- Stargard Szczeciński
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Stargard Szczeciński Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Stargard Szczeciński Fläche: 48 km² Geographische Lage: 53° 20′ N, 15° 2′ O53.33333333333315.033333333333Koordinaten: 53° 20′ 0″ N, 15° 2′ 0″ O Höhe: 20 m n.p.m Einwohner: 69.633
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 73-110 Telefonvorwahl: (+48) 91 Kfz-Kennzeichen: ZST Wirtschaft und Verkehr Straße: DK 10 Lubieszyn ↔ Płońsk DK 20 Stargard ↔ Gdynia DW 106 Rzewnowo ↔ Pyrzyce Schienenweg: Stargard Szczeciński–Gdańsk Poznań–Szczecin Nächster int. Flughafen: Stettin-Gollnow Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Fläche: 48 km² Einwohner: 69.633
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 1451 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3214011 Verwaltung (Stand: 2007) Stadtpräsident: Sławomir Pajor Adresse: ul. Rynek Staromiejski 1
73-110 Stargard SzczecińskiWebpräsenz: www.stargard.pl Stargard Szczeciński [ˈstarɡart ʃʧɛˈʨiɲski] (deutsch Stargard in Pommern) ist eine Stadt mit Sitz einer gleichnamigen Landgemeinde im polnischen Teil Pommerns. Die Stadt gehört seit 1999 zur Woiwodschaft Westpommern, von 1975 bis 1998 gehörte sie zur Woiwodschaft Stettin.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Stargard liegt am Nordrand des fruchtbaren Pyritzer Weizackers am linken Ufer des Flusses Ina (Ihna) in Hinterpommern, etwa 35 Meter über dem Meeresspiegel. Zehn Kilometer westlich liegt der 36 Quadratkilometer große Jezioro Miedwie (Madüsee), Zentrum der Stettiner Seenplatte. In Stargard kreuzen sich die Landesstraßen 10 (droga krajowa 10) von Stettin nach Bydgoszcz und 20 von Stargard nach Danzig. Der Ort ist ein Eisenbahn-Knotenpunkt. Die Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern, Stettin, liegt 32 Kilometer westlich. Durch Stargard verläuft der 15. Längengrad (Meridian), so dass hier die wahre Ortszeit der Mitteleuropäischen Zeit entspricht.
Stadt Stargard Szczeciński (Stargard)
Stadtgliederung
Die Stadt teilt sich in folgende Stadtteile auf:
- Stare Miasto ("Altstadt")
- Burzykowo (Gut Buslar)
- Giżynek (Giesenfelde)
- Kluczewo (Klützow)
- Mokrzyca
- Mroczeń
- Osetno
- Przedmieście Barnimowskie
- Przedmieście Poznańskie ("Posener Vorstadt")
- Przedmieście Szczecińskie ("Stettiner Vorstadt")
- Pszczelnik (Lindenhof)
- Słotnica (Schlötenitz)
- Zarzecze
- Żródelnia
Geschichte
Stargard ist eine der ältesten pommerschen Städte, schon 1140 wird ein „castrum Stargord“ erwähnt (slawisch stari gord, d.h. alte Burg oder Altstadt). Die Lage der slawischen Burg steht nicht fest. Im 8. Jahrhundert hatte sich einige Kilometer südlich des heutigen Stadtzentrums die slawische Siedlung Osetno entwickelt. In ihrer Nachbarschaft entstand durch Zuwanderung von deutschen Siedlern eine neue Ortschaft, die sich ab 1229 mit einer Wehranlage versehen mit drei Türmen und vier Toren umgab. Der pommersche Herzog Barnim I. verlieh ihr 1243 oder 1253 das Magdeburger Stadtrecht.[3] Sein Nachfolger Bogislaw IV. gewährte der Stadt 1294 als Ausgleich für das von den Polen zerstörte Schloss freie Schifffahrt über die Ihna bis zur Ostsee. Als 1295 Pommern geteilt wurde und Stargard zu Pommern-Wolgast kam, wurde der Stadt das dort vorherrschende lübische Stadtrecht übertragen. Am 8. Juni 1372 wurde in Stargard der Teilungsvertrag von Pommern-Wolgast durch die Herzöge Wratislaw VI. und Bogislaw VI. geschlossen. Stargard selbst war inzwischen unter die Regentschaft von Pommern-Stettin gekommen.[4][5]
Die Stadt, die sich zu einem bedeutenden Handelsplatz entwickelt hatte, war bereits 1363 der Hanse beigetreten. Gehandelt wurde hauptsächlich mit Getreide. Darüber kam es mit Stettin zu Streitigkeiten, die 1428 so weit eskalierten, dass Stargard von Stettiner Freischärlern überfallen und geplündert wurde. Die Pommernherzöge Bogislaw VIII. und sein Sohn Bogislaw IX. machten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts Stargard zu ihrer Residenz. 1524 leitete Johannes Knipstro in Stargard die Reformation ein. 1633 wurde die protestantische Lehranstalt Collegium Groeningianum eröffnet. Im Dreißigjährigen Krieg verminderte sich der Wohlstand der Stadt durch wechselnde Besetzungen und Kämpfe der Kaiserlichen mit den Schweden.
1635 wurden durch einen Großbrand weite Stadtteile zerstört. Auch das Gröningsche Collegium brannte ab. Nach dem Aussterben des pommerschen Herzoghauses kam Stargard 1648 durch den Westfälischen Frieden mit Hinterpommern an Brandenburg. 33 Jahre nach seiner Zerstörung wurde das Gröningsche Collegium unter Kurfürst Friedrich Wilhelm neu aufgebaut und 1668 wiedereröffnet. Stargard wurde die Hauptstadt von Hinterpommern, hatte aber schwere Nachteile im Handel wegen der Zölle, die Schweden an der Mündung der Ihna in die Oder erhob. 1657 geriet Stargard zwischen die Fronten des Polnisch-Schwedischen Krieges, Soldaten beider Seiten zogen durch die Stadt. Um 1670 gab es eine Zuwanderung von Hugenotten aus Frankreich. Infolge des Bevölkerungszuwachses wuchs die Stadt über ihren mittelalterlichen Kern hinaus, und es entstanden die Friedrich-Wilhelm-, Luise- und Jobstvorstadt. Die Nachteile des Übergangs der Hauptstadtfunktion an Stettin nach der Annexion Altvorpommerns durch Preußen 1720 konnte durch den nunmehr freien Zugang zur Oder nicht ausgeglichen werden. Im Jahr 1791 lebten in Stargard 5912 Personen, darunter 243 Juden. Damit lag der relative jüdische Bevölkerungsanteil in Stargard mit rund 4% um durchschnittlich etwa das Dreifache höher als in anderen Städten Hinterpommerns mit einem jüdischen Bevölkerungsanteil zur gleichen Zeit.[6] Vorübergehend wurde der Sitz der pommerschen Regierung während der französischen Besetzung Stettins von 1806 bis 1814 unter Blücher als Militärgouverneur wieder nach Stargard zurückverlegt.
Die preußische Regierung erhob 1818 anlässlich der Reorganisation der Territorialverwaltung Stargard zur Kreisstadt des Kreises Saatzig. 1846 wurde die Stadt an die neue Bahnlinie Berlin-Posen angeschlossen, 1859 erfolgte die Inbetriebnahme des Eisenbahnausbesserungswerks. Im Sommer 1866, als Stargard ca. 16.500 Einwohner zählte, starben hier etwa 500 Personen an der Cholera-Epidemie, die in Süd-und Westeuropa ausgebrochen war.[7] Nachdem die Einwohnerzahl auf über 25.000 angestiegen war, erhielt die Stadt zum 1. April 1901 kreisfreien Status, behielt aber das Landratsamt für den Kreis Saatzig. Um Platz für die expandierende Wirtschaft zu schaffen, wurde 1869 die Stadtmauer zu großen Teilen abgerissen. Am Ende des Jahrhunderts hatte sich eine leistungsstarke Industrie angesiedelt, zu der Maschinen-, Lack- und Dachpappenwerke gehörten. Außerdem hatte sich die Provinzialobstbaumschule niedergelassen. Monatlich fanden Vieh- und Pferdemärkte und einmal jährlich ein Leinwandmarkt statt.
Als nach dem Ersten Weltkrieg viele Bewohner der an Polen verlorenen preußischen Provinzen Westpreußen und Posen zuzogen, wurde Stargard in der Amtszeit von Oberbürgermeister Albert Kolbe durch neue Siedlungen an der Peripherie bedeutend erweitert.
Zwischen dem 1. und 3. März 1945 wurden durch sowjetische Bombenangriffe 70 Prozent der Stadt zerstört. Am 4. März 1945 wurde sie von der Roten Armee besetzt und wenige Wochen später unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit die deutsche Bevölkerung nicht bereits vor der anrückenden Roten Armee geflüchtet war, wurde sie anschließend aufgrund der Bierut-Dekrete vertrieben und durch Zuwanderer aus anderen Landesteilen Polens sowie aus Gebieten östlich der Curzon-Linie ersetzt. Die aus Gebieten östlich der Curzon-Linie zugewanderten Polen waren dort im allgemeinen von der lokalen Sowjetkommandantur vor die Wahl gestellt worden, entweder eine anderen Staatsangehörigkeit anzunehmen oder auswandern zu müssen. In der Nachkriegszeit wurde die Stadt wieder aufgebaut und die wichtigsten Baudenkmäler, wie das Rathaus, wurden restauriert.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Die Stadt Stargard Szczeciński umfasst ein Gebiet von 48 km² mit rund 70.000 Einwohnern. Hierzu gehört außer der Stadt noch die Ortschaft Kluczewo (Klützow).
- 1791: 5912, davon 243 Juden[8]
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Trotz der schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und dem folgenden Wiederaufbau, der sich auf die Wahrzeichen der Stadt beschränkte und ansonsten mit zweckmäßiger Blockbebauung auf neuem Straßennetz die historische Struktur der Altstadt zerstörte, erinnern noch zahlreiche Baudenkmäler der Backsteingotik an die Architektur der alten Hansestadt.
- Die größte Kirche Pommerns ist die Stadtpfarrkirche St. Marien, eine dreischiffige gotische Backsteinbasilika mit Sterngewölben.
- Die spätgotische Johanniskirche ist eine dreischiffige Hallenkirche. Nach dem Baubeginn im 13. Jahrhundert erhielt sie ihre gegenwärtige Gestalt im 15. Jahrhundert. Der Turm ist mit der Stargarder Blende verziert und erhielt in den Jahren 1892–1893 einen neuen Turmhelm, was ihn auf 99 m erhöhte. Im Chorumgang findet sich ein in Pommern einzigartiges Zellengewölbe der Kapellen.
- Die neogotische Heilig-Geist-Kirche geht auf eine in das 14. Jahrhundert datierte Vorgängerkapelle zurück.
- Wichtigster Profanbau ist das Renaissancerathaus aus dem 16. Jahrhundert. Dessen Marktfassade wird von einem geschwungenen, mit einer reichen, der Gotik verpflichteten Maßwerkverzierung gefüllten Stufengiebel eingenommen. Das übrige Erscheinungsbild, wie der rückwärtige Volutengiebel zeigt eine schlichtere Renaissance. Daneben die barocke Alte Wache. Ein bedeutender spätgotischer Bau ist das ehem. Haus zum Protzen aus dem 15. Jahrhundert, dessen vierachsiger Giebel bereits Voluten zeigt.
- Sehenswert ist die gut erhaltene mittelalterliche Stadtbefestigung, die heute noch an der über einen Kilometer langen Stadtmauer sowie den vier Stadttoren und den vielen Türmen nachzuvollziehen ist. Das zweitürmige Mühlentor ist über die Ihna gebaut. Die übrigen Tore sind turmlos, dafür verfügt das Pyritzer Tor über einen gotischen, das Walltor über einen Renaissancegiebel – schlicht ist dagegen die heutige Gestalt des Johannistors. Weitere Relikte der Stadtbefestigung sind die beiden über 30 Meter hohen, rund gestaffelten Türme Rotes Meer und Eisturm aus dem 15. sowie der Weißkopf aus dem 13./14. Jahrhundert, der aus einem quadratischen Grundriss in eine runde Form übergeht.
Einstige Sendeanlage des polnischen Rundfunks
Bis 1998 betrieb der Auslandsdienst des polnischen Rundfunks bei 15°7' östlicher Länge und 53°18' nördlicher Breite eine Sendeanlage für Mittelwelle (Sendefrequenz: 1503 kHz, Sendeleistung: 300 kW). die beiden Antennenmaste der Anlage sind inzwischen abgebaut.
Partnerstädte
- Elmshorn (Deutschland, Schleswig-Holstein)
- Saldus (Lettland)
- Slagelse (Dänemark)
- Stralsund (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern)
- Wijchen (Niederlande)
Stargard Szczeciński ist Mitglied der Neuen Hanse.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Rudolf Havenstein, Präsident der Reichsbank
- Hugo de Witt, Justizrat, Rechtsanwalt und Notar
Söhne und Töchter der Stadt
- Jacob Runge (1527–1595), lutherischer Theologe und Generalsuperintendent von Pommern-Wolgast
- Peter Gröning (1561–1631), Bürgermeister von Stargard, Stifter des Gröningschen Collegiums
- Daniel Crüger (1639-1711), Mediziner und Poet
- Ehrenreich Boguslaw von Creutz (* um 1670, †13. Februar 1733)
- Bogislaw Bodo von Flemming (1671–1732), deutscher Offizier, zuletzt brandenburgischer Generalleutnant
- Johann Gottlieb Bötticher (1677–1762), Mediziner
- Laurentius David Bollhagen (1682–1738), lutherischer Theologe und Generalsuperintendent in Vor- und auch Hinterpommern
- Johann Heinrich Ludwig Meierotto (1742–1800), deutscher Geograph und Pädagoge, Rektor des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin
- Gotthilf Samuel Hecker (1753–1825), deutscher Lehrer und Theologe
- Christian Voß (1762–1832), deutscher evangelischer Geistlicher
- Karl Friedrich Müchler (1763–1857), Schriftsteller
- Carl Wilhelm Friedrich Grattenauer (1773–1838), deutscher Jurist und Schriftsteller
- Karl August Ferdinand von Borcke (1776–1830), preußischer General, erster Ritter des Eisernen Kreuzes
- Wilhelm Friedrich Fürchtegott von Bonin (1786–1852), Oberpräsident der preußischen Provinz Pommern
- Karl Otto von Raumer (1805–1859), preußischer Regierungspräsident und Kultusminister
- Burkhard von Schmeling (1823–1902), königlich-preußischer Generalleutnant
- August von Schmeling (1843–1910), königlich-preußischer Generalmajor
- Theodor Quentin (1851–1905), deutscher Kirchenbaumeister
- Max Levy (1869–1932), Fabrikant (AEG) und Politiker
- Paul Meder (1872–1949), Schriftsteller und Theologe
- Werner von Blomberg (1878–1946), Generalfeldmarschall der Wehrmacht, Reichswehr- bzw. Reichskriegsminister
- Elfriede Feudel (1881–1966), Wegbereiterin der Rhythmik
- Erich Wende (1884–1966), deutscher Politiker, Leiter der Kulturabteilung im Bundesinnenministerium
- Hans-Joachim von Merkatz (1905–1982), deutscher Politiker (Deutsche Partei, CDU), Bundesminister
- Franz Wieacker (1908–1994), deutscher Rechtstheoretiker
- Hans Lewerenz (1915–2006), deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer
- Joachim Wolff (1920–2000), deutscher Schauspieler und Sprecher
- Günter Heyden (1921–2002), deutscher Geisteswissenschaftler, Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED
- Hans-Joachim Kornadt (* 1927), deutscher Psychologe und Erziehungswissenschaftler
- Claus Biederstaedt (* 1928), deutscher Schauspieler
- Robert Rehfeldt (1931–1993), deutscher Maler, Graphiker und Objektkünstler
- Udo Lumma (1941–2006), deutscher Politiker (SPD)
- Wilhelm von Boddien (* 1942), deutscher Kaufmann, Geschäftsführer des Fördervereins für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses
- Carlo von Tiedemann (* 1943), deutscher Radio- und Fernsehmoderator
- Przemysław Gintrowski (* 1951), polnischer Liedermacher
- Sławomir Preiss (* 1952), polnischer Politiker, 1990–1998 Mitglied des Stadtrates von Stargard Szczeciński
- Arkadiusz Bąk (* 1974), polnischer Fußballspieler
- Anna Nowakowska (* 1980), polnische Volleyballspielerin
Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben
- Johann Christian Schöttgen (1687–1751), deutscher Theologe und Polyhistor, von 1719 bis 1727 Rektor der Stadtschule in Stargard
- Daniel Gottfried Werner (* 1695), war seit 1728 Rektor und Professor am Collegium Groeningianum und übernahm 1744 das Pfarramt zu St. Jakob.
- Samuel Tiefensee (1722–1810), deutscher Schriftsteller und Schulmann, war Lehrer am Groeningschen Gymnasium und Rektor der Stadtschule
- Karl Friedrich Vangerow (1723–1750), deutscher Verwaltungsbeamter, Stifter der Vangerowschen Realschule in Stargard
- Friedrich Otto Wichmann (*1763, † nach 1791), deutscher Theologe und Schulmann, war seit 1787 am Gröningschen Kolleg tätig und seit 1791 Pastor an der Johanneskirche.
- Carl Freese (1807–1892), deutscher Philologe, Direktor des Stargarder Gymnasiums von 1843 bis 1856, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Paul Gerber (1854–1909), deutscher Physiker, ab 1877 Gymnasiallehrer in Stargard.
- Otto Dross (1861–1916), deutscher Schriftsteller, von 1885 bis 1916 Gymnasiallehrer in Stargard
- Fritz Herbert (1860–1925), deutscher Politiker (SPD) und Konsumgenossenschafter, lebte und wirkte nach seiner Ausweisung aus Stettin im Februar 1887 zeitweise in Stargard
- Martin Wehrmann (1861–1937), deutscher Historiker und Gymnasiallehrer, wurde 1921 Gymnasialdirektor in Stargard
- Ludwig Hamann (1867–1929), deutscher Schriftsteller, Journalist und Verleger, Schriftleiter der Stargarder Zeitung
- Albert Kolbe (1871–??), Oberbürgermeister von Stargard
Gmina Stargard Szczeciński
Gmina Stargard Szczeciński Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Stargard Szczeciński Geographische Lage: 53° 20′ N, 15° 2′ O53.33333333333315.033333333333Koordinaten: 53° 20′ 0″ N, 15° 2′ 0″ O Höhe: 20 m n.p.m Einwohner: -
(31. Dez. 2010)[9]Postleitzahl: 73-110 Stargard Szczeciński Telefonvorwahl: (+48) 91 Kfz-Kennzeichen: ZST Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 45 Ortschaften 30 Schulzenämter Fläche: 318,5 km² Einwohner: 11.822
(31. Dez. 2010) [10]Bevölkerungsdichte: 37 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3214102 Verwaltung Bürgermeister: Kazimierz Starżanowicz Adresse: Gemeindeverwaltung:
ul. Rynek Staromiejski 5
73-110 Stargard Szczeciński
Tel. (0048 91)557 03 69Webpräsenz: www.gmina.stargard.pl Allgemeines
Die Stadt Stargard Szczeciński ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Landgemeinde, gehört ihr aber als eigenständige Stadtgemeinde nicht an.
Angrenzende Nachbargemeinden sind:
- Die Stadt Stargard Szczeciński und die Gemeinden Dolice (Dölitz), Kobylanka (Kublank), Marianowo (Marienfließ), Stara Dąbrowa (Alt Damerow) und Suchań (Zachan) im Powiat Stargardzki,
- Goleniów (Gollnow) und Maszewo (Massow) im Powiat Goleniowski (Kreis Gollnow),
- Stare Czarnowo (Neumark) im Powiat Gryfiński (Kreis Greifenhagen),
- Warnice (Warnitz) im Powiat Pyrzycki (Kreis Pyritz).
Im gesamten Gemeindegebiet gilt die einheitliche Postleitzahl 73-110.
Gemeindegliederung
Die Gmina Stargard Szczeciński gliedert sich in 30 Ortsteile ("Schulzenämter") bei insgesamt 45 Ortschaften:
- Ortsteile:
- Barzkowice (Barskewitz)
- Golina (Gollin)
- Grabowo (Buchholz)
- Grzędzice (Seefeld)
- Kiczarowo (Kitzerow)
- Klępino (Klempin)
- Koszewo (Groß Küssow)
- Krąpiel (Schöneberg)
- Kurcewo (Krüssow)
- Lipnik (Lindenberg)
- Lubowo (Lübow)
- Małkocin (Mulkenthin)
- Pęzino (Pansin)
- Poczernin (Pützerlin)
- Rogowo (Roggow)
- Skalin (Schellin)
- Smogolice (Bruchhausen)
- Sowno (Hinzendorf)
- Strachocin (Zartzig)
- Strumiany (Karlsbach)
- Strzyżno (Streesen)
- Sułkowo (Karolinenthal)
- Święte (Schwendt)
- Trzebiatów (Treptow)
- Tychowo (Hansfelde)
- Ulikowo (Wulkow)
- Warchlinko (Klein Warchlin)
- Witkowo Pierwsze (Wittichow (I))
- Witkowo Drugie (Wittichow (II))
- Żarowo (Saarow)
- Übrige Ortschaften:
- Bębnikąt, Domanowo (Friederikenhof), Golczewo, Golinka (Neu Gollin), Grzędziczki (Steineck), Kępinka, Kolonia Dolna-Grabowo, Kolonia Górna Grabowo (Vorwerk Neuhof), Koszewko (Klein Küssow), Luboń (Peterhof), Mężytki, Omięcin, Piaszcze (Augustenhof), Piaśnik, Podlesie, Radziszewo (Schneidersfelde), Siwkowo (Heinrichshof), Warchlino (Groß Warchlin), Wierzchląd (Verchland).
Verkehr
Straßen
Durch das Gebiet der Gmina Stargard Szczeciński führen zwei Landesstraßen und zwei Bezirksstraßen:[11]
- Landesstraße 10: sie reicht vom deutsch-polnischen Grenzübergang bei Lubieszyn (Neu Linken) bis nach Płońsk (Plöhnen) und verläuft auf der Trasse der früheren deutschen Reichsstraße 104 (Lübeck - Schneidemühl),
- Landesstraße 20: sie beginnt in Stargard Szczeciński und führt bis nach Gdynia (Gdingen) und verläuft hier auf der Trasse der früheren deutschen Reichsstraße 158 (Berlin - Lauenburg in Pommern),
- Wojewodschaftsstraße 106: sie durchquert das Gemeindegebiet in Nord-Süd-Richtung und verbindet die Städte Kamień Pomorski (Cammin) - Nowogard (Naugard) und Pyrzyce (Pyritz) mit der Gmina Stargard Szczeciński, verläuft zwischen Naugard und Stargard auf der Trasse der früheren Reichsstraße 163,
- Wojewodschaftsstraße 142: sie berührt das Gemeindegebiet lediglich in dessen Nordspitze, kommt von der Autobahn 6 und reicht bis nach Lisowo (Voßberg), einem Vorort von Chociwel (Freienwalde), und verläuft in Gänze auf der Trasse der früher hier geplanten Reichsautobahn Berlin–Königsberg, deren Bau jedoch 1941 bei Voßberg gestoppt wurde.
Schienen
Durch das Gemeindegebiet verlaufen heute noch vier von früher fünf Bahnstrecken:
- Polnische Staatsbahn PKP-Linie 202: Stargard Szczeciński - Danzig, mit den Bahnstationen Grzędzice (Seefeld) und Ulikowo (Wulkow),
- PKP-Linie 351: Stettin - Posen, mit der Bahnstation Witkowo Pierwsze (Wittichow),
- PKP-Linie 403: Ulikowo (Wulkow) - Piła (Schneidemühl), mit den Bahnstationen Ulikowo und Pęzino (Pansin),
- PKP-Linie 411: Stargard Szczeciński - Pyrzyce (Pyritz), ohne Bahnstation im Gemeindegebiet.
Die bis 1945 von den Saatziger Kleinbahnen betriebene Bahnstrecke Stargard - Alt Damerow (Stara Dąbrowa) - Daber (Dobra) hat den Verkehr eingestellt und damit die Bahnstationen Saarow (Żarowo), Lübow (Lubowo) und Mulkentin (Małkocin) im heutigen Gemeindegebiet überflüssig gemacht.
Verweise
Siehe auch
- Liste der Städte in Hinterpommern
- Liste der Städte in Polen
- Liste der Gemeinden in Polen
- Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte
Quellen
- Teske: Geschichte der Stadt Stargard, Stargard 1843, 295 Seiten.
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 355-375 (Volltext).
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. II. Teil, 4. Band, Anklam 1868, S. 96-342 (Stadt Stargard) sowie S. 620-814 (Kirchen- und Schulwesen in Stargard) und S. 815-830 (Buchdruckerkunst in Stargard).
- F. Böhmer: Geschichte der Stadt Stargard i. Pom., Band I, Stargard i. Pom. 1903.
- Unser Pommerland, Jg. 12, H. 11-12: Stargard.
Literatur
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
Weblinks
Commons: Stargard Szczeciński – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikisource: Stargard in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Homepage der Stadt Stargard Szczeciński (deutsch, englisch, polnisch)
- Homepage der Gmina Stargard Szczeciński
- Homepage Heimatkreis Stargard
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
- ↑ Zur Frage der Datierung der Stadtrechtsurkunde siehe Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln und Wien 1970, S. 684–687.
- ↑ Christian Friedrich Wutstrack (Hrsg.): Nachtrag zu der Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 167-173.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Stettin 1784, S. 170-207.
- ↑ Vgl. Übersichtstabelle bei Wutstrack (1793), loc. cit., auf S. 736.
- ↑ Adolf Ludwig Friedrich Goeden: Bericht über die Cholera-Epidemie in Stettin im Jahr 1866 (47 Seiten), Stettin 1867, S. 41-42.
- ↑ Christian Friedrich Wutstrack (Hrsg.): Kurze historisch-geographisch-statistisce Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, Übersichtstabelle auf S. 736.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
- ↑ Straßenkarte PL003: Hinterpommern. Köslin - Stolp Danzig. 9. Auflage, Höfer Verlag, Dietzenbach 2005, ISBN 978-3-931103-14-9
Städte und Gemeinden im Powiat Stargardzki (Landkreis Stargard)Städte: Chociwel (Freienwalde) | Dobrzany (Jakobshagen) | Ińsko (Nörenberg) | Stargard Szczeciński (Stargard) | Suchań (Zachan)
Landgemeinden: Dolice (Dölitz) | Kobylanka (Kublank) | Marianowo (Marienfließ) | Stara Dąbrowa (Alt Damerow) | Stargard Szczeciński – Gmina (Stargard – Land)
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Stargard Szczeciński — ▪ Poland German Stargard city, Zachodniopomorskie województwo (province), northwestern Poland, on the Ina River. The city was chronicled from the 12th century, although it existed earlier. It was badly damaged in the 17th century during… … Universalium
Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Godków — Stargard Szczeciński–Godków Stargard (Pommern)–Jädickendorf Kursbuchstrecke: DR 116a, 116e (1940) Streckennummer: PKP 411 Streckenlänge: 92,340 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h … Deutsch Wikipedia