Roswitha Stolfa

Roswitha Stolfa

Roswitha Stolfa (* 15. Februar 1942 in Mansfeld) ist eine ehemalige Politikerin der PDS und ihrer Nachfolgepartei Die Linke. Sie vertrat ihre Partei als Abgeordnete 1990 in der Volkskammer und im Bundestag sowie von 1994 bis 2002 im Landtag von Sachsen-Anhalt.

Leben

Stolfa wurde am 15. Februar 1942 als Roswitha Helene Hebestadt in Mansfeld geboren. Während ihrer Schulzeit in Mansfeld und Hettstedt war sie einige Zeit Schülerin der Kinder- und Jugendsportschule Hettstedt. Ihr Abitur machte sie 1960 an der EOS Hettstedt. Anschließend nahm Stolfa ein Lehrerstudium für Deutsch und Geschichte an der PH Dresden auf, welches sie 1964 als Fachlehrerin abschloss. 22jährig begann sie ihre langjährige Lehrertätigkeit, die sie erst 1994 beendete an einer POS in Halle-Neustadt. Später lehrte sie an der EOS Karl-Marx in Halle-Neustadt sowie nach der gescheiterten Bundestagskandidatur 1990 an einem Gymnasium in Halle-Neustadt von 1991 bis 1994. Sie fungierte als Fachberaterin für das Fach Geschichte und wurde 1989 zur Studienrätin ernannt.

Politik

Stolfa wurde 1964 Mitglied der SED, trat bis 1989 aber nicht wesentlich in Erscheinung. Sie war zeitweise Mitglied von Schulparteileitungen. Politisch engagiert im Herbst 89, 1990 zudem in den Landesvorstand der PDS Sachsen-Anhalt gewählt, kandidierte sie zur Volkskammerwahl 1990 für die PDS im Bezirk Halle auf dem Listenplatz 3. Da die PDS in diesem Bezirk sechs Mandate erringen konnte, wurde Stolfa Abgeordnete der Volkskammer. Sie gehörte außerdem zu den 144 Abgeordneten, die am 3. Oktober 1990 in den Deutschen Bundestag einzogen. Bei den zwei darauffolgenden Bundestagswahlen 1990 und 1994 scheiterte Stolfa als Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis 294 jeweils deutlich. Zuvor gewann sie aber bei den Landtagswahlen am 26. Juni 1994 in Sachsen-Anhalt geradezu sensationell ein Direktmandat im Landtagswahlkreis Halle VI mit 34,6 % vor den Kandidaten von SPD und CDU. Im Landtag wurde sie zu einer der beiden Vizepräsidenten gewählt. 1998 verlor Stolfa ihr Direktmandat im Landtagswahlkreis Halle VI mit 34% zu 37,6% an den Kandidaten der SPD. Über den sicheren Listenplatz 5 zog sie dennoch wieder in den Landtag ein. Dort wurde sie abermals zur Vizepräsidentin gewählt. 2002 kandidierte Stolfa nicht wieder und ging in den Ruhestand.

Literatur

  • Christopher Hausmann, Biographisches Handbuch der 10. Volkskammer der DDR (1990). 1. Auflage, ISBN 3-412-02597-6
  • Klaus-J. Holzapfel (Hrsg.): Landtag von Sachsen-Anhalt: 3. Wahlperiode, 1998-2002 (Volkshandbuch), Stand: 1. November 2001, 2001, ISBN 3-87576-479-X , Seite 43

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