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Samborsko Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Großpolen Landkreis: Złotów Gmina: Jastrowie Geographische Lage: 53° 25′ N, 16° 43′ O53.41805555555616.7225Koordinaten: 53° 25′ 5″ N, 16° 43′ 21″ O Einwohner: 480 ([1])
Postleitzahl: 64-915 (Jastrowie) Telefonvorwahl: (+48) 67 Kfz-Kennzeichen: PZL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz Samborsko (deutsch Zamborst) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Großpolen in Polen. Es gehört zur Gmina Jastrowie (Stadt- und Landgemeinde Jastrow) im Powiat Złotowski (Flatower Kreis).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Samborsko liegt in Hinterpommern, etwa 5,5 Kilometer westlich der Kleinstadt Jastrowie (Jastrow) und 114 Kilometer nördlich der regionalen Metropole Posen.
Geschichte
Zamborst (früher Samborst) war ein pommersches Kirchdorf an der Grenze zu Westpreußen. Als Dorf gegründet wurde es im Jahr 1580, nachdem der pommersche Herzog Johann Friedrich (1542–1600) eine wüste Feldmark, die früher ein Eichenwald gewesen war, mit einer Urkunde vom 26. Juli des Vorjahrs dem fürstlichen Jägermeister Melchior von Doberschütz als Lehen übertragen hatte, mit der Auflage, auf dem Gelände ein Dorf zu errichten.[2] Bereits 1583 verkaufte Doberschütz das unvollendete Dorf jedoch an den Amtshauptmann von Neustettin, Jakob von Kleist († ca. 1625), der vom Herzog den Lehnsbrief erhielt. Kleist vollendete das Dorf und baute darin im Jahr 1590 eine Kirche, um den Dorfbewohnern den langen Weg zur evangelischen Kirche in der benachbarten Stadt Jastrow zu ersparen. In einem Tauschgeschäft veräußerte Kleist das Dorf Zamborst 1613 an den Pommernherzog Philipp II., der ihm dafür das Gut Dolgen abtrat. Seit dieser Zeit gehörte Zamborst zum Amt Neustettin und dann zum Kreis Neustettin. Um 1784 gab es in Zamborst ein Vorwerk, einen Prediger, einen Küster, einen Lehnsschulzen, einen Lehnmüller, zwei Freie, 13 Bauern, drei Kossäten einen Schäfer, eine Schmiede, einen Kirchenkossäten, einen Büdner und insgesamt 20 Feuerstellen (Haushalte).
Im Frühjahr 1945 wurde die Region von der Roten Armee besetzt und anschließend unter polnische Verwaltung gestellt. Die Häuser und Gehöfte wurden von Polen übernommen, und die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben[3]
Das von den Polen in Samborsko umbenannte Dorf gehört heute zum Verwaltungsbezirk Gmina Jastrowie (Stadt- und Landgemeinde Jastrow) im polnischen Powiat Złotowski (Flatower Kreis) und hat derzeit (2010) rund 450 Einwohner.
Im Ort geborene Persönlichkeiten
- Michael Christoph Hanow (1695–1733), deutscher Naturforscher, Historiker und Pädagoge
- Gerhard Janensch (1860–1933), deutscher Bildhauer und Medailleur
Kirchspiel
Die 1590 erbaute Kirche war von Anfang an evangelisch. Durch die Herzogin Hedwig wurde 1646 das etliche Kilometer entfernte Dorf Knacksee in Zamborst eingepfarrt, das zuvor eine eigene Kirche gehabt hatte. Prediger der evangelischen Kirche von Zamborst war
- um ca. 1660: Michael Hanow[4], Vater des Naturforschers und Pädagogen Michael Christoph Hanow
Verweise
Siehe auch
- Elisabeth von Doberschütz
- Geschichte Pommerns (In der Sotzmannschen Landkarte von 1794 ist Zamborst eingezeichnet.)
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Szukacz.pl, Samborsko, abgerufen am 20. Dezember 2010
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführlich Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 724, Nr. 20.
- ↑ D. Franz Stelter: Der Kreis Neustettin: ein pommersches Heimatbuch. Würzburg 1972.
- ↑ Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften. Band XLV, Leipzig 1827, S. 183
Kategorien:- Ort in Pommern
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