- Pfeiftopf
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Der Pfeiftopf (span.Huaco silbador) ist ein Aerophon, das zur Familie der Gefäßflöten gehört. Dieser hat anstelle des üblichen röhrenförmigen einen ausgeweiteten Körper. Dabei sind die einfachen Pfeiftöpfe von den Pfeiftöpfen mit zwei Körpern zu unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Verwendung
Die ältesten Funde von Pfeiftöpfe wurden ca. 500 v. Chr. in Tempeln, Residenzen und Gräbern von Kriegern und Kindern der Vicús-Kultur im Nordperu gefunden. Die Pfeiftöpfe hatten vorwiegend eine rituelle Funktion bei Zeremonien, in der das Verzehren von Getränke üblich war, daher wurden die Töpfe mit Wasser, Chicha und alkoholische Getränke gefüllt. Noch eine wichtige Funktion war ornamental, diese zum Teil mit der musikalischen gebunden, indem die mit dem Pfeiftopf erzeugenden Töne dem entsprechenden Klang der dargestellten Tieren oder Menschen im Gefäß ähneln.
Tonerzeugung
Der Ton steht bei dem Pfeiftopf durch das Blasen gegen die scharfe Kante eines Blasloches. Da eine wichtige Funktion des Pfeiftopfes das Behalten von Flüssigkeiten war, wurde das Instrument in der Regel zugleich dementsprechend benutzt. Bei den Pfeiftöpfen mit zwei Körpern wurden die zusammenhängenden Hohlräume mit Wasser oder Chicha gefüllt. Die durch den engen Hals in den ersten Raum geblasene Luft (Luftstrahl) treibt dessen Wasser/Chicha in den zweiten, da trifft er die Schneidekante. Danach wird der Luftstrahl durch den an der gekoppelten Kugel so genannten Aufschnitt (der Raum zwischen Schneidekante und Kernspalt) geleitet und drängt darin durch den Kopf hinaus, wodurch ein Ton entsteht. Wichtig ist zu berücksichtigen, dass durch die im Pfeiftopf beinhaltete Flüssigkeit die Klangfarbe des Instruments stark beeinflusst wird.
Literatur
Ruth Midgley u.a. (Hrsg.): Musikinstrumente der Welt, Bertelsmann-Lexikon-Verlag 1979, ISBN 3-570-05576-0
Weblinks
Kategorie:- Flöte (Luftblattinstrument)
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