Sankt-Petri-Kirche (Wandersleben)

Sankt-Petri-Kirche (Wandersleben)
Kircheninneres

Die St.-Petri-Kirche ist die evangelische Kirche in Wandersleben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

St.-Petri-Kirche
Orgel mit Altar

Die Kirche St. Petri war ursprünglich romanisch, was vermauerte romanische Fenster und eine aus der gleichen Zeit stammende Türöffnung belegen. 1143 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Damals wird Wandersleben als kirchlicher Verwaltungssitz des Dekanats genannt, dem außerdem die Pfarreien Ermstedt, Kleinrettbach und Mühlberg angehörten. 1527 wurde der Ort im Zuge der Reformation durch die Grafen von Gleichen evangelisch. Auf den romanischen Grundmauern steht die heutige Kirche.

Der vermutlich im 15. Jahrhundert errichtete Turm brannte 1655 aus und bekam 1671 im oberen Bereich sein heutiges Aussehen. Er war einsturzgefährdet, bevor er 1997 saniert wurde. Ebenso wurden Dach, Fassade und Orgel saniert, nicht zuletzt Dank des Einsatzes des Kirchbauvereins.

Das Kircheninnere

Die Innenausstattung aus dem Barock wird von der Schröter-Orgel aus dem Jahr 1724 sowie dem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Annen-Altar, einem holzgeschnitzten Flügelaltar geprägt, der nach der Reformation im hinteren Teil der Kirche eingemauert und erst 1880 wiederentdeckt wurde[1]. Weiterhin sehenswert ist die lebensgroße, spätgotische Darstellung des Gekreuzigten. In der Kirche stehen einige künstlerisch wertvolle Epitaphe. Die Kirche diente bis ins 18. Jahrhundert als Grablege verschiedener ansässiger Adelsgeschlechter. Unter anderem finden sich die Grabplatten der 1556 verstorbenen Gräfin Elisabeth von Gleichen, geb. Fr. von Plesse, Gemahlin des Grafen Georg von Gleichen und deren Tochter, Gräfin Elisabeth von Isenburg († 1616). Im 19. Jahrhundert wurde eine Tafel mit den Wappen der ehemaligen Wanderslebener Adelsfamilien entdeckt.

In der Kirche finden außer kirchlichen Veranstaltungen (Gottesdienste, Trauungen, u.s.w.) von Zeit zu Zeit Konzerte statt.

Der Friedhof

Der gepflegte Friedhof beherbergt einige alte und historisch interessante Grabsteine. So auch den des Johann Christian von Henning (1692 bis 1767), einer der Besitzer des Henningshofs in der Ortsmitte gegenüber dem Rathaus. Unter anderem aus Sicherheitsgründen wird derzeit (Stand September 2011) die einsturzgefährdete Friedhofsmauer zum angrenzenden Kindergarten "Dreikäsehoch" saniert und das dortige wertvolle Portal an anderer Stelle bei der Kirche wieder neu errichtet.

Bilder der Kirche

Einzelnachweise

  1. [1]. Die Kirche St. Petri auf der Webseite des evangelischen Kirchspiels Apfelstädt. Abgerufen am 10. Februar 2010.

Weblinks

 Commons: St.-Petri-Kirche Wandersleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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