Schlacht um Elmina 1625

Schlacht um Elmina 1625
Historische Ansicht von Elmina 1668

Die Schlacht um Elmina am 25. Oktober 1625 war eine kriegerische Auseinandersetzung während des Niederländisch-Portugiesischen Krieges, bei dem es um die Kontrolle über die damalige portugiesische Festung São Jorge da Mina ("Elmina Castle" im heutigen Ghana) ging.[1][2] Die Festung, die die Stadt Elmina beherrschte bzw. schützte, war der wichtigste Teil der Portugiesischen Goldküste. Etwa 1200 niederländische Soldaten der Niederländischen Westindien-Kompanie erreichten die Küste bei Elmina auf 15 Schiffen unter dem Kommando von Jan Dircksz Lam. Auf der anderen Seite stand die portugiesische Garnison der Festung mit 56 Mann [3] unter Gouverneur Fernando de Sottomayor, verstärkt durch 200 afrikanische Verbündete.[4]

Die Niederländer eröffneten die Schlacht mit dem Bombardement der Festung, um anschließend gegen die Anlage vorzurücken. Sie wurden jedoch von den Portugiesen und ihren Verbündeten aus dem Hinterhalt angegriffen und bis auf 56 Soldaten massakriert. Unter den Toten waren auch der Kommandeur und alle seine Offiziere.[5] Die Portugiesen hatten dagegen nur 27 Tote zu verzeichnen und erbeuteten 15 Flaggen, ebenso viele Trommeln und mehr als 1000 Musketen, Piken und Pistolen.

Die niederländischen Schiffe feuerten mehr als 2000 Kanonenkugeln gegen die Festung. Die Schlacht von 1625 war der fünfte Versuch der Niederländer die strategisch wichtige Festung einzunehmen (1596, 1603, 1606 und 1615 waren sie bereits gescheitert). Erst 1637 gelang ihnen die Einnahme der Stadt.

Quellen

  1. Dann, Seaton, p.34
  2. Rodriguez, p.236
  3. Glete, Jan Warfare at sea, 1500-1650: maritime conflicts and the transformation of Europe (2000)
  4. Boxer, p.86
  5. Taylor, p.108

Bibliographie

  • C. R. Boxer: Fidalgos in the Far East 1550–1770. Fact and fancy in the history of Macao. Martin Nijhoff, The Hague 1948.
  • Graham Dann, A. V. Seatton (Hrsg.): Slavery, contested heritage and Thanatourism. Haworth Hospitality Press, New York NY u. a. 2001, ISBN 0-7890-1386-X.
  • Michael Dei-Anang: Ghana resurgent. Waterville Publishing House, Accra 1964.
  • Jan Glete: Warfare at sea, 1500–1650. Maritime conflicts and the transformation of Europe. Routledge, London u. a. 2000, ISBN 0-415-21454-8 (Warfare and history).
  • Lewis H. Gann, Peter Duignan: Africa and the world. An introduction to the history of sub-Saharan Africa from Antiquity to 1840. University Press of America, Lanham MD 2000, ISBN 0-7618-1520-1.
  • Johannes Postma, V. Enthoven (Hrsg.): Riches from Atlantic commerce. Dutch transatlantic trade and shipping, 1585–1817. Brill, Leiden u. a. 2003, ISBN 90-04-12562-0 (The Atlantic world 1).
  • Junius P. Rodriguez (Hrsg.): The Historical encyclopedia of world slavery. Volume 1: A–K. ABC-Clio, Santa Barbara CA u. a. 1997, ISBN 0-87436-885-5.
  • Gerard Taylor: Capoeira. The Jogo de Angola from Luanda to cyberspace. Volume 1. North Atlantic Books, Berkeley CA 2005, ISBN 1-55643-601-7.

Siehe auch


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