Russischer Triathlon-Verband

Irina Abyssowa, immer noch unangefochtene Nummer 1 unter den russischen Triathletinnen.

Alexander Brjuchankow, einer der russischen Top-Triathleten.

Anastassija Sergejewna Poljanskaja beim Weltcup in Tiszaújváros, 2011.

Anastassija Protassenja, eine der Jungstars unter den russischen Triathletinnen.

Protassenja bei der EM in Pontevedra, 2011.

Olga Agapowa, eine der erfolgreichsten russischen U23-Triathletinnen.

Anastasia Gorbunowa, beste russische Juniorin.

Anastasia Gorbunowa beim geheimnisvollen Triathlon in Tabor, 2011.

Der Russische Triathlon-Verband (russ. Федерация триатлона России) ist der Dachverband aller russischen Triathlon- und Duathlon-Vereine und vertritt Russland in der ITU.

Organisation

Präsident des RTV ist Sergej Bystrow (russ. Сергей Алексеевич Быстров, * 13. April 1957 im Bezirk Twer). 2000 war Bystrow stellvertretender Wahlkampfleiter für Wladimir Putin im Bezirk Twer. 2001 bis 2004 war er Vizeminister für Arbeit und Soziale Entwicklung, seit 2004 arbeitet er in verschiedenen leitenden Positionen im Verkehrsministerium und ist u.a. für Infrastruktur und Logistik der Olympischen Spiele in Sotschi zuständig.

Nationalteam 2011

• Elite / Männer: Alexander Brjuchankow, Iwan Wasilijew, Julian Malyschew, Walentin Meschtscherjakow, Artem (Artjom) Parienko, Wjatscheslaw Pimenow, Dmitri Poljanski, Wladimir Turbajewskij, Iwan Tutukin; Reserve: Andrei Brjuchankow, Denis Wassilijew, Iwan Kalaschnikow, Anton Koslow, Andrei Lyazkiy, Igor Poljanski, Anatoli Fedotow, Dmitri Esaulov.
• Elite / Frauen: Irina Abyssowa, Anna Burowa, Elena Danilowa, Olga Dmitrijewa, Ljubow Iwanowskaja, Anastassija Sergejewna Poljanskaja, Alexandra Rasarjonowa; Reserve: Jewgenija Suchorutschenkowa, Swetlana Uschakowa, Natalja Schljachtenko, Marija Schorez, Arina Schulgina.

• U23 / Männer (Юниоры): Pawel Agapow, Georgi Kaurow, Wladimir Kostelzew, Maxim Nikiforow, Denis Seliwerstow, Dmitri Chabibullin, Daniil Chwatow, Alexei Chmelewskij;
• U23 / Frauen (Юниорки): Olga Agapowa, Alena (Aljona) Adanitschkina, Anastasia Wassiliewa, Soya Katschejewa, Anastassija Protassenja, Anastassija Uwarowa.

• Junioren (Юноши): Jegor Astachow, Dmitri Barusdin, Ilja Widinejew, Dmitri Litwjakow, Michail Nesnamow, Ilja Prasolow, Alexander Schtscherbinin, Swjatoslaw Jurgel;
• Juniorinnen (Девушки): Anastassija Gorbunowa, Jewgenija Salogina, Maria Molyarowa, Alena (Aljona) Poluchanowa, Jekaterina Rodkina, Anastassija Schachmatowa.

Weltmeisterschaften (Elite)

Im Jahr vor den Olympischen Spielen in London haben sich bei den letzten Weltmeisterschaften drei Triathleten als größte Olympiahoffnungen herauskristallisiert: Alexander Brjuchankow und Dmitri Poljanski bei den Herren, die Altmeisterin Irina Abyssowa bei den Frauen.

Jahr	russische Triathleten	russische Triathletinnen
Weltmeisterschaftsserie 2011	Alexander Alexandrowitsch Brjuchankow (5.)	Irina Abyssowa (47.)
	Dmitri Poljanski (8.)	Alexandra Rasarjonowa (62.)
	Artem Parienko (30.)	Marija Schorez (66.)
	Iwan Wassilijew (31.)	Anna Burowa (84.)
	Iwan Tutukin (32.)	Anastassija Poljanskaja (93.)
	Walentin Meschtscherjakow (46.)	Ljubow Iwanowskaja (107.)
	Igor Poljanski (49.)	Inna Zyhanok (117.)
	Wladimir Turbajewsky (52.)
	Julian Malyschew (97.)
	Alexander Brjuchankow (133.)
Weltmeisterschaftsserie 2010	Alexander Brjuchankow (8.)	Irina Abyssowa (52.)
	Dmitri Poljanski (14.)	Alexandra Rasarjonowa (56.)
	Walentin Meschtscherjakow (17.)	Anastassija Poljanskaja (64.)
	Wladimir Turbajewski (20.)	Olga Dmitrijewa (88.)
	Julian Malyschew (30.)	Jewgenija Suchorutschenkowa (102.)
	Iwan Tutukin (36.)
	Iwan Wassilijew (45.)
	Anton Tschutschko (84.)
	Igor Syssojew (104.)
	Igor Poljanski (131.)
Weltmeisterschaftsserie 2009	Dmitri Poljanski (9.)	Irina Abyssowa (30.)
	Alexander Brjuchankow (11.)	Olga Dmitrijewa (63.)
	Julian Malyschew (15.)	Anastassija Poljanskaja (102.)
	Iwan Wassilijew (19.)
	Wladimir Turbajewsky (33.)
	Iwan Tutukin (38.)
	Iwan Wassilijew (50.)
	Artem Parienko (88.)
	Igor Syssojew (92.)
BG-Weltmeisterschaft Vancouver 2008	Igor Syssojew (7.)	Olga Sausailowa (23.)
	Iwan Wassilijew (10.)	Irina Abyssowa (26.)
	Dmitri Poljanski (11.)
	Julian Malyschew (36.)
BG-Weltmeisterschaft Hamburg 2007	Igor Syssojew (17.)	Irina Abyssowa (32.)
	Wladimir Turbajewsky (63.)	Jewgenija Matvejewa (46.)
	Dmitri Poljanski (DNF)	Olga Sausailowa (57.)
		Olga Dmitrijewa (60.)
Weltmeisterschaft Lausanne 2006	Igor Syssojew (24.)	Irina Abyssowa (32.)
		Olga Sausailowa (37.)
		Olga Dmitrijewa (59.)
		Olga Generalowa (DNF)
		Anastassija Poljanskaja (DNF)
Weltmeisterschaft Gamagori 2005	Igor Syssojew (31.)	—
Weltmeisterschaft Madeira 2004	Igor Syssojew (5.)	Olga Generalowa (24.)
	Iwan Wassilijew (23.)	Nina Anisimowa (31.)
Weltmeisterschaft Queenstown 2003	Iwan Wassilijew (DNF)	—
Weltmeisterschaft Cancun 2002	—	Nina Anisimowa (35.)

Olympische Spiele

Igor Syssojew nahm an zwei Olympischen Spielen erfolgreich teil und kann somit als bester russischer Triathlet des letzten Jahrzehnts gelten. Seine Frau Irina Abyssowa stürzte in Peking 2008 schwer, hätte aber nach ihren Weltmeisterschaftsergebnissen ebenfalls gute Chancen gehabt.

Jahr	russische Triathleten	russische Triathletinnen
Olympische Spiele Peking 2008	Igor Syssojew (9.)	Olga Sausailowa (36.)
	Dmitri Poljanski (22.)	Irina Abyssowa (DNF)
	Alexander Brjuchankow (24.)
Olympische Spiele Athen 2004	Igor Syssojew (15.)	Olga Generalowa (31.)
		Nina Anisimowa (DNF)
Olympische Spiele Sydney 2000		Nina Anisimowa (12.)

Trivia

Der RTV ist nicht nur einer der größten, sondern auch ein einflussreicher Triathlonverband, wie folgende Vorkommnisse belegen:

• Inna Zyhanok, eine gebürtige Ukrainerin, nahm nach ihrer Übersiedlung nach Russland ein halbes Jahr an verschiedenen ITU-Wettkämpgen trotz offenbar fehlender Staatsangehörigkeit teil, die ITU erfand für diesen Sonderfall die Staatsangehörigkeit «representing ITU», obwohl Zyhanok offenbar die Kriterien für die Staatsangehörigkeit nicht erfüllte.
• Anastassija Gorbunowa, die beim Junioren-Europacup in Tabor (31. Juli 2011) als DNS-Fall (did not start) in den offiziellen Ergebnislisten geführt wurde,^[1] schien plötzlich nach dem Rennen weder in den ITU-Ergebnislisten noch in den ITU-Startlistebn auf. Offenbar wurde sie von der ITU aus den offiziellen ITU Start und Result Lists getilgt, um ihr als bester russischer Juniorin doch noch die Teilnahme an der Jugend-Triathlon-EM in Lausanne (27. August 2011) zu ermöglichen. An sich sollten Triathleten, die ihre Meldung zu spät streichen lassen oder nach dem Check-In in voller Montur auf dem Startplatz erscheinen, sich aber beim Line-Up und Start aus unerklärlichen Gründen nicht melden, für 30 Tage von allen ITU-Startlisten gestrichen werden,^[2] Russland hätte also auf die Teilnahme der besten Juniorin veruzichten müssen.
• Ein international bedeutungsloser Wettbewerb aus der Russland-Cup-Serie in Penza wurde, obwohl im offiziellen ETU-Kalender gar keine Wettkämpfe in Russland vorgesehen waren,^[3] plötzlich zum Europacup- bzw. Junioren-Europacup (3. bzw. 2. Juli 2011) erklärt. Die teilnehmenden russischen Triathleten konnten auf diese Weise ohne internationale Konkurrenz ITU-/ETU-Punkte sammeln.

Anmerkungen

1. ↑ Siehe [http://www.sportsoft.cz%2FOfficialResults%2F2011%2Fresult_20110731_tt_tabor_junior.pdf Offizielle Ergebnisliste des Veranstalters. Abgerufen am 10. September 2011.
2. ↑ Siehe S. 65 in den ITU Competition Rules. Abgerufen am 10. September 2011. Die ITU antwortete auf zahlreiche Anfragen zur geheimnisvollen nachträglichen Tilgung der russischen Triathletin aus den Tabor-ITU-Start-/Ergebnislisten, die ihr die Teilnahme in Lausanne sicherte, nicht.
3. ↑ Siehe «ETU announces 2011 Race Programme», 17 November 2010. Abgerufen am 10. September 2011.

Weblinks

• Russischer Triathlon-Verband auf Russisch