- Scharnhorst-Klasse (1906)
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SMS ScharnhorstKlassendetails Schiffstyp: Großer Kreuzer Dienstzeit: 1907 - 1914† Einheiten: 2 Schwesterschiffe SMS Scharnhorst, SMS Gneisenau Technische Daten Länge: - über alles: 144,6 m
- Wasserlinie: 143,8 m
Breite: 21,6 m Tiefgang: 8,4 Meter Verdrängung: - Konstruktionsverdrängung: 11616 t
- Einsatzverdrängung: 12985 t
Antrieb: - 18 Dampfkessel
- 3 stehende 3-Zylinder-
Dreifachexpansions-Dampfmaschinen - 28.783 PSi auf drei Wellen
Geschwindigkeit: 23,5 kn Reichweite: 5120 sm bei 12 kn Besatzung: 840 Mann Bewaffnung: - 8 x 21 cm L/40 Schnelladekanonen
- 6 x 15 cm L/40 Schnelladekanonen
- 18 x 8,8 cm L/35 Schnelladekanonen
- 4 x 45 cm Unterwasser-Torpedorohre
Panzerung: - Gürtel: 80 mm
- Deck: 35-60 mm
- Türme: 30-170 mm
- Barbetten: 150 mm
- Kasematten: 150 mm
Die Schiffe der ersten deutschen Scharnhorst-Klasse waren nach der Roon-Klasse, in anderen Quellen auch Yorck-Klasse, die zweite Klasse von Großen Kreuzern der kaiserlichen Marine , die eine vergrößerte Verdrängung gegenüber den vorhergehenden Klassen aufwies. Die Klasse bestand aus den beiden Einheiten SMS Scharnhorst und SMS Gneisenau. Die beiden Einheiten, benannt nach preußischen Militärreformern aus der Zeit der Befreiungskriege, gehören auf Grund ihres Einsatzes und Endes im Ersten Weltkrieg zu den bekanntesten Schiffen Deutschlands zur damaligen Zeit.
Entwurf
Die beiden Schiffe waren deutlich größer als alle vorher gebauten deutschen Panzerkreuzer. Die Größe wurde durch die beim Bau verfügbaren Schleusen und Docks bestimmt. Die Vergrößerung erlaubte eine Verdoppelung der Geschützanzahl bei der Schweren Artillerie bei gleichem Kaliber, allerdings auf Kosten einer schwächeren Mittleren Artillerie. Im Vergleich zur Verdrängung war das schwerste Kaliber nach wir vor kleiner als auf britischen Schiffen der gleichen Größe, eine Eigenheit, die für viele Schiffsklassen der Kaiserlichen Marine zutraf.
Neben der ungünstig angeordneten Schweren Artillerie bei diesen für die Zeit imposanten Schiffen, waren zum Beispiel der Rammsteven und die vier Schornsteine Kennzeichen eines nicht mehr zeitgemäßen Entwurfes. Das nachfolgende Einzelschiff, die SMS Blücher, stellte gegenüber der Scharnhorst-Klasse eine deutliche Weiterentwicklung des Großen Kreuzers dar.
Literatur
- Erwin Strohbusch: Kriegsschiffbau seit 1848, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven 1984
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