- Schlacht an der Sambre (57 v. Chr.)
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Schlacht im Elsass Teil von: Gallischer Krieg
Der Marsch der Römer durch das keltische GebietDatum 57 v. Chr. Ort am Fluss Sambre, im Nordosten Frankreichs Ausgang Sieg der Römer Konfliktparteien Nervier
Viromanduer
AtrebatenRömisches Reich Befehlshaber Boduognatus Gaius Iulius Caesar Truppenstärke weniger als 30.000 Mann ca. 40.000 Legionäre Verluste über 3.000 Tote und Verwundete etwa 2.500 Tote und Verwundete Gallischer Krieg (58–51/50 v. Chr.) Arar – Bibracte – Elsass – Sambre – Axona – Octodurus – Avaricum – Gergovia – Lutetia – Armançon – Alesia – Uxellodunum
Die Schlacht an der Sambre war ein Gefecht zwischen Römern und Kelten im Gallischen Krieg.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Gaius Iulius Caesar marschierte 57 v. Chr. mit seinen acht Legionen im Zuge seiner Eroberungszüge während des Gallischen Kriegs nach Nordwesten. Durch Folterung von Kriegsgefangenen erfuhr er, dass die Nervier, ein mächtiger keltischer Volksstamm, sich mit den Atrebaten und den Viromanduern verbündet hatten.[1] Das zusammengestellte keltische Heer stellte den Römern am Fluss Sambre einen Hinterhalt. Der Fluss war mit Sümpfen umgeben und daher ein äußerst schlechter Ausgangspunkt für die große Armee Caesars. Er schlug daher vorerst sein Lager in der Nähe der Flusses auf. Am nächsten Tag schickte Caesar eine Reiterabteilung über eine Furt, um die keltischen Stellungen auszukundschaften.
Verlauf
Boduognatus, ein Angehöriger des Volkes der Nervier, führte die Kelten an[2]. Die Kelten griffen den Reiterstoßtrupp überraschend schnell an, weshalb dieser kaum Zeit hatte sich zurückzuziehen. Die römische Infanterie wollte unter Caesars Befehl zur Hilfe eilen, und so fand die Hauptschlacht mitten in der Sumpflandschaft jenseits der beiden Lager statt. Die Römer waren zwar zahlenmäßig den Kelten überlegen, doch konnten die ortskundigen und leichtbewaffneten Nervier die schwere Infanterie Caesars im unebenen Gebiet leicht ausmanövrieren. Die Schlacht schien sich zugunsten des Bodugnatus zu wenden, als Caesar zur Überraschung aller selbst in vorderster Front mitkämpfte. (Mittelalterliche Legenden schmückten dieses Eingreifen aus; nach ihnen habe der römische Feldherr selbst Bodugnatus nach einem kurzen Schlagabtausch getötet.[3]) Die römischen Legionäre fassten darauf hin wieder Mut und konnten die Schlacht zu ihren Gunsten entscheiden. Die Kelten flohen.
Folgen
Caesar hatte an diesem Tag schätzungsweise 2.500 Tote zu beklagen, die Kelten mehr als 3.000. Diese Schlacht war der letzte Versuch der Nervier, sich gegen das römische Joch zu widersetzen. Auch die Atrebaten und die Viromanduer unterwarfen sich den Römern. Caesar setzte Commius als König der Atrebaten ein und führte seine Eroberungszüge nach Nordosten fort.
Quellen
- Gaius Iulius Caesar: De Bello Gallico, 2, 16-28
Literatur
- Duncan Norton-Taylor: Die Kelten, Reihe: Time-life Bücher, 1974, ISBN 90-6182-057-X, S. 124f.
Einzelnachweise
- ↑ Caesar: De Bello Gallico, 2, 16.
- ↑ Caesar: De Bello Gallico, 2, 20.
- ↑ Joachim Leeker: Die Darstellung Cäsars in den romanischen Literaturen des Mittelalters. Klostermann, Frankfurt 1986, ISBN 3465016742, S. 120–121 (Auszug bei Google Bücher).
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