San Juan de Yapacaní (Municipio)

San Juan de Yapacaní (Municipio)
Municipio
San Juan de Yapacaní
Basisdaten
Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte
11.598 Einw. (Fortschreibung 2010)[1]
7 Einw./km²
Telefonvorwahl (+591)
Fläche 1.608 km²
Höhe 250 m
Koordinaten 16° 59′ S, 63° 58′ W-16.983333333333-63.966666666667250Koordinaten: 16° 59′ S, 63° 58′ W
MunicipioSan Juan de Yapacaní (Bolivien)
MunicipioSan Juan de Yapacaní
Municipio
San Juan de Yapacaní
Politik
Departamento Santa Cruz
Provinz Ichilo
Zentraler Ort San Juan de Yapacaní
Klima
Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní
Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní

Das Municipio San Juan de Yapacaní ist ein Landkreis im Departamento Santa Cruz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Inhaltsverzeichnis

Lage im Nahraum

Das Municipio San Juan de Yapacaní ist eines von vier Municipios der Provinz Ichilo und umfasst die östlichen Bereiche der Provinz. Es grenzt im Westen an das Municipio Yapacaní, im Süden und Südosten an das Municipio San Carlos, im Osten die Provinz Sara, und im Norden an die Provinz Obispo Santistevan.

Das Municipio erstreckt sich zwischen etwa 16° 39' und 17° 34' südlicher Breite und 63° 40' und 64° 08' westlicher Länge, seine Ausdehnung von Westen nach Osten beträgt bis zu 25 km und von Norden nach Süden bis zu 130 km.

Das Municipio umfasst 29 Gemeinden (localidades), zentraler Ort des Municipio ist die Stadt San Juan de Yapacaní mit 5.236 Einwohnern (Volkszählung 2001) im südlichen Teil des Landkreises.

Geographie

Das Municipio San Juan de Yapacaní liegt am westlichen Rand des bolivianischen Tieflandes vor der Cordillera Oriental und grenzt östlich an den Río Yapacaní, das Klima ist subtropisch und das ganze Jahr über humid.

Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei etwa 24 °C (siehe Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní) und schwankt nur unwesentlich zwischen 20 bis 21 °C im Juni und Juli und 26 bis 27 °C von November bis Februar. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 1800 mm, die Sommermonate von Oktober bis März weisen mittlere Monatsniederschläge zwischen 150 und 300 mm auf.

Geschichte

Das Municipio San Juan de Yapacaní hat seine Unabhängigkeit vom Municipio Yapacaní durch Gesetz 2233 am 26. Juli 2001 erhalten.

Die Geschichte der Region ist geprägt durch die Zuwanderung japanischer Einwanderer in der Zeit zwischen 1955 und 1992, die nach und nach in 53 Gruppen zugewandert sind. So umfasste Mitte der 1960er Jahre die japanische Bevölkerung in San Juan de Yapacaní bereits 262 Familien mit insgesamt 1.546 Personen[2] Neben den ihnen übertragenen 50 ha Land verfügte jeder der japanischen Einwanderer über ein Startkapital von mindestens 1.000 US-$. Die von seiten Boliviens und vor allem Japans gewährte finanzielle und technische Unterstützung ermöglichte einen raschen Aufbau der Kolonie in bezug sowohl auf die Infrastruktur als auch die wirtschaftliche Produktion der Einwanderer. Der Großteil der den Japanern zugewiesenen Felder wurde innerhalb weniger Jahre durch Brandrodungsfeldbau urbar gemacht.

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl des Municipio San Juan de Yapacaní ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf mehr als das Doppelte angestiegen:

  • 1992: 5.280 Einwohner (Volkszählung)[3]
  • 2001: 9.131 Einwohner (Volkszählung)[4]
  • 2005: 10.412 Einwohner (Fortschreibung)[5]
  • 2010: 11.598 Einwohner (Fortschreibung)[6]

Die Bevölkerungsdichte des Landkreises bei der letzten Volkszählung von 2001 betrug 7,2 Einwohner/km², der Alphabetisierungsgrad bei den über 15-jährigen war von 81,4 Prozent (1992) auf 89,6 Prozent angestiegen. Die Säuglingssterblichkeit war von 8,0 Prozent (1992) auf 6,4 Prozent im Jahr 2001 zurückgegangen.

94,5 Prozent der Bevölkerung sprechen Spanisch, 25,8 Prozent sprechen Quechua, 1,0 Prozent Aymara, 0,9 Prozent Guaraní, und 0,3 Prozent andere indigene Sprachen. (2001)

52,3 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zu Elektrizität, 32,0 Prozent leben ohne sanitäre Einrichtung (2001).

67,7 Prozent der 2.161 Haushalte besitzen ein Radio, 37,4 Prozent einen Fernseher, 61,6 Prozent ein Fahrrad, 7,0 Prozent ein Motorrad, 13,8 Prozent ein Auto, 23,0 Prozent einen Kühlschrank, und 11,6 Prozent ein Telefon. (2001)

Politik

Ergebnisse der Wahlen zum Gemeinderat (concejales del municipio) bei den Regionalwahlen vom 4. April 2010:[7]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen SAN MAS-IPSP ASIP
3.809   3.325 2.782   1.172 1.144 466
  87,3 % 83,7 %   42,1 % 41,1 % 16,8 %

Gliederung

Das Municipio San Juan de Yapacaní untergliedert sich nicht weiter in Kantone (cantones), aber besteht aus den folgenden Subkantonen (vicecantones):

  • Vicecantón Comunidad Ayacucho El Carmen - 3 Gemeinden - 565 Einwohner (2001)
  • Vicecantón Comunidad Chapaco - 2 Gemeinden - 250 Einwohner
  • Vicecantón Comunidad La Enconada - 1 Gemeinde - 718 Einwohner
  • Vicecantón Comunidad Las Mercedes Yesquero - 1 Gemeinde - 103 Einwohner
  • Vicecantón Comunidad Raul Menacho - 1 Gemeinde - 264 Einwohner
  • Vicecantón Comunidad San Pedro Sirari - 1 Gemeinde - 189 Einwohner
  • Vicecantón Comunidad Villa Nueva - 2 Gemeinden - 99 Einwohner
  • Vicecantón Guadalquivir - 3 Gemeinden - 239 Einwohner
  • Vicecantón Los Andes - 2 Gemeinden - 161 Einwohner
  • Vicecantón Punta Rieles Yapacaní - 2 Gemeinden - 197 Einwohner
  • Vicecantón Rancho Mario Auxiliadora - 1 Gemeinde - 207 Einwohner
  • Vicecantón San Juan de Yapacaní - 1 Gemeinde - 5.236 Einwohner
  • Vicecantón Sindicato Hugo Molina - 1 Gemeinde - 87 Einwohner
  • Vicecantón Sindicato Norte Chichas - 1 Gemeinde - 113 Einwohner
  • Vicecantón Sindicato San Martin - 1 Gemeinde - 329 Einwohner
  • Vicecantón Sindicato 14 de Septiembre - 1 Gemeinde - 40 Einwohner
  • Vicecantón San Miguel - 1 Gemeinde - 17 Einwohner
  • Vicecantón Cooperativa 1ro. de Mayo - 1 Gemeinde - 55 Einwohner
  • Vicecantón Sindicato Buena Suerte - 1 Gemeinde - 45 Einwohner
  • Vicecantón 10 de Noviembre - 1 Gemeinde - 50 Einwohner
  • Vicecantón Barrio Nuevo - 1 Gemeinde - 167 Einwohner

Einzelnachweise

  1. Instituto Nacional de Estadística - Proyecciones
  2. Haushalt und Familie in San Juan de Yapacaní, einer japanischen Auswanderer-Kolonie in Bolivien, von Eva König und Hans Dieter Ölschleger
  3. Instituto Nacional de Estadística (INE) 1992
  4. Instituto Nacional de Estadística (INE) 2001
  5. Instituto Nacional de Estadística 2005 - Boletin No. 75
  6. Instituto Nacional de Estadística - Proyecciones
  7. Acta de Cómputo Nacional Elecciones Departamentales, Municipales y Regional 2010

Weblinks


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