- Chinesisch-Deutsches Zentrum für Wissenschaftsförderung
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Das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung (CDZ) ist eine als Joint-Venture gegründete Forschungsförderungseinrichtung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der National Natural Science Foundation of China (NSFC) mit Sitz in Peking.
Ziel ist die Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China in den Fachgebieten der Natur-, Lebens-, Management- und Ingenieurwissenschaften. Dafür verfügt das CDZ über ein eigenes Budget, mit dem es verschiedene Förderprogramme unterhält. Weitere Aufgaben des Zentrums sind die Verbesserung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen für die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, der Austausch von Informationen über das Wissenschaftssystem des jeweiligen anderen Landes sowie die bilaterale Nachwuchsförderung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Initiative der NSFC und der DFG zur Gründung eines gemeinsam betriebenen Zentrums geht auf einen Vorschlag der chinesischen Seite aus dem Jahr 1994 zurück. Die Idee war eine Einrichtung zu schaffen, die den deutsch-chinesischen Wissenschaftsaustausch intensivieren soll.
Formalisiert wurde die Entscheidung für dieses Kooperationsvorhaben bereits 1995, als das Gründungsabkommen für das CDZ in Anwesenheit des Bundeskanzlers Helmut Kohl und des chinesischen Ministerpräsidenten Li Peng unterzeichnet wurde. Im Jahr 1998 folgte die gemeinsame Unterzeichnung durch die beiden Förderorganisationen DFG und NSFC zur Gründung des CDZ. Der Grundstein für das CDZ wurde in demselben Jahr gelegt; am 19. Oktober 2000 wurde das neue Gebäude eröffnet und das CDZ nahm seine Arbeit auf.
Organisation
Das CDZ ist eine unabhängige juristische Person chinesischen Rechts. Gesetzlicher Vertreter ist der für auswärtige Angelegenheiten zuständige Vizepräsident der NSFC. Die Richtlinien für die Arbeit des CDZ werden von einer Gemeinsamen Kommission festgelegt. Ihr gehören je vier chinesische und deutsche Mitglieder an, die von der DFG bzw. der NSFC benannt werden. Der Vorsitz wird gemeinsam von je einem Vizepräsidenten der DFG (zurzeit Prof. Dr. Ferdi Schüth) und der NSFC (zurzeit Prof. Dr. Shen Wenqing) wahrgenommen. Die Gemeinsame Kommission tagt jährlich. Sie ernennt die Direktoren und Vizedirektoren des Zentrums, berät und verabschiedet dessen Arbeitsprogramm und nimmt den Jahresbericht und die Jahresrechnung entgegen. DFG und NSFC stellen je einen Direktor auf deutscher (Dr. Heike Strelen) und auf chinesischer (Prof. Han Jianguo) Seite sowie einen Vizedirektor auf deutscher (Prof. Zhao Miaogen) und einen geschäftsführenden Vizedirektor auf chinesischer (Prof. Chen Lesheng) Seite. Das aus vier Personen bestehende interne Direktorium leitet die Arbeit des CDZ organisatorisch und prozessiert die Antragsbearbeitung in Zusammenarbeit mit ihren Trägerorganisationen.
Förderprogramme
- Workshops
- Kooperationsgruppen
- Forschungsprojekte
- Sommerschulen
- Lindau-Programm zur Teilnahme an der Nobelpreisträgerkonferenz
- Chinaaufenthalte für deutsche Nachwuchsgruppenleiter
- Nachwuchsforen
- Publikationsbeihilfe
- Vorbereitungsreisen
Weitere deutsche Forschungsförderungseinrichtungen in Peking
- Deutscher Akademischer Austauschdienst
- Fraunhofer Gesellschaft
- Goethe-Institut
- Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Weblinks
Kategorien:- Wissenschaft in China
- Deutsch-chinesische Beziehungen
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