- Russell Brock
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Lord Russell Claude Brock, Baron Brock of Wimbledon (* 24. Oktober 1903 in London; † 3. September 1980, London[1]) war ein britischer Thorax- und Herzchirurg.
Brock war der Sohn des angesehenen Photographen Herbert Brock. Er studierte ab 1921 Medizin an der Guy´s Hospital Medical School. 1926 erhielt er das Lizenziat des Royal College of Physicians of London (LRCP) und wurde Mitglied des Royal College of Surgeons (MRCS). 1927 folgten die Bachelor Abschlüsse in Medizin (BS) und Chirurgie (BS). Er wurde Demonstrator für Anatomie und Pathologie am Guy´s Hospital und wurde 1929 Fellow des Royal College of Surgeons (FRCS). 1929 bis 1930 war er bei dem bekannten Thorax-Chirurgen Evarts Graham (1883-1950)[2] an der Washington University in St. Louis. 1932 war er wieder am Guy´s Hospital, wo er Tutor war und seine Facharztausbildung (Surgical Registrator) fortsetzte. 1938 wurde er Professor (Hunterian Professor). 1935 bis 1946 war er Thorax-Chirurg (Consultant) am London County Council, 1936 bis 1945 Chirurg des Ministry of Pensions am Roehampton Hospital und 1936 bis 1968 Chirurg am Guy´s Hospital und Brompton Hospital.
Er war nach dem Krieg in den 1940er Jahren einer der Pioniere in der Chirurgie angeborener Herzkrankheiten wie der Fallot-Tetralogie, die er 1948 erfolgreich operierte (mit einer neuen Technik, eine verengte Pulmonalklappe[3] zu öffnen), ebenso wie eine Mitralstenose (wie gleichzeitig Horace Smithy, Charles Bailey und Dwight Harken in den USA). Er übernahm früh in Europa Neuerungen aus den USA (wie die Herz-Lungen-Maschine) und tauschte sich mit Alfred Blalock in Baltimore aus.
1935 erhielt er den Jacksonian Prize des Royal College of Surgeons. Er war Ehrendoktor der Universitäten Cambridge, Hamburg, München, Leeds und Guelph. Er erhielt 1961 den Gairdner Foundation International Award und 1967 die Lister-Medaille.
1954 wurde er geadelt (Knight) und 1965 erhielt er die Life Peerage mit dem Titel eines Baron Brock of Wimbledon.
Er war seit 1927 mit Germaine Louise Ladavèze verheiratet, mit der er drei Töchter hatte. Nach ihrem Tod 1978 heiratete er erneut.
Schriften
- The Anatomy of the Bronchial Tree, with special reference to the surgery of lung abscess, Oxford University Press, London, 1946, 2. Auflage 1954
- The Life and Work of Astley Cooper, E. & S. Livingstone: Edinburgh & London, 1952
- Lung Abscess, Blackwell Scientific Publication, Oxford, 1952
- The Anatomy of Congenital Pulmonary Stenosis, Cassell & Co, London, 1957
- John Keats and Joseph Severn, the tragedy of the last illness, 1973
Einzelnachweise
- ↑ Im Guy´s Hospital, an dem er lange wirkte
- ↑ Er entfernte als Erster einen Lungenflügel mit J. J. Singer bei einem Krebspatienten und erhielt 1942 die Lister Medaille
- ↑ Pulmonalstenose
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