- Roberto Frucht
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Roberto Frucht, mit vollem Namen Don Roberto Frucht Wertheimer, (* 9. August 1906 in Brno Mähren; † 26. Juni 1997) war ein in deutsch-chilenischer Mathematiker.
Seine Familie siedelte 1908 nach Berlin über, wo er später Mathematik und Physik studierte und 1931 mit der Dissertation "Über die Darstellung endlicher Abelscher Gruppen durch Kollineationen" bei Issai Schur promoviert wurde. Anschließend arbeitete er in Triest bei einer Versicherungsgesellschaft und entschloss sich 1939 wegen des drohenden Krieges mit seiner inzwischen gegründeten Familie nach Argentinien auszuwandern, wo er zunächst eine Stelle als Versicherungsmathematiker in Buenos Aires antrat.
Durch Vermittlung von Robert Breusch, einem Kontakt aus seiner Berliner Zeit, begann er eine Lehrtätigkeit an der Universidad Santa María in Valparaíso (Chile), von 1948 bis 1968 war er dort Dekan der mathematisch naturwissenschaftlichen Fakultät und seit 1970 Emeritus.
Sein Hauptarbeitsgebiet war die Graphentheorie, in der er 1938 den heute sogenannten Satz von Frucht bewies, nach dem zu vorgegebener endlicher Gruppe ein endlicher Graph mit einer dazu isomorphen Automorphismengruppe gefunden werden kann.
Seit 1979 war Roberto Frucht korrespondierendes Mitglied der Chilenischen Akademie der Wissenschaften. Er war auch Mitglied der argentinischen mathematischen Gesellschaft und der American Mathematical Society. 1982 wurde Roberto Frucht ein Band des Journal of Graph Theory gewidmet.
Quellen
- Roberto Frucht am Mathematics Genealogy Project
- Biographische Angaben und Bilder
- Frank Harary: Homage to Roberto Frucht, Journal of Graph Theory, Band 6.2 (1982) Seiten 97-99
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