Phäophytine

Phäophytine
Struktur von Phaeophytin a. Abgesehen vom fehlenden Magesiumatom entspricht die Struktur der von Chlorophyll a.

Als Phäophytine[1](auch Phaeophytine[2] bzw. Pheophytine[3]) bezeichnet man Chlorophyllmoleküle, bei denen das zentrale Magnesiumatom fehlt. Korrespondierenden Bakteriochlorophylle ohne Magnesiumatom nennt man dementsprechend Bakteriophäophytine. Phäophytine (bzw. Bakteriophäophytine) werden in der Literatur unterschiedlich abgekürzt, entweder als „Phe(o)“ (bzw. „BPhe(o)“) oder mit dem griechischem Buchstaben Phi („Φ“).[2]

Phäophytine spielen in der Photosynthese eine wichtige Rolle. Sie sind für die Elektronenweitergabe im Reaktionszentrum des Photosystems II (PS-II) zuständig.[4] Auch Bakteriophäophytine sind als Elektronendonatoren bei der anoxygenen Photosynthese bei Grünen Nichtschwefelbakterien und Purpurbakterien beteiligt. So hat Rhodobacter sphaeroides, ein Purpurbakterium, in seinem Reaktionszentrum zwei Bakteriophäophytine a.[2]

Darstellung

Phäophorbid a, ein Abbauprodukt von Phaeophytin a.

Aus Chlorophyllen kann man Phäophytine durch Einwirken mit schwacher Säure darstellen.[4]

Falls man den Phytolteil aus Phäophytin a abspaltet, erhält man ein sogenanntes Phäophorbid.

Einzelnachweise

  1. Jeremy M. Berg, Lubert Stryer, John L. Tymoczko: Biochemie. Spektrum Akademischer Verlag; 6. Auflage 2007; ISBN 978-3-8274-1800-5; S. 612
  2. a b c Hans W. Heldt und Birgit Piechulla: Pflanzenbiochemie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, 4. Auflage 2008; ISBN 978-3-8274-1961-3; S. 72
  3. Georg Fuchs (Hrsg.), Hans. G. Schlegel (Autor): Allgemeine Mikrobiologie. Thieme Verlag Stuttgart, 8. Auflage 2007, ISBN 3-13-444608-1, S. 427
  4. a b Andreas Bresinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, G. Neuhaus und Uwe Sonnewald: Strasburger - Lehrbuch der Botanik. 36. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008, S. 315, ISBN 978-3-8274-1455-7; S. 277

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