STAT-Proteine

STAT-Proteine

STAT-Proteine (Abkürzung für Signal Transducers and Activators of Transcription) sind Transkriptionsfaktoren, die in allen Tieren vorkommen. Sie sind über den JAK-STAT-Signalweg am Immunsystem, am Zellwachstum und der Proliferation beteiligt. Beim Menschen sind sieben STAT-Proteine bekannt. Mutationen in STAT-Genen sind für mehrere Erbkrankheiten verantwortlich:[1]

Protein Gen
(HGNC)
UniProt Länge
(AA)
Prozess Pathologie
STAT1 STAT1 P42224 750 Antivirale Immunantwort; Typ-1-Interferon-Signal Anfälligkeit für Infektionen mit Viren und Mykobakterien
STAT2 STAT2 P52630 851 Antivirale Immunantwort, Typo-1-Interferon-Signal
STAT3 STAT3 P40763 760 Interleukin-6-Signal; Expression der Akute-Phase-Proteine während der Immunantwort Hyper-IgE-Syndrom (mit wiederkehrenden Staphylokokken-Infektionen)
STAT4 STAT4 Q14765 748 Interleukin-12-Signal Anfälligkeit für systemischen Lupus erythematodes und Rheumatoide Arthritis
STAT5A STAT5A P42229 794 Prolactin-Signal
STAT5B STAT5B P51692 787 Prolactin-Signal Laron-Syndrom Typ 2
STAT6 STAT6 P42226 847 Interleukin-4-Signal

Funktion im JAK-STAT-Signalweg

Die Bindung extrazellulärer Cytokine aktiviert intrazelluläre Janus-Kinasen, die spezifische Tyrosinreste in den STAT-Proteinen phosphorylieren können. Die STAT-Monomere können darauf hin durch ihre SH2-Domäne dimerisieren. Das Dimer wird dann in den Zellkern transportiert, wo es spezifische Gentranskription initiieren kann.

Literatur

  • S. Pellegrini, I. Dusanter-Fourt: The structure, regulation and function of the Janus kinases (JAKs) and the signal transducers and activators of transcription (STATs). In: European journal of biochemistry / FEBS. Band 248, Nummer 3, September 1997, S. 615–633, ISSN 0014-2956. PMID 9342212. (Review).
  • T. Kisseleva, S. Bhattacharya u.a.: Signaling through the JAK/STAT pathway, recent advances and future challenges. In: Gene. Band 285, Nummer 1–2, Februar 2002, S. 1–24, ISSN 0378-1119. PMID 12039028. (Review).

Einzelnachweise

  1. UniProt-Suchergebnis

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