Racheln

Racheln

Racheln ist eine bestimmte Form der durch Niederschläge (meist Starkregenereignisse) induzierten Oberflächenerosion. Dabei entstehen durch die Schleppkraft des oberflächlich abströmenden Wassers lang gestreckte Rinnen und Furchen, die als Racheln bezeichnet werden. Diese Erosionsform tritt überwiegen an vegetationslosen Hängen in ariden und semiariden (z. B. Mittelmeerraum Gebieten auf. Das Vorhandensein von oberflächennahen Bodenschichten aus feinkörnigen Böden (vgl. DIN 18196) und Feinsanden begünstigt die Ausbildung von Racheln. Im Italienischen wird der Begriff Calanche für Racheln verwendet.

Literatur

  • Dachroth W. R., Handbuch der Baugeologie und Geotechnik, Seite 167, Springer, 2002

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  • Racheln — Rạcheln,   Rụnsen, italienisch Calanche [ laȖke], Geomorphologie: meist dicht nebeneinander auftretende kerbförmige Furchen, Rinnen, Gräben und Tobel an Berghängen, besonders in Gebieten semihumiden bis semiariden Klimas. Die Zerrachelung tritt …   Universal-Lexikon

  • Erosionsrinne — Die Erosionsrinne (oder auch Gully) ist ein geomorphologisches Charakteristikum, das durch fließendes Wasser entsteht. Dieses formt tiefe Furchen, bis zu kleinen Tälern. Sie können von einem bis zu einigen zehn Metern breit werden und Ausmaße von …   Deutsch Wikipedia

  • Rachel, die — * Die Ráchel, plur. die n, ein besonders in Meißen übliches Wort, eine Furche, oder einen Riß in dem Acker zu bezeichnen. Das Wasser hat viele Racheln in dem Boden gemacht …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Calanche —   [ laȖke], Erosionsform, Racheln …   Universal-Lexikon

  • Runsen — Rụnsen   [althochdeutsch runs(a) »Fluss(lauf)«], Geomorphologie: die Racheln.   …   Universal-Lexikon

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