Pflaumen-Feuerschwamm

Pflaumen-Feuerschwamm
Pflaumen-Feuerschwamm
Pflaumenfeuerschwamm1.jpg

Pflaumen-Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus)

Systematik
Unterabteilung: Ständerpilze (Agaricomycetes)
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Borstenscheibenpilze (Hymenochaetales)
Familie: Borstenscheibenartige (Hymenochaetaceae)
Gattung: Feuerschwämme (Phellinus)
Art: Pflaumen-Feuerschwamm
Wissenschaftlicher Name
Phellinus tuberculosus
(Baumg.) Niemelä

Der Pflaumen-Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus) ist eine weit verbreitete und häufige Pilzart aus der Gattung der Feuerschwämme (Phellinus).

Inhaltsverzeichnis

Fruchtkörper

Der Pflaumen-Feuerschwamm bildet mehrjährige, etwa 3–8 cm breite und 1–3 cm dicke, konsolenförmige Fruchtkörper, die häufig an der Unterseite des Substrates herablaufen und meist knollige, übereinander stehende Hutwülste bilden. Seltener werden vollständig flach angewachsene oder ausgesprochen hutförmige Fruchtkörper gebildet. Gut ausgebildete Hutoberseiten sind grob wulstig gezont, ansonsten uneben, glatt und matt strukturiert. Sie sind grau bis grau-braun gefärbt und können durch darauf wachsende Algen grün gefärbt sein. Der Rand der Fruchtkörper ist wulstig und grau bis zimtbraun. Die Porenfläche mit ca. 4 bis 5 rundlichen Poren pro mm ist jung und in der Wachstumszone zimtbraun, bei älteren Fruchtkörpern grau-braun. Die 2 bis 3 mm langen Röhren sind bei älteren Fruchtkörpern geschichtet. Die zähe, korkartige Trama ist rostbraun gefärbt.

Ökologie

Der Pflaumen-Feuerschwamm lebt als Schwächeparasit oder Saprobiont an kranken oder abgestorbenen, noch ansitzenden Ästen bzw. noch stehenden Stämmen von Laubbäumen, hauptsächlich an Prunus-Arten wie Pflaume und Schlehe, seltener werden Hasel und Weißdorn besiedelt. Der Pilz verursacht im Holz eine Weißfäule. Ursprüngliches Biotop des Pflaumen-Feuerschwammes sind lichte Buchen- und Eichenmischwälder, aber auch Hecken, Waldränder und Schlehengebüsche. Daneben ist er in Auwäldern, an Bachufern und Waldwegrändern anzutreffen. Im Kulturland kann er vor allem in Obstplantagen, Gärten und Parks gefunden werden. Die mehrjährigen Fruchtkörper können das ganze Jahr über gefunden werden.

Verbreitung

Der Pflaumen-Feuerschwamm ist im Wesentlichen in den Mediterranes Klima und Gemäßigte Zone Gebieten der Holarktis verbreitet, sein Verbreitungsgebiet reicht in Asien von Kleinasien, den Kaukasus und Iran bis Sibirien, Zentralasien und Japan, in Nordamerika umfasst von Mexiko bis Kanada. Die Art ist auch in Nordafrika und auf den Kanarischen Inseln zu finden. In Europa kommt der Pflaumen-Feuerschwamm von Süd- und Westeuropa bis zu den Hebriden und Südskandinavien vor, östlich ist er bis Ungarn, Weißrussland und in die westliche Ukraine zu finden, einzelne Vorkommen existieren bis Mittelrussland und zum Ural. In Deutschland ist die Art überall relativ dicht verbreitet.

Bedeutung

Als Weißfäulerreger zerstört er zwar mit der Zeit seinen Wirt, allerdings ist er nur wenig aggressiv, befallene Bäume können meist noch viele Jahre weiterleben.

Quellen

  • German Joseph Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 2000. ISBN 3-800-13528-0.
  • Josef Breitenbach, Fred Kränzlin: Pilze der Schweiz, Bd. 2.. Verlag Mykologia, Luzern (CH). 1986. ISBN 3-856-04010-2.

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