- Saint-Just (Dordogne)
-
Saint-Just (Sent Just) Region Aquitanien Département Dordogne Arrondissement Périgueux Kanton Montagrier Gemeindeverband Val de Dronne Koordinaten 45° 20′ N, 0° 30′ O45.3361111111110.50833333333333Koordinaten: 45° 20′ N, 0° 30′ O Höhe 94–178 m Fläche 11,20 km² Einwohner 131 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 12 Einw./km² Postleitzahl 24320 INSEE-Code 24434
Die Ortskirche von Saint-Just aus WestenDie französische Gemeinde Saint-Just, okzitanisch Sent Just [1], liegt im Nordwesten des Départements Dordogne in der Region Aquitanien. Sie ist eine der 11 Gemeinden des Kantons Montagrier. Die Gemeinde ist Nachbargemeinde des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Saint-Just, okzitanisch Sent Just, leitet sich ab vom Heiligen Justus (Sanctus Justus), einem christlichen Märtyrer des 3. Jahrhundert.
Geographie
Der Ortskern der Gemeinde Saint-Just liegt 16 Kilometer nordöstlich von Ribérac und 11 Kilometer westsüdwestlich von Brantôme entfernt (Luftlinie). Die Gemeinde wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben :
- Léguillac-de-Cercles im Norden
- Paussac-et-Saint-Vivien im Nordosten, Osten und Südosten
- Grand-Brassac im Süden
- Chapdeuil im Westen und
- Cercles im Nordwesten.
Neben dem Ortskern besteht die Gemeinde aus folgenden Weilern, Gehöften, Mühlen und Schlössern:
Brie, Chabrelle, Château de Narbonne, Fongravière, La Batardie, La Berthaudie, La Chausselie, La Germanie, Lafaye, Le Château de Saint-Just, Le Claud, Le Moulin de Turlututu, Le Moulin Haut, Le Petit Roc, Le Roc, Les Bressaudies, Les Champs, Lignières und Sacaboulie.
Hauptfluter der Gemeinde Saint-Just ist die aus Westnordwest kommende Euche. Sie nimmt in unmittelbarer Nähe des Ortskerns als linken Seitenarm die Julie (auch als Ruisseau le Buffebale bezeichnet) auf, welche bei La Tour-Blanche im Nordwesten entspringt. Ein weiterer linker Seitenarm ist die in Südrichtung fließende Sandonie, die direkt an der Südostecke mündet und auf ihrem letzten Kilometer die Ostgrenze zu Paussac-et-Saint-Vivien bildet. Als rechte Seitenarme besitzt die Euche zwei nach Nordost gerichtete, kleine Trockentäler (bei La Chausselie und bei Le Petit Roc). Die Julie hat ihrerseits als linke Seitenarme ebenfalls zwei kleine, zeitweilig trockenfallende, nach Süden entwässernde Bäche (westlich von Lignières und westlich von La Berthaudie).
Der topographisch tiefste Punkt im Gemeindegebiet von Saint-Just mit 94 Meter über dem Meeresspiegel befindet sich an der Euche im Südosten. Der höchste Punkt mit 178 Metern liegt westlich von Brie an der Südwestecke. Der maximale Höhenunterschied beträgt 84 Meter.
Geologie
Das Gemeindegebiet von Saint-Just wird vollständig von flach liegenden Sedimenten des nördlichen Aquitanischen Beckens unterlagert. Strukturell liegt es direkt über der tektonisch bedingten Aufwölbung der La Tour-Blanche-Antiklinale. Ältestes aufgeschlossenes Schichtglied ist Oberes Kimmeridgium bestehend aus Sanden, Sandsteinen, Kalksandsteinen und detritischen Kalken. Es säumt beidseitig die Julie. Darüber folgen kryptokristalline Kalke des Unteren Portlandiums, die bei Les Champs anstehen. Über die Doggersedimente transgredierte das Cenomanium mit grau-grünen, sandigen Tonsteinen, Sanden und Sandsteinen und kreidigen, an der Basis mergeligen Kalken. Das Cenomanium findet sich im Norden des Ortskerns beiderseits des Ruisseau la Buffebale und südlich der Euche bei Le Moulin-Haut. Das Turonium beginnt mit den mergeligen Kreidekalken des Ligériens (Ortskern von Saint-Just und Südseite der Euche), gefolgt von den Rudistenkalken des Angoumiens (entlang der Ostgrenze und am Höhenrücken südlich der Euche). Das Angoumien ist hier in seiner kalkarenitischen Paussac-Fazies ausgebildet. Über das Turon legt sich das Coniacium (nur am südlichen Höhenrücken aufgeschlossen), bestehend aus einer Trilogie von Kalksanden, harten, resistenten Fossilkalken und Exogyrenkalken. Das Schichtpaket endet mit grauen, hornsteinführenden Kreidekalken des Untersantons entlang der Südwestgrenze.
Die Antiklinale wird von zwei Nordost-streichenden Querbrüchen durchzogen, die nördliche in unmittelbarer Nähe des Ortskerns, die südliche an der Südostecke. Beide Störungen folgen jeweils dem Verlauf der rechtsseitigen Trockentäler der Euche.
Geschichte
Ältestes Bauwerk in Saint-Just ist die Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Das Château de Narbonne und das Manoir im Ortskern stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Im Jahr 1827 fusionierten die beiden Gemeinden Saint-Just und Chapdeuil, diese Zusammenlegung wurde aber 1877 wieder rückgängig gemacht.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Saint-Just Jahr Einwohner Einwohner im Kanton
in ProzentEinwohnerdichte 1962 197 3,9 17,6/km² 1968 207 4,5 18,5/km² 1975 194 4,4 17,3/km² 1982 175 4,1 15,6/km² 1990 138 3,3 12,3/km² 1999 139 3,2 12,4/km² 2006 133 2,9 11,9/km² 2008 131 2,8 11,7/km² Quelle: INSEE[2]
Die Bevölkerungszahlen in der Gemeinde Saint-Just sind generell rückläufig. Der Rückgang war wesentlich deutlicher als im restlichen Kanton Montagrier.
Verwaltung
Bürgermeister von Saint-Just ist seit 1995 der der PS angehörende Rentner Christian Durand.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche von Saint-Just.
- Schloss Château de Narbonne aus dem 16. Jahrhundert, der Donjon ist Monument historique.
- Herrensitz (Manoir) von Saint-Just aus dem 16. Jahrhundert.
Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Der Ortskern von Saint-Just liegt an der D 2 von Périgueux nach La Tour-Blanche. Von hier zweigt nach Südwest die D 102 nach Grand−Brassac und Montagrier ab. Die D 106, eine rechte Gabelung der D 102, führt an der Euche entlang nach Chapdeuil und weiter in Richtung Verteillac bzw. Bertric−Burée.
Einzelnachweise
- ↑ Website des Generalrats mit den okzitanischen Gemeindenamen
- ↑ Saint-Just auf der Website des Insee
Weblinks
Commons: Saint-Just (Dordogne) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCelles | Chapdeuil | Creyssac | Douchapt | Grand-Brassac | Montagrier | Paussac-et-Saint-Vivien | Saint-Just | Saint-Victor | Segonzac | Tocane-Saint-Apre
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Saint-just (dordogne) — Pour les articles homonymes, voir Saint Just. Saint Just … Wikipédia en Français
Saint-Just, Dordogne — Saint Just is a commune in the Dordogne department in Aquitaine in southwestern France.ee also*Communes of the Dordogne departmentReferences Based on the article in the French Wikipedia … Wikipedia
Saint-Just (Dordogne) — Pour les articles homonymes, voir Saint Just. 45° 20′ 10″ N 0° 30′ 30″ E … Wikipédia en Français
Saint-Just — Saint Just, Saint Just, or St Just can refer to:PeopleRevolutionaries* Louis de Saint Just (Antoine Louis Léon de Richebourg de Saint Just), more simply known as Saint Just , a figure in the French Revolution * Emmanuel Marie Michel Philippe… … Wikipedia
Saint-Just — ist der Name folgender Personen: Antoine de Saint Just (Louis Antoine Léon de Saint Just; 1767–1794), französischer Revolutionär Luc Letellier de Saint Just (1820–1881), kanadischer Politiker mehrere Gemeinden in Frankreich: Saint Just (Ain),… … Deutsch Wikipedia
Saint-Just — Saltar a navegación, búsqueda Louis de Saint Just Saint Just (Ain) Saint Just (Ardèche) Saint Just (Cantal) Saint Just (Cher) Saint Just (Dordogne) Saint Just (Eure) Saint Just (Hérault) Saint Just (Ille et Vilaine) Saint Just (Puy de Dôme)… … Wikipedia Español
Saint-just — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Sommaire 1 Personnages 1.1 Saint catholiques et orthodoxes … Wikipédia en Français
Saint-Just — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Pour les saints et bienheureux chrétiens et les autres homophones, voir Saint Just et Saint Juste. Sommaire … Wikipédia en Français
Saint-Just-des-Marais — Beauvais Pour les articles homonymes, voir Beauvais (homonymie). Beauvais Mairie de Beauvais Administration … Wikipédia en Français
Chapdeuil-Saint-Just — Ancienne commune de la Dordogne, la commune de Chapdeuil Saint Just a existé de 1827 à 1877. Elle a été créée en 1827 par la fusion des communes de Chapdeuil et de Saint Just. Cette fusion a été annulée en 1877, et les deux communes de Chapdeuil… … Wikipédia en Français