- SMS Schamien
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Übersicht Namensgeber Insel vor Kanton, die als Fremdenniederlassung diente Bauwerft Hongkong
Auslieferung Ankauf 1. Januar 1899 Indienststellung 20. Oktober 1900 Aus Schiffsregister gestrichen 27. Januar 1904 Verbleib 10. Februar 1904 Verkauf für 8000 Silber-$ nach Hongkong Technische Daten Verdrängung 36,8 t
Länge 24,0 m
Breite 3,6 m
Tiefgang 1,4 m
Besatzung 12 Mann und 6 chinesische Hilfskräfte
Antrieb - 1 Zylinderkessel
- 1 zweizylindrige Zweifachexpansions-Dampfmaschine
- 100 PS
- 1 dreiflügelige Schraube
0,7 m
Geschwindigkeit 10,0 kn
Reichweite 450 sm bei 5 kn
Bewaffnung 1 × 3,7 cm-Maschinenkanone
2 Maschinengewehre oder
1 Bootskanone 6 cm L/18Vermessung 27 BRT
Bunkermenge 5,5 t Kohle
Die SMS Schamien (ex. chinesisch: Tong Cheong) war das erste Flusskanonenboot der deutschen Kaiserlichen Marine, das in China verwendet wurde. Es war von 1900 bis 1904 als Teil des Ostasiengeschwaders auf dem Perlfluss bei Kanton eingesetzt.
Laufbahn
Die Schamien war eine Flussbarkasse, die 1899 als Tong Cheong für die Kowloon-Dock-Company in Hongkong gebaut worden war. Um die deutsche Kanonenbootpolitik in China durchführen zu können, benötigte das deutsche Kreuzergeschwader kleine Kanonenboote, die in der Lage waren, auch in flachen Gewässern chinesischer Flüsse zu operieren.
Auf Anregung des Befehlshabers des Ostasiengeschwaders, Prinz Heinrich von Preußen, vom 1. November 1899 wurde die Tong Cheong angekauft, umgebaut und von dem Kanonenboot SMS Luchs ausgerüstet und bemannt. Die Schamien wurde am 10. Oktober 1900 auf dem Perlfluss in Dienst gestellt. Ihr Einsatzgebiet war das Flusssystem um Kanton. Im Januar 1901 traf aus Deutschland eine neue Besatzung für das Boot ein, so dass die 12 Leute der Luchs auf ihr Schiff zurückkehren konnten.
Während ihrer Dienstzeit war die Schamien nicht in Kampfhandlungen verwickelt.
Nach der Indienststellung des Flusskanonenboots SMS Tsingtau konnte die Schamien am 2. Februar 1904 außer Dienst gestellt werden. Sie wurde am 10. Februar 1904 für 8.000 $ Silber nach Hongkong verkauft. Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Literatur
- Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Bd. 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote, München 1982, S. 171f.
- Stichwort: Flusskanonenboot „Schamien“, in: Hans H. Hildebrand/Albert Röhr/Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart, Ratingen o.J. (Einbändiger Nachdruck der siebenbändigen Originalausgabe, Herford 1979ff.,) Bd. V., S. 94f.
- Cord Eberspächer: Die deutsche Yangtse-Patrouille. Deutsche Kanonenbootpolitik in China im Zeitalter des Imperialismus 1900-1914, Bochum 2004.
Siehe auch
Kategorien:- Kanonenboot (Kaiserliche Marine)
- Kanonenbootpolitik
- Deutsche Kolonialgeschichte (China)
- Dampfschiff
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