- Ramin Bahrami
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Ramin Bahrami (* 27. Dezember 1976 in Teheran) ist ein iranischer Pianist und Komponist, der in Deutschland lebt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Im Alter von 11 Jahren mussten Bahrami, seine Mutter und sein Bruder fast mittellos aus dem Iran nach Italien fliehen, sein Vater blieb im Iran inhaftiert und starb 1991.
Mithilfe eines Kulturförderungsprogramms des italienischen Staates und durch die Unterstützung seines väterlichen Freundes und Förderers, Paolo Belasich, konnte er 1993 sein Studium am G.-Verdi-Konservatorium in Mailand bei Piero Rattalino beginnen. Er verbesserte danach sein Spiel weiter bei Danilo Lorenzini sowie an der Klavierakademie Incontri col Maestro' in Imola.
Anschließend besuchte er die Hochschule für Musik in Stuttgart und studierte bei Wolfgang Bloser, erhielt aber auch noch viele Jahre in Mailand bei Lorenzini Unterricht in Komposition. Außerdem wurde er von Alexis Weissenberg, András Schiff, Robert Levin und besonders von Rosalyn Tureck unterrichtet.
Durch einen weiteren Mäzen, den Industriellen Hans Böhme, kam er im Jahr 2000 nach Crailsheim, wo er seither mit seiner Mutter und seinem Bruder lebt.
Musikalisches Wirken
Schon während seines Studiums hatte Bahrami mehrere Auftritte im Mailänder Konservatorium, im Teatro delle Erbe und an der Universität 'L. Bocconi'.
Er war Teilnehmer am Internationalen W.-A.-Mozart-Piano-Festival in Rovereto, am Festival „Von Bach zu Bartók“ in Imola, am Piano-Festival in Amalfi sowie einer Serie von Konzerten in Modena.
In Treviglio spielte er unter Marcello Abbado, auf dem Festival in Rimini spielte er mit dem Arturo-Toscanini-Symphonieorchester von Emilia Romagna.
Zu Beginn des Jahres 1998 gab er ein Konzert in einem Altersheim für Musiker und am 23. Februar sein Debüt im Teatro Bellini in Catania. Dieses Konzert wurde von einem Fernsehsender übertragen. In der Folge wurde ihm vom Bürgermeister die Ehrenbürgerschaft verliehen.
Im Mai des Jahres machte er eine Tour durch Mexiko und im März 1999 spielte er die Goldberg-Variationen im Teatro Manzoni in Mailand. Später führte er die Goldberg-Variationen auch in der Londoner Wigmore Hall auf.
2005 trat er mit dem Kammerorchester Hans Werner Henze auf, mit dem Philharmonie-Orchester Janacek und der Kammerphilharmonie Stuttgart. Mit dem Orchestra Verdi aus Mailand spielte er im Auditorium in Rom unter der Leitung des Dirigenten Lü Ja und auf einer Tournee mit dem Lettischen Philharmonischen Kammerorchester unter Jan Latham-Koenig.
Diskografie
- Ramin Bahrami plays Bach, 1998 (AUR 400-2)
- Ramin Bahrami live in Catania, 1998 (AUR 401-2)
- Ramin Bahrami plays Bach, Partitas Nos. 1,3,6 (AUR 405-2)
- Johann Sebastian Bach, Goldberg-Variationen BWV 988, 2004 (Decca 476 282-0)
- Johann Sebastian Bach, Partiten, 2005 (Decca)
- Johann Sebastian Bach, Die Kunst der Fuge, 2007 (Decca)
- Johann Sebastian Bach, Die Französischen Suiten, BWV 812-817. 2010(Decca)
Weblinks
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