Rochuskapelle (Ostbevern)

Rochuskapelle (Ostbevern)

Die Rochuskapelle in Ostbevern im Kirchesch, Ecke Westbeverner Straße / Rochusstraße ist das Gotteshaus der katholischen Kirchengemeinde St. Ambrosius in Ostbevern.

Beschreibung

Die Kapelle ist im neogotischen Stil mit jeweils zwei Seitenfenstern und einer Eingangstür errichtet worden. Ursprünglich für Messfeiern angelegt dient sie heute als erste Segensstation bei der Fronleichnamsprozession. Im Inneren sind drei Heilige dargestellt: Über dem Altar eine große Marienstatue aus Sandstein. Die Gottesmutter als neue Eva nimmt die Mitte des Raumes ein. Ihr zur rechten Seite steht eine Statue des Heiligen Rochus, dargestellt als Pilger mit Stab und Feldflasche, die Haut mit Pestbeulen übersät und von einen Hund begleitet. Links steht eine Statue des Heiligen Antonius von Padua. Über einer Franziskanerkutte trägt er das Jesuskind auf dem Arm, dazu eine Lilie.

Geschichte

Wahrscheinlich ist die erste Kapelle im oder nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtet worden. Im Jahr 1662 ist eine Pestprozession am Rochustag (16. August) nachweisbar. Um diese Zeit dürfte bereits eine dem Haus Bevern zugehörige Kapelle im Kirchesch gestanden haben.

1683 verpflichtete der Besitzer des Hauses Bevern, Hermann Stephan Dietrich Freiherr von Bühren zu Ringelstein von Schenkingh, Kanonikus und Kantor in Münster, durch die testamentarische Schenkung der Zinsen von 300 Reichstalern den jeweiligen Pfarrer von Ostbevern, zweimal wöchentlich (Dienstag und Samstag) eine Messe zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariens und seines Seelenheils in der Kapelle zu lesen.

1732 wird erstmals ein Titelheiliger, der heilige Antonius der Große erwähnt. Entweder wurden im Laufe der Zeit die beiden Antonius verwechselt oder bewusst ausgetauscht. Anfang des 16. Jahrhunderts wird man wohl während der Pestprozessionen die Kapelle als Segensstation genutzt haben. 1771 wurde die Kapelle dem Heiligen Rochus geweiht.

1852 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig. Die kleine und baufällige Kapelle wurde schließlich Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen. Die jetzige Kapelle wurde am 10. Juli 1895 mit bischöflicher Genehmigung von Pfarrer Köhler eingeweiht.

Literatur

  • Josef Große Vorspohl: Wegkreuze und Bildstöcke im Paarbezirk St. Ambrosius Ostbevern. Krimphoff, Füchtorf 1978, ISBN 3-921787-03-9 (formal falsche ISBN).
52.0356027777787.8334305555556

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