- Prinzenpalais (Bad Doberan)
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Das Prinzenpalais ist ein 1821 im Stil des Klassizismus von Carl Theodor Severin errichtetes Gebäude in Bad Doberan.
Geschichte
Severin plante das Palais als Wohnhaus für sich und seine Familie. Er wurde jedoch bereits kurz nach der Fertigstellung dazu gedrängt, das Haus an den Erbgroßherzog Paul Friedrich zu verkaufen.
Dieser war der Enkel des Großherzogs Friedrich Franz I. und seit dem Tod seines Vaters Friedrich Ludwig 1819 Erbherzog von Mecklenburg-Schwerin. Der Titel Erbherzog entsprach dem eines Erbprinzen, was zu dem Namen Prinzenpalais führte.
In den folgenden Jahren nutzte die Familie Paul Friedrichs das Gebäude als Sommerresidenz.
Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude überwiegend als Schule genutzt und mehrfach umbenannt: Aus der ursprünglichen Goetheschule wurde 1959 die Johannes-R.-Becher-Oberschule. Mit Eröffnung des Schulkomplexes an der Nordseite des Kamps erhielt eine der neuen Schulen den Namen Johannes R. Becher und die Schule im Prinzenpalais wurde zur Lessing-Oberschule.
Ab 1994 wurde das Gebäude als Jugendhaus „Alex“ genutzt. 2007 wurde es an private Investoren verkauft, die im Juli 2009 das Hotel Prinzenpalais eröffneten.
Die neuen Eigentümer hatten in Bad Doberan bereits Erfahrungen mit der Sanierung des 1793 von Johann Christoph von Seydewitz (1748–1824) erbauten Logierhauses gesammelt.
Findlinge im Keller
Bei der Sanierung des Gebäudes wurde 2008 ein zugeschütteter Kellerraum freigelegt. Dabei wurden unzählige Findlinge entdeckt. Auf eine Entfernung wurde verzichtet, als man feststellte, dass das Gewicht der Steine für die Statik des Gebäudes von Bedeutung ist. Die Findlinge befinden sich weiterhin im Keller und sind teilweise als Wandelemente im Spa-Bereich sichtbar.
Weblinks
54.10361611.902935Koordinaten: 54° 6′ 13″ N, 11° 54′ 11″ OKategorien:- Bad Doberan
- Bauwerk im Landkreis Rostock
- Baudenkmal im Landkreis Rostock
- Klassizistisches Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern
- Erbaut in den 1820er Jahren
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