Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom

Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom

Das posturale orthostatische Tachykardiesyndrom (kurz POTS) ist ein Syndrom der orthostatischen Dysregulation und findet seinen Ursprung in einer Störung des autonomen Nervensystems. Das POTS ist gekennzeichnet durch eine ausgeprägte orthostatische Tachykardie (≥ 30 Schläge/min Anstieg oder maximale Herzfrequenz > 120 Schläge/min innerhalb von 10 min) ohne bedeutsame Hypotension, einhergehend mit zunehmender orthostatischer Intoleranz.

Pathophysiologisch kann dem POTS – diesbezüglich vergleichbar mit der neurogenen orthostatischen Hypotension – eine unzureichende sympathisch vermittelte Vasokonstriktion im Stehen zugrunde liegen (Low et al. 1999). Dadurch bedingt kommt es zu einem venösen Blutstau in den Beinen, was wiederum zu einer relativen Hypovolämie führt. Frauen erkranken häufiger als Männer (5:1). Im Vorfeld der POTS-Symptomatik finden sich oft Infektionserkrankungen, so dass unter anderem auch ein Autoimmunmechanismus vermutet wird (Thieben et al. 2007). Die Prognose des POTS ist günstig, mit ca. 50 % Spontanremissionen ein Jahr nach Beginn der Erkrankung.

Symptome

Anzeichen des posturalen orthostatischen Tachykardiesyndroms sind u.a.:

Mögliche Diagnoseverfahren sind die Kipptischuntersuchung sowie neurologische Laboruntersuchungen. Dabei kommt es zu einem ausgeprägten Anstieg der Herzfrequenz bei Orthostase von mindestens 30 Schlägen pro Minute (und einer Mindestherzfrequenz von 120 Schlägen/Minute) und gleichzeitigem konstanten und/oder leicht steigendem Blutdruck.

Als Therapie wird in einschlägiger Literatur folgendes empfohlen:

  • Kohlenhydratarme Ernährung
  • Salzreiche Kost
  • 2 bis 3 Liter Wasseraufnahme/Tag
  • Stützstrümpfe
  • Aufbau der Beinmuskulatur
  • Meiden von Alkohol

Weblinks


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