- Richard Achilles Ballinger
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Richard Achilles Ballinger (* 9. Juli 1858 in Boone, Boone County, Iowa; † 6. Juni 1922 in Seattle, Washington) war ein US-amerikanischer Politiker.
Leben
Richard Ballinger wurde als Sohn des Rechtsanwalts Richard H. Ballinger und dessen Frau Mary E. Norton geboren. Er studierte zunächst am Williams College in Massachusetts Rechtswissenschaft, erlangte daselbst seinen Bachelor of Arts und wurde 1886 in die Rechtsanwaltskammer des Staates Illinois aufgenommen. Sein erstes öffentliches Amt bekleidete Ballinger ab 1888, als er in den Stadtrat von Kankakee gewählt wurde.
1886 zog Ballinger in das damalige Washington-Territorium, wo er 1894 zum Richter am Obersten Gerichtshof von Port Washington gewählt wurde. 1897 schied er aus dieser Funktion aus. 1904 wurde Ballinger zum Bürgermeister der Stadt Seattle gewählt. In den zwei Jahren, in denen Ballinger amtierte, trat der Republikaner gegen Gewerkschaften und die Privatisierungen von städtischen Unternehmen auf.
Es war Innenminister James Rudolph Garfield, der am Williams College ein guter Freund von Ballinger gewesen war, der nun im Jahr 1909 US-Präsident William Howard Taft vorschlug, Ballinger zu seinem Nachfolger und somit zum neuen Innenminister der Vereinigten Staaten zu ernennen. Ballinger fungierte in dieser Funktion von 1909 bis 1911.
In jener Zeit kam es immer wieder zu Differenzen zwischen Ballinger und Gifford Pinchot, seines Zeichens Vorsitzender des United States Forest Service. So warf Pinchot Ballinger vor, er sei korrupt, und hätte die Interessen von Minenarbeitern in Alaska privaten eigenen Interessen geopfert. Der Fall wurde sogar vor beiden Kammern des Kongresses verhandelt. Obwohl Ballinger von allen Vorwürfen freigesprochen wurde, hielt die öffentliche Meinung zu Pinchot. 1911 musste Ballinger zurücktreten, und das Ressort an Walter L. Fisher übergeben. Die so genannte Pinchot–Ballinger controversy war mit ein Grund, weshalb Präsident Taft 1912 die Präsidentschaftswahl gegen Woodrow Wilson verlor.
Ballinger kehrte nach Seattle zurück. Hier eröffnete er eigene Anwaltskanzlei, die er bis zu seinem Tod, im Jahr 1922, leitete.
Mit seiner Frau Julia A. Bradley, mit der er seit Oktober 1886 verheiratet war, hatte er zwei Söhne, Edward und Richard Ballinger.
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