- Sarbinowo (Powiat Koszaliński)
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Sarbinowo Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Koszaliński Gmina: Mielno Geographische Lage: 54° 15′ N, 15° 57′ O54.24888888888915.956666666667Koordinaten: 54° 14′ 56″ N, 15° 57′ 24″ O Höhe: 0 m n.p.m Einwohner: Postleitzahl: 76-034 Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZKO Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Flughafen Stettin-Goleniów Sarbinowo (deutsch Sorenbohm) ist ein Bauerndorf und Seebad in der Gemeinde Mielno (Großmöllen) im Powiat Koszaliński der polnischen Woiwodschaft Westpommern .
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Das Kirchdorf liegt auf einer Höhe von knapp über 0 Meter über dem Meeresspiegel nordwestlich von Koszalin (Köslin) unmittelbar am Ufer der Ostsee in Hinterpommern. Nachbarorte sind die Dörfer Gąski (Funkenhagen) und Borzeń (Bornhagen) im Westen, Chłopy (Bauerhufen) und Mielno (Großmöllen) im Osten und Bedzinko (Neu Banzin) sowie Bedzino (Alt Banzin) im Süden. Sarbinowo liegt etwa 5 Kilometer nördlich der Landstraße 11, die Kolobrzeg (Kolberg) mit Koszalin verbindet.[1] Die nächsten Bahnstationen befinden sich in Bedzino (5 Kilometer entfernt) und in Kazimierz (Kasimirsburg) an der Eisenbahn-Teilstrecke Koszalin - Kolobrzeg.
Geschichte
Die Ortschaft, die sich etwa zwei Kilometer weit direkt an der Ostsse hinzieht, war ursprünglich ein Bauerndorf. Im Jahr 1784 gab es in Sorenbohm 13 Vollbauern einschließlich des Schulzen (Bürgermeisters), einen Halbbauern, einen Kossäten, 13 Büdner, zwei Wirtshäuser und insgesamt 32 Feuerstellen (Haushalte). Die Kirchgemeinde, die seit der Reformation evangelisch war, wurde vom Dorfpfarrer betreut, dem ein Küster zur Seite stand.[2] Der westliche Teil des Orts ist durch eine etwa einen Kilometer lange Ufermauer geschützt, die eine Promenade bildet; der östliche Teil liegt im Schutz hoher, zum Teil bewaldeter Dünen.
Im 20. Jahrhundert gewann neben der Landwirtschaft auch der Fremdenverkehr allmählich an Bedeutung, und Sorenbohm entwickelte sich zu einem kleinen Seebad mit einer bescheidenen Infrastruktur. Den Badegästen standen außer den Fremdenzimmern in Privathäusern zwei Gasthäuser und zwei Pensionen zur Verfügung. Im Sommer 1923 logierten in Sorenbohm 751 Badegäste.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und anschließend - wie ganz Hinterpommern - unter polnische Verwaltung gestellt. Der deutsche Ort erhielt den neuen polnischen Namen Sarinowo. Es begann die Zuwanderung von Polen und Ukrainern, die anfangs vorwiegend aus Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen. Die deutsche Bevölkerung wurde aus ihren Häusern gedrängt und in der Nachkriegszeit aufgrund der Bierut-Dekrete enteignet und vertrieben.
Das Verwaltungszentrum der Gemeinde in Mielno ist etwa neun Kilometer in östlicher Richtung von Sarbinowo entfernt. Haupteinnahmequellen des Dorfes sind heute der Tourismus, die Fischerei und die Landwirtschaft.
Entwicklung der Einwohner- und Gästezahlen
Kirchengemeinde
Das Kirchspiel der evangelischen Kirchgemeinden von Sorenbohm gehörte vor 1945 zur Synode von Köslin. Eingepfarrt waren die Dörfer Bornhagen, Schreitstacken, Neu Banzin, Bauerhufen, Funkenhagen, Kiepersdorf und Parpat. Im Jahr 1856 wurde eine neue Kirche errichtet, ein Backsteinbau im neugotischen Stil mit einem achteckigen Kirchturm. Die Kirche wird heute von der katholischen polnischen Gemeinde genutzt.
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche, 1856 im neugotischen Stil erbaut, mit achteckigem Turm und bunten Bleiglasfenstern.
Einzelnachweise
- ↑ Straßenkarte PL003: Hinterpommern. Köslin - Stolp - Danzig. 9. Auflage, Verlag Höfer, Dietzenbach 2005, ISBN 978-3-931103-14-9.
- ↑ Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern (Ludwig Wilhelm Brüggemann, Hrsg.). II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 538, Nr. 10.
- ↑ Meyers Reisebücher: Ostssebäder und Städte der Ostseeküste. 4. Auflage, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1910, S. 147
- ↑ Meyers Reisebücher: Deutsche Ostseeküste. II. Teil: Rügen und die pommersche Ostsseküste mit ihrem Hinterland. 2. Auflage, Bibliographische Institut, Leipzig 1924, S. 175.
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