- Siegfried Remertz
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Siegfried Remertz (* 6. August 1891 in Peine; † 8. Oktober 1945 im Speziallager Fünfeichen; vollständiger Name: Siegfried Gustav Hermann Remertz) war ein deutscher Kommunalpolitiker und stellv. Bürgermeister von Greifswald.
Siegfried Remertz besuchte die Gymnasien in Kiel und Stargard/Pommern; ab 19 studierte er in an den Universitäten Freiburg/Br., Berlin, München und Halle Rechts- und Staatswissenschaften. 1919 Promotion zum Dr. jur. in Greifswald. 1920 zweites juristisches Staatsexamen an der Universität Berlin. Als Assessor war er in Kappeln, Waldenburg, Grünberg und Gräfenhainichen tätig.
Von 1927–1945 war Remertz Ratsherr der Stadt Greifswald und von 1936–1945 stellv. Bürgermeister, im April 1945 amtierender Oberbürgermeister. Seit 1939 war er außerdem Schwedischer Vizekonsul.
Nach der Flucht des Oberbürgermeisters Dr. Rickels war er maßgeblich an der kampflosen Übergabe der Stadt Greifswald an die Sowjetarmee beteiligt. Gemeinsam mit Bürgermeister Richard Schmidt wurde er am 6. Mai 1945 von den sowjetischen Besatzungstruppen verhaftet und im Speziallager Fünfeichen interniert, wo er kurze Zeit später umkam.
Literatur
- Siegfried Remertz: Die staatsrechtliche Stellung Islands.. Adler, Greifswald 1919.
- Jürgen Stübs: Remertz, Siegfried Gustav Hermann. In: Der Alte Friedhof. Greifswald (2004), S. 40. ISBN 3-00-014790-X
- Thomas Jentner: Es passierte nichts, und dann kam das große Schweigen. In: Pommersche Kirchenzeitung, Schwerin 3.2000, 18, S. 7
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