Robert Kuhnert

Robert Kuhnert

Robert Kuhnert (* im 19. Jahrhundert in Neusalz an der Oder; † 10. Februar 1947 in Blankenese) war ein deutscher Agrarwissenschaftler.

Leben

Kuhnert, Sohn des Ökonoms Friedrich Kuhnert, erhielt eine praktische landwirtschaftliche Ausbildung auf dem Deutschhaushof in Marburg/Lahn und zwei Großbetrieben in Schlesien. Von 1888 bis 1899 war er landwirtschaftlicher Lehrer und Tierzuchtinspektor in Marburg an der Lahn und zugleich Sachverständiger für Weinbau im Rheingau, von 1899 bis 1905 Direktor der landwirtschaftlichen Winterschule in Elmshorn, danach Direktor der Probsteier Ackerbauschule in Schönburg/Holstein, die 1907 nach Preetz verlegt wurde. 1918 wurde er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensioniert.

Als ausgewiesener Spezialist für Flachsbau war Kuhnert Schriftführer des Sonderausschusses der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) für Flachsbau und Versuchsleiter des Ausschusses (1898–1934). 1900 gründete er von Elmshorn aus eine Versuchswirtschaft auf Gut Schäferhof bei Hamburg und ein Marschversuchsfeld in Raa bei Elmshorn, über deren Düngungs-, Anbau- und Fütterungsversuche mehrere Veröffentlichungen erschienen. 1908 war er Mitbegründer des Schleswig-Holsteinischen Saatbauvereins und bis zur Auflösung 1934 dessen Geschäftsführer. Kuhnert legte außerdem in allen größeren Ortschaften des östlichen Holstein Kartoffelkulturstationen an und gilt als ein bedeutender Förderer des holsteinischen Kartoffelanbaus. Einen Namen machte er sich auch als Leiter der Forstdüngungsversuche in Schleswig-Holstein und Schlesien. Von 1904 bis 1934 war er Schriftführer des Sonderausschusses der DLG für Forstdüngung.

Werke

  • Der Flachs, seine Kultur und Verarbeitung (Berlin 1898, 3. Auflage 1920)
  • Der Flachsbau. Anleitung für den praktischen Landwirt (Berlin 1903, 3. Auflage 1915)
  • Anleitungen zum Flachsbau (1917–1921)
  • Der Kartoffelanbau in Nordwest-Deutschland (1917)
  • Der Kartoffelbau im Schrebergarten (1919)

Literatur

  • G. Bredemann: Oekonomierat Robert Kuhnert †. In: Schleswig-Holsteinische Landpost, 6/1947, S. 45.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kuhnert — ist der Familienname folgender Personen: A. Artur Kuhnert (1905–1958), deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor Andreas Kuhnert (* 1951), deutscher Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter in Brandenburg Ernst Kuhnert (1862–1952), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Robert Natus — (march 16, 1890 in Viljandi, Estonia march 31, 1950 in Bad Wilsnack, Germany) was an Estonian architect of Baltic German descent. He studied in Tallinn and Riga (in Riga Technical University). In 1939, Natus moved to Germany. His best known work… …   Wikipedia

  • Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe — Filmdaten Deutscher Titel Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Steffi Kühnert — (* 19. Februar 1963 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Hörspielsprecherin. Die gelernte Herrenmaßschneiderin studierte von 1981 bis 1985 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Ihr erstes Engagement erhielt sie 1985 am… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Gustav Kühnert — (january 21, 1885 in Tallinn, Estonia september 14, 1961 in Lübeck, Germany) was an Estonian architect and art historian of Baltic German origin. He studied at the Riga Technical University from 1902 to 1905 and at the Techniche Hochschule… …   Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Provisorischen Nationalrats (Bayern) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Provisorischen Nationalrats in Bayern in der der Weimarer Republik (1918–1919). Präsidium Präsident: Franz Schmitt 1.Vizepräsident: Fritz Schröder 2.Vizepräsident: Prof. Dr. Ludwig Quidde… …   Deutsch Wikipedia

  • Nowa Sól — Nowa Sól …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Nachwuchsmeisterschaft (Badminton) — Deutsche Nachwuchsmeisterschaften im Badminton werden seit 1953 ausgetragen, zuerst nur als Juniorenmeisterschaft der Altersklasse U18 für die Bundesrepublik. 1961 starteten in der DDR die Juniorenmeisterschaften, die für die Altersklasse 16/17… …   Deutsch Wikipedia

  • Archplus — Arch+ ist seit 1967 eine vierteljährig erscheinende Zeitschrift für Architektur, Städtebau und Design. ARCH+ Beschreibung Architekturzeitschrift Verlag ARCH+ Verlag GmbH Erstausgabe …   Deutsch Wikipedia

  • FSV Mainz — 1. FSV Mainz 05 Voller Name 1. Fußball und Sportverein Mainz 05 e.V. Gegründet 16. oder 27. März 1905 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”