Subdiakon

Subdiakon

Der Subdiakon ist die niedrigste Stufe der höheren Weihen, die seit dem 3. Jahrhundert in der katholischen Kirche vergeben wurde. Durch die Neuordnung der Weiheämter durch Papst Paul VI. im Jahr 1972 wurde der Subdiakonat für den römischen Ritus mit dem päpstlichen Motuproprio Ministeria quaedam gestrichen und seine liturgischen Funktionen in der Beauftragung (im lateinischen Originaltext Instituito) zum Lektor und der zum Akolythen weitergeführt.

Zuvor wurde seit dem Mittelalter, besonders im Rahmen des Tridentinischen Ritus die Subdiakonatsweihe als ein Sakramentale[1] verstanden. Ihr Empfang beauftragte den Subdiakon (und segnete ihn für diese Aufgabe), den Diakon bei seiner Aufgaben in der Feier der Heiligen Messe zu unterstützen. Seine Hauptaufgabe war dabei der Dienst am Altar und die Lesung der Epistel bei levitierten Hochämtern. Er wurde daher auch Epistolar genannt. Zuletzt galt der Subdiakonat jedoch lediglich als Zwischenstufe zur Priesterweihe, der nur kurze Zeit ausgeübt wurde, so dass in der Liturgie die Aufgaben des Subdiakons meist von einem Priester wahrgenommen wurden. Voraussetzung für den Empfang der Subdiakonatsweihe waren die niederen Weihen.

Der Subdiakon war Kleriker, hatte aber anders als dieser Weihestufen vorausgehenden Stufen der "niederen Weihen" Ostiarier, Lektor, Exorzist und Akoluth, die Verpflichtung zum Stundengebet und zum zölibatären Leben übernommen.

Das Abzeichen für den Subdiakon in der liturgischen Kleidung bei der Feier der Heiligen Messe war der Manipel.

In der außerordentlichen Form des römischen Ritus ist der Subdiakon für sogenannte levitierte Hochämter nötig. Da im römischen Ritus kaum noch Subdiakone existieren, werden in levitierten Hochämtern die Aufgaben des Subdiakons gewöhnlich von einem Priester, manchmal auch von einem Diakon ausgeführt; zudem besteht nach dem kanonischem Recht die Möglichkeit, Laien dazu zu verwenden. In den altrituellen katholischen Gemeinschaften des tridentinischen Ritus, wie etwa der Priesterbruderschaft St. Petrus, wird die Subdiakonatsweihe weiterhin als Vorstufe zur Priesterweihe erteilt.

Inhaltsverzeichnis

Protestantische Kirche

In der evangelisch-lutherischen Kirche wird Subdiakon mitunter immer noch als Titel des im Rang auf den Diakon folgenden Geistlichen verwendet.

Orthodoxe Kirche

In den Ostkirchen, vor allem des byzantinischen Ritus existiert der Subdiakon weiter - er wird dort Hypodiakon genannt, zählt allerdings zu den niederen Weihen. Ein Hypodiakon ist, wie auch Priester und Diakone, nicht zum Zölibat verpflichtet. Er kann aber nach der Weihe nicht mehr heiraten bzw. vor der Weihe zweimal verheiratet gewesen sein (Quinisextum/ Trullanum can. 3, 4, 6).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. überwiegende Meinung gegenüber Sakrament, wie Thomas von Aquin und andere behaupteten

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  • Subdiakon — Sub|di|a|kon der; Gen. s u. en, Plur. e[n] <zu ↑sub... u. ↑Diakon> (früher) zweiter Gehilfe des Priesters (erste Stufe der höheren kath. Weihen; kath. Kirche); vgl. ↑Diakon …   Das große Fremdwörterbuch

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