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Polycnemeae Nitrophila occidentalis
Systematik Eudikotyledonen Kerneudikotyledonen Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) Unterfamilie: Polycnemoideae Tribus: Polycnemeae Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie Polycnemoideae Ulbr. Wissenschaftlicher Name der Tribus Polycnemeae (Dumort.) Moq. Polycnemeae ist die einzige Tribus der Unterfamilie Polycnemoideae innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) [1]. Früher wurden sie zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) gestellt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es sind meist niedrige Kräuter, einzelne Arten werden durch schwache Verholzung auch strauchartig. Im Unterschied zu allen anderen Vertretern der Fuchsschwanzgewächse besitzen die Polycnemoideae ein normales Dickenwachstum. Die Blätter stehen wechselständig oder gegenständig am Stängel, ihre Form ist oft linear oder pfriemlich. Charakteristisch ist, dass die Spaltöffnungen der Blätter parallel zur Mittelrippe angeordnet sind.
Die zwittrigen, unauffälligen Blüten stehen einzeln in der Achsel eines Tragblatts und zweier Vorblätter. Die Blütenhülle besteht aus trockenhäutigen, weißen oder pinkfarbenen Tepalen. Die Staubfäden der ein bis fünf Staubblätter sind am Grund zu einer kurzen, aber deutlichen Röhre vereinigt (wie bei den Arten der Unterfamilie Amaranthoideae). Die Gattung Polycnemum besitzt Staubbeutel mit nur einer Theke und zwei Pollensäcken (wie die Arten der Unterfamilie Gomphrenoideae). Zur Fruchtzeit bleiben die Tepalen weitgehend unverändert.
Photosyntheseweg
Alle Arten der Polycnemoideae sind C3-Pflanzen, was als ein ursprüngliches Merkmal angesehen wird.
Verbreitung
Die Polycnemoideae kommen in den gemäßigten Regionen von Eurasien (Zentral- und Südeuropa, nordwestliches Afrika, Zentralasien), in Amerika und in Australien vor.
Systematik
Die systematische Zuordnung der Polycnemoideae war lange umstritten. Dieses Taxon wurde 1827 als Tribus Polycnemeae innerhalb der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) durch Barthélemy Charles Joseph Dumortier (In Florula Belgica) aufgestellt. Später wurde diese Gruppe den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae) zugerechnet, beispielsweise durch Alfred Moquin-Tandon (1849 in Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis, Volume 13). Oskar Eberhard Ulbrich erhob die Gruppe 1934 in den Rang einer Unterfamilie und stellte sie wieder zu den Gänsefußgewächsen (in Engler & Prantl: Die natürlichen Pflanzenfamilien, Vol. 16c, S. 379–584). Inzwischen sind die beiden Familien in den Amaranthaceae vereinigt. Phylogenetische Forschungen haben gezeigt, dass die Polycnemoideae eine der basalen Entwicklungslinien in der Evolution der Familie Amaranthaceae darstellen.
Die Unterfamilie Polycnemoideae enthält nur die Tribus Polycnemeae [1]: Zur Tribus Polycnemeae gehören drei Gattungen:
- Hemichroa R.Br.: Kennzeichnend sind wechselständige, linealische, fleischige Blätter sowie ringsum papillöse Narben. Mit etwa drei Arten in Australien.
- Nitrophila S.Watson: Sie zeichnet sich durch gegenständige Blätter und nur innen papillöse Narben aus. Mit etwa sechs bis sieben Arten in Nordamerika, Mittelamerika und Südamerika.
- Knorpelkräuter (Polycnemum L.): Sie haben wechselständige, pfriemliche Blätter, die nicht fleischig sind. Ihre Narben sind ringsum papillös. Mit sieben bis acht Arten in Eurasien (Zentral- und Südeuropa, nordwestliches Afrika, Zentralasien).
Literatur
- Gudrun Kadereit, Thomas Borsch, Kurt Weising & Helmut Freitag: Phylogeny of Amaranthaceae and Chenopodiaceae and the evolution of C4 photosynthesis. In: International Journal of Plant Sciences Volume 164 (6), 2003, S. 959–986. Fulltext-PDF. (Merkmale, Verbreitung, Photosyntheseweg, Systematik)
Einzelnachweise
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