- Pneumocephalus
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Als Pneumocephalus, seltener auch als Pneumencephalus, bezeichnet man das Vorhandensein von Gasen, im Regelfall von Luft, innerhalb der Schädelhöhle. In der Computertomographie grenzen sich die Gasblasen deutlich gegen das Gewebe ab, zum Teil können sie schon in einer normalen Röntgenaufnahme erkennbar sein. Bei der im CT gängigen Rückenlage steigen die Gasblasen üblicherweise auf und sammeln sich vor den Stirnlappen.
Ursache für einen Pneumocephalus ist meistens ein Schädel-Hirn-Trauma mit Fraktur des Schädelknochens. Oft wird er auch im Anschluss an operative Eingriffe am offenen Gehirn oder im HNO-ärztlichen Bereich gesehen. Eine spontane oder infektbedingte Perforation des an diesen Stellen teilweise papierdünnen Schädelknochens kann im Bereich der pneumatisierten Nasennebenhöhlen, des Mittelohrs und des Mastoids zu Lufteintritt in den intrakraniellen Raum führen. Damit ist manchmal eine Oto- oder Rhinoliquorrhoe (ein Austritt von Liquor cerebrospinalis aus Ohr oder Nase) vergesellschaftet.
Symptome können durch die Steigerung des intrakraniellen Drucks entstehen und sind unspezifisch (Kopfschmerzen, Übelkeit, Bewusstseinsstörung). Der Pneumocephalus ist meist ein akuter Zustand, da Luft relativ schnell resorbiert wird. Problematisch kann ein Spannungspneumocephalus werden, bei dem durch einen Ventilmechanismus, analog zum Spannungspneumothorax, die eindringende Luft nicht wieder entweichen kann.
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