Regensburger Schied

Regensburger Schied
Regensburger Schied vom 13. Juli 1180

Der Regensburger Schied ist eine am 13. Juli 1180 auf einem Hoftag in Regensburg abgefasste Urkunde von Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Das Original wird im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Mit dem Regensburger Schied entzog Kaiser Friedrich I. Barbarossa dem bayerischen Herzog Heinrich dem Löwen die im Augsburger Schied von 1158 gewährten Rechte. Zoll und Markt München wurden dem Bischof Albert von Freising zugesprochen, dessen Vorgänger Otto vor dem Augsburger Schied an der Brücke von Föhring den Zoll für die Salzstraße erhoben hatte.[1]

Die Urkunde wurde von einem Freisinger Schreiber unter der Aufsicht eines Mitarbeiters der Reichskanzlei als Empfängerausfertigung ins Reine geschrieben.

Folgen

Der Regensburger Schied beeinflusste die Geschichte Münchens nicht so stark, wie zunächst erwartet wurde. So ist beispielsweise in den Schäftlarner Annalen geschrieben, dass Zoll und Markt wieder zurück nach Oberföhring verlegt und München zerstört würde. Stattdessen wurde der Bischof von Freising anstelle des bayerischen Herzogs Stadtherr von München, bis es den Wittelsbachern im 13. Jahrhundert gelang, München durch andere Zugeständnisse wieder für sich zurückzugewinnen. Der Brückenzoll an der Isarbrücke bei München wurde jedoch weiter vom Freisinger Bischof erhoben.

Literatur

  • Landeshauptstadt München (Hrsg.): München wie geplant. Digitale Ausgabe des Katalogs zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum vom 6. Mai 2004 bis 17. Februar 2008. München November 2008, S. 20.; auch mit enthalten auf der DVD stadt bau plan. 850 Jahre Stadtentwicklung München ISBN 978-3-9811425-8-7

Einzelnachweise

  1. D. F. I. 798 vom 13. Juli 1180 in der Onlineversion der Monumenta Germaniae Historica (lateinischer Originaltext)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Augsburger Schied — Der Augsburger Schied (Faksimile aus dem 19. Jh.) Der Augsburger Schied ist eine am 14. Juni 1158 abgefasste Urkunde von Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Das Original wird im Hauptstaatsarchiv München aufbewahrt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Leopold Regensburger — (* 27. Februar 1834 in Eppingen; † 22. Januar 1900 in Karlsruhe) war einer der erfolgreichsten Anwälte in Baden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit in Eppingen 2 Ausbildung und Karriere …   Deutsch Wikipedia

  • Freising — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsbrücke (München) — 48.13194444444411.585555555556 Koordinaten: 48° 7′ 55″ N, 11° 35′ 8″ O f1 …   Deutsch Wikipedia

  • Elly Maldaque — Elisabeth Maldaque (* 5. November 1893 in Erlangen; † 20. Juli 1930), meist abgekürzt Elly, arbeitete als Volksschullehrerin in Regensburg. Da sie sich für kommunistische und freidenkerische Ideen interessierte, wurde ihr, nach Denunziation durch …   Deutsch Wikipedia

  • SSV Jahn Regensburg — Voller Name SSV Jahn 2000 Regensburg e. V. Gegründet 26. Mai 2000 Stadion …   Deutsch Wikipedia

  • Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche — ist ein Phänomen, das seit Mitte der neunziger Jahre weltweit größere öffentliche Aufmerksamkeit erhalten hat. Die Sensibilisierung für das frühere Tabuthema hat viele Opfer ermutigt, 30 oder 40 Jahre nach den Vorfällen an die Öffentlichkeit zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutschland — (Deutsches Reich, franz. Allemagne, engl. Germany), das im Herzen Europas, zwischen den vorherrschend slawischen Ländern des Ostens und den romanischen des Westens und Südens liegende, im SO. an Deutsch Österreich und im N. an das stammverwandte… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Melchior von Diepenbrock — Bischofswappen Melchior Ferdinand Joseph Freiherr von Diepenbrock (* 6. Januar 1798 in Bocholt; † 20. Januar 1853 auf Schloss Johannesberg im damaligen Österreichisch Schlesien) war Fürstbischof von Breslau und Kardinal …   Deutsch Wikipedia

  • Albert der Große — Albertus Magnus, Fresko (1352) in Treviso, Italien Albertus Magnus (auch Albertus Teutonicus; Albertus Coloniensis; Albert der Große, Albert der Deutsche, Albert von Lauingen, oft auch fälschlich Albert Graf von Bollstädt genannt) (* um 1200 in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”