 flussabwärts bis zur Station Wien Praterkai (S80) an der Stadlauer Ostbahnbrücke zu verlängern. Die Verlängerung der U2 nach Stadlau wurde dann von der Stadtverwaltung diesem Projekt vorgezogen. Im Jahr der Inbetriebnahme der U2-Verlängerung, 2010, wurde die S45-Verlängerung von ÖVP-Abgeordneten per Parlamentsanfrage an Verkehrsministerin Doris Bures thematisiert.[3]
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Donauuferbahn beim Bahnhof Brigittenau
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Donauuferbahn am Handelskai
Literatur
- Hans Peter Pawlik, Josef Otto Slezak: Wagners Werk für Wien, Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1999, ISBN 3-85416-185-9
- Alfred Horn: ÖBB Handbuch 1993, Bohmann Verlag, Wien 1993, ISBN 3-70020-824-3
Weblinks
Commons: Donauuferbahn (Wien) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 2, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 74
- ↑ Historisches Museum der Stadt Wien (Hrsg.): Otto Wagner. Das Werk des Architekten. Zwölfte Sonderausstellung Juni–September 1963, im Eigenverlag des Museums, Wien 1963, S. 39
- ↑ Anfrage vom 9. Juli 2010 auf der Website des Parlaments
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