- Sächsische Bläserphilharmonie
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Die Sächsische Bläserphilharmonie (vormals Rundfunk-Blasorchester Leipzig) in Bad Lausick wurde 1950 gegründet. Es ist das einzige deutsche Berufsblasorchester in ziviler Trägerschaft. Gefördert wird das Orchester durch den Kulturraum Leipziger Raum.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1948 formierte der Leipziger Rundfunk freischaffende Musiker zu einem losen Ensemble, das wöchentlich eine halbe Stunde live auf Sendung ging. Da die Sendung gut angenommen wurde, wurde am 3. Juni 1950 ein funkeigenes Blasorchester zur Produktion populärer Unterhaltungsmusik gegründet: das Rundfunk-Blasorchester Leipzig. Zunächst als Unterhaltungsorchester konzipiert, erarbeiteten sich die 35 Musiker in der Folge zunehmend auch konzertante und sinfonische Blasmusik. Schwerpunkt blieb jedoch entsprechend dem Sendebedarf Unterhaltungsmusik.
Neben der Orchesterarbeit formierten sich auf Wunsch des Rundfunks mehrere kleine Besetzungen, die mit volkstümlicher Blasmusik und Tanzmusik populär wurden. So entstanden die Pleißentaler Musikanten, die Scherbelberger Musikanten sowie die Original Rosenthaler Musikanten.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung übernahm der neu gegründete Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) nicht alle Klangkörper der alten Sendeanstalt. Zum 31. Juli 1992 erhielten die Musiker des RBO die Kündigung. Ein kleiner Kreis verbliebener Orchestermitglieder mühte sich erfolgreich um den Fortbestand. Staatliche Stellen gewährten finanzielle Unterstützung, der MDR gestattete die Weiterführung des Namens „Rundfunk-Blasorchester Leipzig“ und stellte den Notenfundus zur Verfügung. Seit 1995 wird das Orchester auch im Rahmen des Sächsischen Kulturraumgesetzes finanziell gefördert.
Die drei volkstümlichen Gruppen wurden 2001 aufgelöst und die Neuen Scherbelberger entstanden. Auch veränderte sich das Repertoire des Orchesters, in dem klassische Transkriptionen und originale Kompositionen für Bläserensemble nun größeren Raum einnehmen. Das RBO produziert gelegentlich für Notenverlage Aufnahmen von Neuerscheinungen auf CD.
Dirigenten
- 1950 – 1958 Werner Krumbein
- 1958 – 1959 Gerhard Baumann
- 1959 – 1969 Otto Kayser
- 1972 – 1981 Edgar Brand
- 1982 – 1988 Klaus Wiese
- 1988 – 1991 amtierender Chefdirigent Gerhard Baumann
- 1992 – 1994 Harald Weigel
- 1994 – 2001 Jochen Wehner
- 2002 – 2008 Jan Cober
- seit 2011 Thomas Clamor
Besetzung
Die Besetzung entspricht keinem internationalen Standard, daher muss ein Großteil der gespielten Werke speziell arrangiert werden. Das Notenarchiv umfasst heute rund 27.000 auf das RBO zugeschnittene Partituren.
- Eine Piccoloflöte
- Eine Flöte
- Eine Oboe
- Eine Es-Klarinette
- Fünf B-Klarinetten
- Eine Bass-Klarinette
- Ein Fagott
- Vier Hörner
- Vier Trompeten
- Vier Posaunen
- Zwei Flügelhörner
- Zwei Tenorhörner
- Ein Baritonhorn
- Zwei Tuben
- Ein Kontrabass
- Eine Pauke
- Zwei Schlagzeuge
Bläserakademie Sachsen
Die Bläserakademie Sachsen ist eine 1995 gegründete musikpädagogische Institution des Rundfunk-Blasorchester Leipzig. Sie bietet Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für interessierte Amateur- und Berufsmusiker an, darunter Orchesterlehrgänge und die sogenannten D-, C- und B-Lehrgänge. Alle festangestellten Musiker des RBO sind zugleich Dozenten an der Bläserakademie Sachsen.
Weblinks
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