Phänomenale Kausalität

Phänomenale Kausalität

Von „phänomenaler Kausalität“ wird innerhalb der Sozialpsychologie gesprochen, wenn eine Bewegung oder die Veränderung eines Objektes als verursacht durch ein anderes Objekt wahrgenommen werden.

"Wenn wir ein in Bewegung befindliches Objekt A sehen, können wir diese Bewegung entweder A selbst oder einem anderen Objekt B zuschreiben. Im ersten Fall sehen wir die Bewegung als spontane Aktivität von A, im zweiten Fall als passive, von B herbeigeführte Bewegung. (...)

Als erster Ansatz einer Analyse können wir sagen, daß der Ursprung und die ihm zugeschriebene Veränderung eine Einheit bilden, d.h., die Veränderung 'gehört' zum Ursprung. Die Verbindung zwischen Ursprung und Veränderung ist in vielen Fällen manifest und phänomenal, erscheint als kausale Abhängigkeit: 'Der Ursprung verursacht die Veränderung.'[1]

Hypothesen über derartige Wahrnehmungsprozesse wurden in sozialpsychologischen Experimenten überprüft.[2]

Die sog. „Kausalattribution“ wird durch erklärt durch die Attributionstheorie(n), die auf den Gestaltpsychologen Fritz Heider zurückgehen.

Einzelnachweise

  1. Fritz Heider: Soziale Wahrnehmung und phänomenale Kausalität. In: Martin Irle (Hg.), zusammen mit Mario von Cranach und Hermann Vetter: Texte aus der experimentellen Sozialpsychologie. Luchterhand : 1969. S. 26, S. 27.
  2. Locus of cause“. In: Paul F. Secord, Carl W. Backman: Social psychology. McGraw-Hill Book Company New York 1964. S. 87 ff.

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