Chris Lohner

Chris Lohner (Wien 2009)

Chris Lohner (* 10. Juli 1943 in Wien) ist eine österreichische Schauspielerin, Moderatorin und Autorin.

Leben

Wie in einer Radiosendung von „Bei Stöckl am Sonntag“ des Österreichischen Rundfunks (ORF) berichtet, besuchte Chris Lohner das Gymnasium gemeinsam mit Margit Fischer, Gattin des derzeitigen österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer. Bis heute ist sie auch journalistisch tätig.

Nach Abschluss der Matura (1961) erhielt sie ein AFS-Stipendium für einen High-School-Aufenthalt in den Vereinigten Staaten (1962). Während dieser Zeit begann sie ein Schauspielstudium, das sie nach ihrer Rückkehr nach Österreich fortsetzte. Dieses schloss sie mit dem Staatsexamen ab. Daneben arbeitete sie sieben Jahre lang erfolgreich als Fotomodell in Italien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland.

Ab 1973 war Chris Lohner Sprecherin und Moderatorin diverser Sendungen beim ORF (Österreich-Bild, Sonntags-Matinee, WIR, backstage), Ö3 und talk-shows bei 3sat. Für ihre Programmansagen im ORF erhielt sie 1993 die Goldene Romy. 1994 hatte sie ihr Bühnendebüt in Wien mit „Ein flotter Zweier“. Seit 2001 moderierte sie die tägliche Sendung „Ganz ich“ auf Ö1 und präsentierte im Jahre 2006 ihr erstes Solostück „Sex? aber mit Vergnügen!“ in einer Eigenproduktion. 2008 produzierte sie das Zweipersonenstück „Der Käfig“ von Jack Jacquine mit Fritz von Friedl als Partner. Beide Stücke wurden im Stadttheater in der Walfischgasse in Wien aufgeführt.

Chris Lohner war ein Jahr lang mit Alfons Lohner verheiratet. Seinen Nachnamen, mit dem sie bekannt wurde, behielt sie nach der Scheidung. Außerdem hat sie eine Stieftochter. Ihr Markenzeichen sind ihre roten Haare und ihre Stimme, die seit dreißig Jahren auf allen Bahnhöfen der Österreichischen Bundesbahnen für automatische Ansagen sowie für die Stationsansagen in den S-Bahn-Zügen zu hören ist.^[1] Außerdem spricht sie auch die Sprachausgabe in den Führerständen der neueren Lokomotiven und Triebwagen der ÖBB.

Chris Lohner engagiert sich seit 2001 als „Good Will Ambassador“ für Licht für die Welt – Christoffel Blindenmission und ist Ehrenmitglied des WWF Österreich. Seit 2006 betreibt sie das Charity-Projekt „it fits – Hilfe die passt“.

Ein mit ihrer fast gleichaltrigen, aber schon verstorbenen WIR-Moderationskollegin Brigitte Xander gemeinsames „Markenzeichen“ ist die Pagenkopf-Frisur.

Bücher

• Die unzufriedene Schildkröte. 1980 (ISBN 3-8853-9103-1)
• Keiner liebt mich so wie ich oder die Kunst in Harmonie zu leben. 1997 (ISBN 3-8000-3648-7)
• Keine Lust auf Frust – Keine Zeit für Neid. 1999 (ISBN 3-547-76181-6)
• Beziehungsweise – Amouren und andere Abhängigkeiten. 2001 (ISBN 3-547-76183-2)
• Wer liegt da unter meinem Bett – Besonders wahre Geschichten. 2003 (ISBN 3-7857-2120-X)
• 50 plus – Na und?. 2003 (ISBN 3-7142-0005-3)
• Artige und Unartige Liebesbriefe. 2005 (ISBN 3-9024-0617-8)
• Der Krokodilmann. 2010 (ISBN 978-3-902672-21-6)

Filmrollen

• Einfacher Doppelmord. Serie Oberinspektor Marek, 1969
• „Fernsehansagerin“ in Kottan ermittelt. 1976-1983
• Tohuwabohu. 1994
• Feine Dame. Xaver Schwarzenberger, 2006

Auszeichnungen

• Sie erhielt am 3. März 2006 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.
• Am 2. Juni 2009 erhielt Chris Lohner den Fritz-Greinecker-Preis für Zivilcourage für ihr jahrelanges Engagement bei der österreichischen Hilfsorganisation Licht für die Welt.

Einzelnachweise

1. ↑ Chris Lohner: Seit 30 Jahren ÖBB-Stimme ORF am 5. Februar 2009, abgerufen am 6. Februar 2009

Weblinks

 Commons: Chris Lohner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Literatur von und über Chris Lohner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Chris Lohner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• www.chrislohner.com

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