- Petrikirche (Lubmin)
-
Die Petrikirche ist ein Gotteshaus in Lubmin im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Grundstein für die Kirche wurde am 2. Mai 1954 gelegt. Knapp anderthalb Jahre später, am 13. November 1955, wurde das Richtfest gefeiert. Die Einweihung fand am 28. April 1957 statt.[1] Zuvor gab es in Lubmin keine Kirche. Gleichzeitig erfolgte die Loslösung von der Kirchengemeinde Wusterhusen.
Die Kirche wurde vom Greifswalder Kirchenbaurat Schwarz gestaltet, der auch den Entwurf für die Kirche anfertigte. Die Bauausführung erfolgte durch die Firma Dinse in Pritzwald. Handwerker aus Lubmin nahmen den Ausbau des Schiffs und der Nebenräume vor.
Die Kirche ist vergleichsweise jungen Datums und wurde in der Zeit der DDR errichtet. Es erging die Auflage, dass die Kirche einschließlich Turm die umstehenden Bäume nicht überragen durfte. 2009 schloss sich man sich wieder an die Kirchengemeinde Wusterhusen an.[2]
Glocke
Die Glocke der Kirche wurde bereits im Jahr 1936 durch die Firma Schilling in Apolda gegossen. Sie diente zuvor in einer Kirche im Kreis Merseburg, bis diese durch eine Luftmine im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Die Inschrift lautet:
„ Land, Land, Land, höre des Herren Wort“
– Jeremia 22, 29
Da man die Sorge hatte, dass die Glocke beim Transport von Apolda nach Lubmin einem Diebstahl zum Opfer fallen konnte, transportierte der Gemeindekirchenrat und Elektromeister Ladwig aus Lubmin die Glocke in seinem Auto in die Gemeinde. Trotz eines Achsenbruchs auf dem Weg konnte die Glocke unversehrt an den Greifswalder Bodden gebracht werden.
Sehenswertes
In der Kirche kann ein Altarteppich bewundert werden, der den Fischzug des Petrus darstellt. Der Teppich wurde in Lubmin entworfen und mittels Spenden der Gemeinde finanziert. Die Taufschale stammt aus der Zeit des Barock und ist ein Geschenk der Kirchengemeinde Wusterhusen.[2]
Orgel
Die Orgel stammt von Hermann Eule Orgelbau Bautzen. Sie verfügt über mit zehn Register auf zwei Manualen und Pedal.[3] Sie wurde am 17. November 1963 eingeweiht.
I Manual C–g3
1. Gedackt 8′ 2. Prinzipal 4′ 3. Scharff IV II Manual C–g3 4. Quintade 8′ 5. Rohrflöte 4′ 6. Schweizerpfeife 2′ 7. Sesquialter II 8. Zimbelpfeife I Pedal C–f1 9. Subbaß 16′ 10. Gemshorn 4′ Sonstiges
Rechts neben der Kirche befindet sich in einem kleinen Waldstück ein Denkmal für die 15 Gefallenen des 1. Weltkrieges, die aus der Gemeinde stammten. Unterhalb des Denkmals wurden zwei weitere Steine angebracht. Sie tragen die Aufschrift: „Für uns habt ihr gestritten“ bzw. „Schmerz, Leid, Wunden, Tod erlitten“. Das Denkmal wurde zu einem späteren Zeitpunkt durch eine weitere Gedenktafel erweitert: „Zum Gedenken der Toten des 2. Weltkrieges 1939–1945 und seiner Folgen als Mahnung für Frieden und gegen Gewalt“. In dem Waldstück wurde weiterhin ein Gedenkstein für den Tag der Deutschen Einheit aufgestellt.
Einzelnachweise
- ↑ Informationen des Kirchenkreises Greifswald zur Kirche, abgerufen am 8. April 2011.
- ↑ a b Heimatverein Boddenküste Seebad Lubmin e. V.: Seebad Lubmin – Ein Kleinod am Greifswalder Bodden, Druckhaus Panzig, Greifswald, Seite 71.
- ↑ Details zur Orgel auf Kirchenmusik MV, abgerufen am 8. April 2011.
Weblinks
54.13436113.618165Koordinaten: 54° 8′ 4″ N, 13° 37′ 5″ OKategorien:- Peterskirche
- Lubmin
- Kirchengebäude im Landkreis Vorpommern-Greifswald
- Kirchengebäude des Kirchenkreises Greifswald
- Disposition einer Orgel
- Architektur (DDR)
- Erbaut in den 1950er Jahren
Wikimedia Foundation.