Peter Friedrich Matthiessen

Peter Friedrich Matthiessen

Peter Friedrich Christian Matthiessen (* 24. April 1800 in Uetersen; † 1865 in Glückstadt) war ein deutscher Autor, Jurist und Rechtsanwalt.

Leben

Er wurde 1800 als Sohn einer Arbeiterfamilie in Uetersen geboren und ließ sich nach einer juristischer Ausbildung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Advokat nieder. 1832 wurde Matthiessen Justitiar der adligen Güter Groß- und Klein-Kollmar sowie dem Gut Seestermühe, diese Güter gehörten einst Hans von Ahlefeldt († 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt) und waren seit Ende des 18. Jahrhunderts durch die Grafen von Kielmannsegg wiedervereint worden. In seiner Tätigkeit als Gerichtsherr hatte er Zugang zu den Gutsarchiven und führte viele Prozesse um die Rechtsverhältinisse der Güter, allein der Streit um die Zugehörigkeit der Güter Groß- und Klein Kollmar und Neuendorf füllte Aktenberge. Matthiessen verfasste diverse Schriften über Rechtsverhältnisse und historisch-topographisch-statistische Abhandlungen über verschiedene Gebiete und Orte der Herzogtümer, die von Hermann Biernatzki und Johannes von Schröder in ihren Büchern übernommen wurden. Sein Buch Die holsteinischen adlichen Marschgüter Seestermühe Gross- und Klein-Collmar, das er im Jahr 1838 veröffentlichte, ging dabei über die meisten historisch-topographisch-statistischen Abhandlungen hinaus und ist heute noch für die Erforschung der Geschichte der holsteinischen Elbmarschen unentbehrlich. Detlef Detlefsens Bände: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen (1891 und 1892) und Heinrich Raves Buch: Die Amtsbezirke Kollmar und Seestermühe in historisch-statistischer Hinsicht (1901) basieren ebenfalls auf seine Veröffentlichungen. Peter Matthiessen wurde 1839 zum Kanzleirat ernannt und zog 1844 nach Glückstadt, wo er 1865 verstarb.

Literatur

  • Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen Band 1 und 2 (Glückstadt 1891 und 1892)
  • Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg (Verlag J. W. Groth Elmshorn 1922)
  • Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen Band 1 Kapitel I (C.D.C. Heydorns Verlag Uetersen 1932)
  • Lothar Mosler: Blickpunkt Uetersen (Geschichte und Geschichten 1234–1984) (C.D.C. Heydorns Verlag 1985)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Matthiessen — oder Matthießen ist der Familienname folgender Personen: Augustus Matthiessen (1831–1870), britischer Chemiker Detlef Matthiessen (* 1954), deutscher Politiker (B’90/Grüne) F. O. Matthiessen (1902–1950), US amerikanischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Uetersen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Glückstadt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 13. Bundesversammlung (Deutschland) — Die Dreizehnte Bundesversammlung trat am 23. Mai 2009 zusammen, um einen neuen deutschen Bundespräsidenten zu wählen. Bei der Wahl wurde Horst Köhler gewählt. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung 1.1 Nach Parteien 1.2 Nach Bundesländern …   Deutsch Wikipedia

  • Homöopathie — Samuel Hahnemann Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] (von altgriechisch ὅμοιος hómoios ‚gleich, gleichartig, ähnlich‘ sowie πάθος páthos ‚Leid, Schmerz, Affekt, Gefühl‘; wörtlich also „ähnliches Leiden“) …   Deutsch Wikipedia

  • Gebet — Rudolf Epp: Das Morgengebet Betende …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mas–Mat — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • literature — /lit euhr euh cheuhr, choor , li treuh /, n. 1. writings in which expression and form, in connection with ideas of permanent and universal interest, are characteristic or essential features, as poetry, novels, history, biography, and essays. 2.… …   Universalium

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”