- Stephan Petróczy von Petrócz
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Stephan Petróczy von Petrócz (* 3. Jänner 1874 in Petrócz, Ungarn; † 9. August 1957 in Budapest) war ein österreich-ungarischer Flugpionier.
Leben und Wirken
Stephan Petróczy absolvierte die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt, wo er 1895 zu den k.u.k. Kaiserjägern ausgemustert wurde. Im Jahr 1910 kam er zur k.u.k. Luftschifferabteilung, bei der er die Pilotenausbildung erfuhr. So erhielt er am 28. September 1910 als erster Ungar das österreichische aviatische Diplom mit der Nummer 13. Beim einem Flug im Jahr 1910 von Wiener Neustadt nach Fischamend stürzte er ab, erlitt aber nur einen Armbruch.
Bei der Gründung der k.u.k. Flugmaschinen-Instruktionsabteilung in Wiener Neustadt, die die erste Flugschule der gesamten Monarchie war, wurde er mit der Leitung betraut.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er aber gleich an die serbische und später an die russische Front versetzt. Durch den bald eintretenden Pilotenmangel wurde er bereits 1915 wieder nach Wiener Neustadt zurückgezogen, wo er ein Lehrbataillon aufstellte. Noch einmal kam er kurz an die Front, 1917 erhielt er aber in Fischamend das Kommando über das k.ul. Fliegerarsenal und wurde damit für den gesamten Nachschub im fliegerischen Bereich verantwortlich.
Gemeinsam mit Theodore von Kármán und dessen Assistenten Wilhelm Zurovec entwickelte er die Hubschrauber PKZ-1 und PKZ-2.
Nach dem Weltkrieg war er am Aufbau der ungarischen Luftstreitkräfte beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er enteignet und lebte in ärmlichen Verhältnissen bis 1957.
Literatur
- Die k.u.k. Aeronautische Anstalt Fischamend, 2011, ISBN 978-3-200-02309-3
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