- Russula sect. Violaceinae
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Russula sect. Violaceinae Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Sprödblättler (Russulales) Familie: Täublingsartige (Russulaceae) Gattung: Täublinge (Russula) Sektion: Russula sect. Violaceinae Wissenschaftlicher Name Russula sect. Violaceinae Romagn. Russula sect. Violaceinae ist eine Sektion aus der Gattung Russula, die innerhalb der Untergattung Russula steht.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Sektion enthält kleine zerbrechliche Arten mit nachgiebigem oder zusammendrückbarem Stiel. Die Hutfarbe ist meist lebhaft violett. Die Farbpalette reicht aber von schwarzpurpurn, karminrot, violett, olivfarben bis grünlich. Die Lamellen und das Sporenpulver sind blass bis dunkel cremefarben. Die Täublinge haben meist einen starken, charakteristischen Geruch nach Safran, Apfel oder Geranien.
Das Pigment ist vakuolär oder kommt in Form von extrazellulärer Granula vor, ist aber niemals inkrustiert. Die Huthaut enthält mehr oder weniger Pileozystiden, die sich mit Sulfo-Benzaldehyd anfärben, wenn auch manchmal nur schwach.[1][2]
- Die Typart ist Russula violacea der Grünviolette Täubling.
Systematik
Bei Sarnari heißt das Taxon Violaceae und steht innerhalb der Sektion Russula, mit den Untersektionen Consobrinae, Sardoninae, Urentes und Rubrinae als Schwesterntaxa. Bei Romagnesi haben die Violaceinae ebenfalls den Rang einer Untersektion und steht innerhalb der Sektion Atropurpureae gleichberechtigt neben den Atropurpurinae, Exalbicantinae und den Sardoninae.
Der molokularphylogenetische Stammbaum bestätigt die Violaceinae als ein gut abgegrenztes Taxon, das in der Nähe von Chamaeleontinae und den Integroidinae aus der Sektion Lilaceae steht. Zur Sektion Russula, den Atropurpurae und den Sardoninae besteht keine nähere Verwandtschaft. Insofern bestätigt sich Bons Einordnung in eine eigene Sektion Violaceae.[3]
Täublingsarten der Sektion Violaceinae Deutscher Artname Wissenschaftlicher Artname Autor Weißtannentäubling Russula cavipes Britzelm. 1893 Zistrosentäubling* Russula cistoadelpha M.M. Moser & Trimbach 1981 Großer Silberpappel-Täubling* Russula clariana R. Heim ex Kuyper & Vuure 1985 Lackierter Täubling, Nordischer Täubling Russula laccata Huijsman 1955 Russula olivaceoviolascens Russula olivaceoviolascens* Gillet ex Sacc. & Trotter 1912 Espen-Täubling Russula pelargonia Niolle 1941 Russula pseudocavipes* Russula pseudocavipes* Bon 1987 Grünvioletter Täubling Russula violacea Quél. Mit Stern (*) gekennzeichnete Arten sind keine allgemein anerkannte Arten. Literatur
- Ludwig Beenken: Die Gattung Russula: Untersuchungen zu ihrer Systematik anhand von Ektomykorrhizen. Dissertation, LMU München: Fakultät für Biologie (2004). Abgerufen am 21. Januar 2011 (PDF, 27 MB).
Einzelnachweise
- ↑ Marcel Bon (Hrsg.): Pareys Buch der Pilze. Franckh-Kosmos Verlag,, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-09970-9, S. 72.
- ↑ Monographic Key to European Russulas (1988) (PDF; 1,4 MB). Englische Übersetzung von M. Bons Russula-Schlüssel: S. 28. The Russulales Website. Abgerufen am 23. Januar 2011.
- ↑ Steven L. Miller und Terry M. McClean: Molecular phylogeny of the genus Russula in Europe with a comparison of modern infrageneric classifications. Abgerufen am 23. Januar 2011 (PDF, 120 KB, englisch).
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