Railship II

Railship II
Schwesterschiff Railship III
Technische Daten (Überblick)
Schiffstyp: Eisenbahnfähre
Flagge: deutsch
Vermessung: 20.077 BRZ
Tragfähigkeit: 9890 t
Länge über alles/zwischen den Loten: 186,50 m / 174,00
Breite: 21,60 m
Tiefgang: 6,50 m
Antrieb: 2 MAK 8 M 601 je 8000 kW,
Gesamtleistung: 21.760 PS
Propeller: 2 Lips-Verstellpropeller
Geschwindigkeit: 19,0 Knoten bei 70%
Besatzung: 28
Passagiere: max.12
Bauwerft: Schichau Seebeck, Bremerhaven
Eisklasse: GL +100 A4 E4 + MC E4 AUT
Indienststellung: 22.November 1984

Die Railship II war ein Eisenbahnfährschiff, das von der Railship-Gruppe bis 1998 auf der Strecke TravemündeHanko (Finnland), und von 1998 bis 2005 auf der Route Travemünde – Turku, eingesetzt wurde.

Beim Bau der Railship II griff die Werft auf den Entwurf der Railship I zurück, da sich dieses Schiff sehr gut bewährt hatte. Durch die hydrodynamische Weiterentwicklung der Rumpfform und Gewichtseinsparungen wurde die gleiche Geschwindigkeit wie bei dem kleineren Vorgängerschiff erreicht.

Inhaltsverzeichnis

Maschinenanlage

Die Maschinenanlage bestand aus zwei Hauptmotoren mit je 8000 kW, die über je ein Getriebe einen Verstellpropeller antrieben. An jedem Getriebe war zusätzlich ein Wellengenerator mit 1000 kW Leistung angebaut. Außerdem waren zwei Dieselgeneratoren mit je 1000 kW und ein Hafendiesel mit 176 kW eingebaut. Im Bug befinden sich zwei Querstrahlruder. Die Maschinenanlage, mit Ausnahme des Hafendiesels, war für den Betrieb mit Schweröl ausgelegt.

Ladedecks

Auf den drei Ladedecks waren je fünf Gleise im Boden versenkt verlegt. Auf dem unteren Deck 458 Meter, im mittleren Deck 777 Meter und im oberen 741 Meter Normalspur. Mit Hilfe einer Schwenkbühne im vorderen Ladungsbereich und den sechs bordeigenen Rangierlokomotiven konnten die Waggons umrangiert werden. Die Beladung erfolgte über das mittlere Deck. Von dort aus wurden mit einem 92-Tonnen Doppelstocklift die Waggons auf die einzelnen Decks verteilt. Insgesamt konnten 95 Waggons geladen werden. Die Ladedecks sind alle geschlossen gebaut und über die nach oben schwenkende Hecktür befahrbar. Die Umspurung auf die finnische Breitspur erfolgte in Hanko, ab 1998 in Turku. Auf dem offenen Oberdeck konnten mit zwei Spezialdavits Personenwagen für den Export geladen werden. Die Davits, in Höhe des Schornsteins waren für eine Last von zwei Tonnen ausgelegt.

Verbleib

Im September 2002 wurde das Schiff in Finnrider umbenannt, danach,am 24.März 2004 in Rider. Bis 2005 war es im Finnlandverkehr und wurde im März 2006 an die russische Reederei Rosmoport verkauft und am 29.Mai 2006 in Baltijsk umbenannt. Nach der Umrüstung auf die russische Breitspur verkehrt sie jetzt zwischen Baltijsk und Ust-Luga.

Literatur

  • MaK Toplaterne Heft 55

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Railship — steht für: Railship I, ein Eisenbahnfährschiff Railship II, ein Eisenbahnfährschiff Railship bezeichnet außerdem: Railship AG, eine ehemalige Schweizer Reederei Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Railship AG — Die Railship AG ist eine ehemalige Schweizer Reederei. Sie wurde 1973 in St. Gallen gegründet und betrieb eine private Eisenbahnfährverbindung über die Ostsee von Travemünde (Schleswig Holstein) nach Hanko in Finnland. Inhaltsverzeichnis 1 Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Railship I — Technische Daten (Überblick) Schiffstyp: Eisenbahnfähre Flagge: deutsch Vermessung: 17.864 BRZ nach Verlängerung Tragfähigkeit: 8970 t Länge über alles 177,2 0m Breite: 22,00 m Tiefgang …   Deutsch Wikipedia

  • Балтийск (паром) — У этого термина существуют и другие значения, см. Балтийск (значения). Балтийск Балтийск …   Википедия

  • Aufzugsanlage — Eine Aufzugsanlage, kurz Aufzug, Fahrstuhl oder Lift genannt, ist eine Anlage, mit der Personen oder Lasten in einer beweglichen Kabine, einem Fahrkorb oder auf einer Plattform in vertikaler oder schräger Richtung zwischen zwei oder mehreren… …   Deutsch Wikipedia

  • Schichau Seebeck — Stapellauf des Containerschiffes Stefan Sibum bei SSW am 17. Oktober 2008 Die SSW Schichau Seebeck Shipyard GmbH, vor allem als Schichau Seebeckwerft oder einfach Seebeckwerft bekannt, war ein Werftbetrieb in Bremerhaven. Sie war mit 320… …   Deutsch Wikipedia

  • Finnlines — Plc Type Public (OMX: FLG1S) Industry …   Wikipedia

  • Eisenbahnfähre — Die größte Eisenbahnfähre der Welt: FS Skåne Eine Eisenbahnfähre, auch Trajekt, Trajektanstalt oder Trajektfähre genannt, ist ein Fährschiff, das in der Lage ist, Eisenbahnwagen oder Triebzüge in seinem Rumpf aufzunehmen. Eisenbahnfähren werden… …   Deutsch Wikipedia

  • Rickmers Reederei — Flagge der Rickmers Reederei Keimzelle der Rickmers Reederei war die 1834 von Rickmer Clasen Rickmers in Bremerhaven gegründete Rickmers Werft. Später wurde das Unternehmen um eine Reederei sowie verschiedene Reismühlen erweitert. Die beiden… …   Deutsch Wikipedia

  • Trajekt — Die zweitgrößte Eisenbahnfähre der Welt: FS Mecklenburg Vorpommern Eine Eisenbahnfähre, auch Trajekt, Trajektanstalt oder Trajektfähre genannt, ist ein Fährschiff, das in der Lage ist, Eisenbahnwagen oder Triebzüge in seinem Rumpf aufzunehmen.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”