- Chinesischer Garten Zürich
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Der Chinagarten Zürich ist ein chinesischer Garten in Zürich. Er befindet sich im Seefeld, am Zürichhorn, einer Landzunge am Ostufer des Zürichsees.
Geschichte
Der Garten stellt ein Geschenk von Zürichs chinesischer Partnerstadt Kunming dar, mit dem diese ihren Dank für Zürichs Unterstützung beim Ausbau der Kunminger Trinkwasserversorgung zum Ausdruck bringen wollte. Errichtet wurde die Grünanlage von Mai bis Oktober 1993 unter Leitung des Gartenbauamtes der Stadt Zürich durch Gartenfachleute und Handwerker aus beiden Metropolen. Die Einweihung folgte im Frühling 1994.
Finanziert wurde das Vorhaben von Wasserversorgung Zürich, die 1993 ihr 125jähriges Bestehen feierte. Sie ist heute auch für Unterhalt und Betrieb des Gartens zuständig.
Struktur
Der Garten erstreckt sich auf einem exakt rechteckigen, von einer niedriger Mauer umgebenen Gelände. Zentrales Element ist ein Teich mit einer kleinen Insel in der Mitte. Daneben befinden sich folgende Gebäude im Park:
- Am Südufer des Teiches das Wasserpalais mit Seeterrasse. Im Inneren befinden sich einige chinesische Stilmöbel sowie zwei monumentale Gemälde.
- Von dort führen in beide Richtungen offene Galeriegänge. Das Gebälk schmücken über 500 verschiedene Landschaftsbilder und Stillleben. Die geschnitzten Halbbögen über den Querbalken sind eine Besonderheit der Provinz Yunnan, deren Hauptstadt Kunming ist. Die nördliche Galerie endet an einem Viereckpavillon.
- Am Westufer des Teiches, genau gegenüber dem Haupteingang, ragt ein künstliches Bergmassiv auf, das auch die Funktion einer Geistermauer erfüllt.
- Auf der Insel erhebt sich ein kleiner Rundpavillon. Von Westen her wird sie von einer Zickzackbrücke, von Osten von einer Rundbogenbrücke erschlossen. Sie soll an die daoistischen Insel der Unsterblichen erinnern.
- Im Nordosten des Garten erhebt sich schliesslich noch ein Sechseckpavillon mit Phoenix-Motiven.
Daneben verteilt sich im Park eine Vielzahl von Pflanzen, Sträuchern, Felsen, Steinen, Wasserfällen, Schriftzeichen und dergleichen. Ihre Anordnung wurde keineswegs dem Zufall überlassen; vielmehr spiegelt sie vielfältige Bezüge insbesondere zur chinesischen Symbolsprache wider. Besonders verpflichtet ist man dabei den sogenannten drei Freunden im Winter, also Bambus, Kiefer und Pflaume.
Weblinks
47.3544444444448.5519444444444Koordinaten: 47° 21′ 16″ N, 8° 33′ 7″ O; CH1903: (684113 / 245440)
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