- San Jeronimo (1914)
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San Jeronimo Schiffsdaten Flagge Vereinigtes Königreich andere Schiffsnamen ab 1928 Southern Empress
Schiffstyp Öltanker, Walfangmutterschiff Klasse San Fraterno-Klasse Heimathafen Glasgow / Leith Eigner Christian Salvesen & Co, Edinburgh Reederei Eagle Oil Co.
Lever BrothersBauwerft William Doxford & Sons Ltd. Stapellauf 1914 Verbleib Am 14. Oktober 1942 versenkt Schiffsmaße und Besatzung Länge 164,6 m (Lüa)Breite 20,0 m Tiefgang max. 8,5 m Vermessung 12030/12380 BRT Maschine Maschine Vierfachexpansions-Dampfmaschine Geschwindigkeit max. 11,5 kn (21 km/h) Propeller 1 Transportkapazitäten Tragfähigkeit 15578 tdw Sonstiges Registrier-
nummernLloyd's Register Nummer 1135314
Die San Jeronimo war mit ihrer Indienststellung direkt vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges einer der größten Öltanker weltweit und 14 Jahre später unter dem Namen Southern Empress das größte Walfangschiff unter britischer Flagge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die San Jeronimo wurde als viertes von zehn in aller Eile gebauten Schiffe der San-Fraterno-Klasse gebaut, um Treibstofftransporte aus Mexiko im Auftrag der britischen Admiralität zu übernehmen. Auftraggeber war die Eagle Oil Company, eine Londoner Tochterfirma der britischen Pearson-Gruppe. Deren Eigner, Weetman Pearson, der spätere Lord Cowdray, besaß ein starkes Geschäftsinteresse im mittelamerikanischen, besonders mexikanischen Raum. Mit der Fertigstellung der neuen Flotte bei Werften wie William Doxford & Sons, einer Werft mit Sitz in Pallion, Sunderland am Fluss Wear in North East England, bildete sie zehn Prozent der weltweiten Tankertonnage. Die San Jeronimo wurde 1917 umgebaut, woraufhin sich die Vermessung auf 12.028 Bruttoregistertonnen änderte und ab April 1919 unter Shell-Farben in der Rohöl- und Produktenfahrt beschäftigt.
14 Jahre später wurde das Schiff an die zur Lever Brothers gehörenden Southern Whaling & Sealing Co. Ltd. verkauft und umfangreich umgebaut. Dabei bekam sie außer höheren Aufbauten, welche die Kommandobrücke mit den achteren Aufbauten verbanden, auch eine Heckaufschleppe. Als Southern Empress wurde das Walfangschiff wieder in Dienst gestellt und von Port Stanley auf den Falklandinseln betrieben.
Während des Zweiten Weltkriegs absolvierte die Southern Empress mindestens sechs erfolgreiche Atlantiküberquerungen, bevor sie im Januar 1941 einer Kaperfahrt des Hilfskreuzers Pinguin entkam. Noch 1941 wurde das Schiff an die Reederei Christian Salvesen & Co. in Edinburgh verkauft. Im Oktober 1941 befand sich das Schiff unter dem Kommando von Kapitän Olaf Hansen als Flottentanker der Royal Navy mit dem Konvoi SC-104[1] auf einer Reise von New York nach Glasgow. Zum Konvoi gehörten 48 Schiffe unterschiedlicher Flaggen. Am 14. Oktober 1942 wurde das Schiff rund 400 Seemeilen südlich von Kap Farewell (nordöstlich von St. John's, Neufundland) auf der Position 53° 40′ N, 40° 40′ W53.66-40.66Koordinaten: 53° 39′ 36″ N, 40° 39′ 36″ W vom deutschen U-Boot U 221[2] torpediert und versenkt. Mindestens 48 Seeleute kamen ums Leben. Die 77 Überlebenden wurden von der norwegischen Korvette Potentilla aufgenommen, auf das norwegische Walfangfabrikschiff Suderøy übergesetzt und nach Liverpool gebracht. Die als Ladung mitgeführten elf Landungsboote für die Royal Navy gingen verloren.
Literatur
- Tony Gibson: Die Welt der Schiffe. Basserman Verlag, 2007, ISBN 978-3-8094-2186-3, Seite 204.
- R. K. Lochner: Die erstaunliche Geschichte der „San Fraterno“-Klasse der Eagle Oil-Reederei. Hamburger Rundbrief Ausgabe 76/83, Seiten 1–7.
Weblinks
- Webseite über das Schiff als Walfangmutterschiff (englisch)
- Webseite über das Schiff bei helderline (englisch)
- Webseite über das Schiff bei wiki.model-space (englisch)
- Bild des Schiffes
Einzelnachweise
Kategorien:- Öltanker
- Fischereischiff
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