Rolando von Dol

Rolando von Dol

Rolando (* in Pisa; † wahrscheinlich im Dezember 1187 in Verona) war ein italienischer Bischof und Kardinal.

Er stammte aus Pisa[1], studierte aber wahrscheinlich in Frankreich[2], wo bekleidete er das Amt des Dekans der Kirche von Avranches[3]. 1177 wurde er zum Bischof von Dol-en-Bretagne gewählt[4], aber der Erzbischof von Tours verweigerte ihm die Bischofsweihe zu erteilen. Darum ging Rolando nach Rom (1180)[5]. Papst Lucius III. weihte ihn zum Subdiakon der Heiligen Römischen Kirche und sandte ihn im Jahre 1181 als Legat nach England und Schottland, um zwischen dem König Wilhelm von Schottland und Bischof von St. Andrews Frieden zu vermitteln[6].

Am Quatemberfreitag am 15. März 1185 erhob ihn Lucius III. zum Kardinaldiakon von S. Maria in Portico; als solcher unterschrieb er päpstliche Privilegien vom 31. März 1185[7] bis 21. September 1187[8]. Am 16. August 1186 entschied er zusammen mit Kardinal Soffredo von S. Maria in Via Lata einen Streit um die Pfarrgrenzen in Verona[9].

Über sein Todesdatum sind widersprechende Angaben, wahrscheinlich aber starb er kurz vor dem Wahl von Papst Clemens III. am 19. Dezember 1187.[10]

Einzelnachweise

  1. Kartusch, S. 382
  2. Einmal ist er als Magister bezeichnet: Kartusch, S. 382 und 383 Anm. 3.
  3. Kartusch, S. 382; Ganzer, S. 137
  4. Ganzer, S. 137; Kartusch, S. 382.
  5. Ganzer, S. 137
  6. Ganzer, S. 137
  7. Regesta Imperii – Liste der Kardinalsunterschriften unter Lucius III., S. 585 (S. 21 in PDF Datei).
  8. Kartusch, S. 382-383; vgl. Ganzer, S. 137
  9. Kartusch, S. 383
  10. Kartusch, S. 31, 383 und 384 Anm. 13; vgl. Ganzer, S. 137

Literatur

  • Elfriede Kartusch: Das Kardinalskollegium in der Zeit von 1181–1227. Wien 1948.
  • Klaus Ganzer: Die Entwicklung des auswärtigen Kardinalats im hohen Mittelalter. Niemeyer, Tübingen 1963.
  • François Du Chesne, Histoire de tous les cardinaux françois de naissance, Paris, 1660, Seite 179 ff. (franz. online einsehbar)

Weblinks


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