- Vertrag von Ried
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Mit dem Vertrag von Ried vom 8. Oktober 1813 trat das Königreich Bayern aus dem Rheinbund aus und wechselte in das Lager der antinapoleonischen Alliierten. Der Vertrag wurde zum Vorbild für ähnliche Verträge mit anderen Rheinbundstaaten.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Bereits im März 1813 hat Klemens Wenzel Lothar von Metternich versucht, Bayern zu einem Seitenwechsel zu bewegen. Dem standen aber die zeitweiligen militärischen Erfolge Napoleons im Frühjahrsfeldzug von 1813 entgegen. Dies führte zu einer abwartenden Haltung bei König Maximilian I. Joseph. Dagegen wandten sich zunehmend Feldmarschall Carl Philipp von Wrede sowie der Kronprinz und spätere König Ludwig I. Auch Maximilian von Montgelas plädierte schließlich für einen Seitenwechsel.
Der Wandel in der bayerischen Politik führte dann zum Abschluss des Vertrages von Ried. Für das Kaisertum Österreich unterzeichnete Heinrich XV. Reuß zu Greiz. Für Bayern unterschrieb Fürst Carl Philipp von Wrede.
Inhalt
Der Vertrag umfasste jeweils elf Artikel und Geheimartikel. Danach trat Bayern aus dem Rheinbund aus und sagte zu, sich mit einer Armee aus mindestens 36.000 Mann am Krieg gegen Napoleon zu beteiligen. Dafür garantierte Österreich, das früher etwa im Vertrag von Schönbrunn erhebliche Gebiete abgetreten hatte, Bayern den Besitzstand und erkannte dessen volle Souveränität an. Für später zu verhandelnden Gebietsabtretungen wurden gleichwertige Entschädigungen zugesagt.
Folgen
Nachdem Bayern vertragsgemäß am 14. Oktober 1813 Frankreich den Krieg erklärt hatte, traten die österreichischen Alliierten Preußen und Russland dem Vertrag von Ried bei. Später wurden ähnliche Verträge mit anderen Rheinbundstaaten geschlossen.
Literatur
- Volker Schäfer: Vertrag von Ried In: Gerhard Taddey: Ders. (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte. 2. Auflage. Kröner, Stuttgart 1982, ISBN 3-520-80002-0, S.1050
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