- Phaenopharos
-
Phaenopharos Weibchen des Rotflügeligen Phaenopharos
(Phaenopharos khaoyaiensis)Systematik Ordnung: Gespenstschrecken (Phasmatodea) Teilordnung: Anareolatae Familie: Diapheromeridae Unterfamilie: Necrosciinae Tribus: Necrosciini Gattung: Phaenopharos Wissenschaftlicher Name Phaenopharos Kirby, 1904 Phaenopharos ist eine Gattung aus der Gespenstschrecken-Familie Diapheromeridae.
Inhaltsverzeichnis
Morphologie
Die Vertreter der Gattung Phaenopharos zeigen den typischen Stabschrecken-Habitus. Ihre Flügel sind stets stark reduziert. Während die Vorderflügel ganz fehlen oder gerade noch als schuppenförmige Tegmina zu erkennen sind, haben die kaum einen Zentimeter langen Hinterflügel ein leuchtend rotes Analfeld, welches in Ruhe unter dem stärker sklerotisierten Costalfeld verborgen liegt. Dieses ist in der Farbe dem beige, braun oder grau weiß gesprenkeltem Körper angepasst. Die Ausprägung der Flügelrudimente ist zur Unterscheidung der drei bisher beschriebenen Arten relevant. Weibchen erreichen je nach Art eine Körperlänge zwischen 14 und 16 cm. Männchen, soweit diese bekannt sind, bleiben mit 9 bis 11 cm deutlich kleiner und sind viel schlanker, als die annähernd bleistiftdicken Weibchen.[1][2]
Systematik
Die Gattung wurde 1904 durch William Forsell Kirby errichtet, der die bereits 1859 von John Obadiah Westwood als Lopaphus struthioneus beschrieben Art in diese Gattung überstellte. Die 1908 von Ludwig Redtenbacher errichtete Gattung Chersaeus ist synonym zu Phaenopharos. Bekannt sind zur Zeit folgende drei Arten:[1][2][3]
- Ungeflügelter Phaenopharos (Phaenopharos herwaardeni Rotflügeliger Phaenopharos (Phaenopharos khaoyaiensis Rotschwarzgeflügelter Phaenopharos (Phaenopharos struthioneus (Westwood, 1859)) - besitzt schuppenförmige Vorderflügelrudimente und Hinterflügel mit schwarzer Aderung auf dem ansonsten roten Analfeld
Vorkommen und Verhalten
Der Ungeflügelte und der Rotgeflügelte Phaenopharos stammen aus Thailand. Hier wurde Phaenopharos herwaardeni in höher gelegenen Lagen des Khao-Yai-Nationalpark gefunden, während Phaenopharos khaoyaiensis aus tiefer gelegenen Regionen des gleichen Gebietes stammt. Phaenopharos struthioneus ist in Malaysia, Singapur und Sumatra beheimatet.
Neben der von viele Stabschrecken bekannten Autotomie und dem reglosen Verharren in gestreckter Haltung zur möglichst optimalen Phytomimese, reagieren alle Arten bei Beunruhigung mit dem Öffnen der Hinterflügel, wodurch die leuchtend roten Analfelder zu sehen sind.[1][2]
Haltung im Terrarium
Alle drei Arten sind in den Terrarien der Gespenstschrecken-Liebhaber zu finden. Dabei gelten die von der der Phasmid Study Group unter der PSG-Nummer 104 geführte Phaenopharos herwaardeni und die nur als parthenogenetischer Zuchtstamm gepflegte Phaenopharos khaoyaiensis (PSG-Nummer 215) als relativ leicht zu pflegen. Phaenopharos struthioneus (PSG-Nummer 205) gilt als etwas anspruchsvoller.[2][4]
Quellen
- ↑ a b c Seiler, Bradler, Koch: Phasmiden - Pflege und Zucht von Gespenstschrecken, Stabschrecken und Wandelnden Blättern im Terrarium - bede, Ruhmannsfelden 2000, ISBN 3-933646-89-8
- ↑ a b c d Ingo Fritzsche: Stabschrecken - Carausius, Sipyloidea & Co., Natur und Tier Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-937285-84-9
- ↑ Paul D. Brock: Phasmida Species File Online. Version 2.1/3.5. (abgerufen am 14. Juni 2009) http://Phasmida.SpeciesFile.org
- ↑ www phasmida myspecies - Phasmid Study Group Culture List (engl.)
Weblinks
Commons: Phaenopharos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.