Schloss Freyenthurn

Schloss Freyenthurn
Schloss Freyenthurn in Klagenfurt am Wörthersee

Das Schloss Freyenthurn liegt im Westen der Stadt Klagenfurt am Südhang des Falkenberges, weithin sichtbar oberhalb der Ostbucht des Wörthersees. Westlich darunter befindet sich der Weingarten der Stadt.

Geschichte

Das Schloss wurde um 1541 von Hans Angerer, dem Hofzahlmeister des König Ferdinand I. im burgartigen Renaissancestil als turmartiger Ansitz erbaut. Der Bauherr durfte anschließend seinem Namen das Prädikat zu Freyenthurn hinzufügen und nannte sich fortan Hans Angerer zu Freyenthurn. Im Lauf der Geschichte wechselte das Schloss über die Jahrhunderte bis heute häufig den Besitzer. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts gelangte es an Sebaldus Feulner, dem Schlossherr von Drasing, welcher sich ab 1597 fortan Sebald von Staudach nach Freyenthurn nannte. Im Jahre 1670 nach dem Tode des Julius Neidhart von Staudach erwarb Reichsgraf Johann Wilhelm Attems, dem bereits die Herrschaften Tanzenberg und Oberfalkenstein gehörten, das Schloss Freyenthurn. Über Johann Andreas Sauer Graf von Ankenstein kam das Gut im Jahr 1686 an Michael von Thalheim, der nächste Besitzerwechsel fand jedoch schon 1694 statt, als Andreas Lorenz von Vierengl die Herrschaft erwarb. Von 1743 bis 1815 war das Schloss im Besitz der Grafen Grotta von Grottenegg, welche es in einen Fideikommiß einbrachten. Anton Medardus Kerschbaumer zu Treuenfeld erwarb die Herrschaft 1815 und verkaufte es jedoch zwei Jahre später an den Kärntner Eisenmäzen Freiherr von Koller. Dieser verkaufte das Schloss 1842 an den Industriellen Johann Rainer von Harbach. Im Jahre 1884 ließ der damalige Eigentümer Wilhelm Graf Westerholt das Schloss im damals sehr beliebten Tudorstil umbauen. Erst zu diesem Zeitpunkt erlangte es seine heutige markante Gestalt mit den vielen Erkern und Türmen. Die Witwe des Grafen verkaufte den Besitz wiederum 1923 an den Villacher Holzhändler und Gewerke David Egger.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss vor allem an den Nebengebäuden und der Hinterseite stark beschädigt. Nach dem Tod von David Egger übernahm seine Tochter Marianne Haßlacher 1950 den Besitz. Bereits vier Jahre später ging dieser jedoch schon an ihre Tochter Hertha Hopper über, die in Freyenthurn ein Schlosshotel einrichtete. Es folgten anschließend weitere missglückte Versuche das Schloss zu revitalisieren. Zeitweise war auch ein Sanatorium geplant. Alle Pläne scheiterten jedoch langfristig an den enormen Erhaltungskosten des Gebäudekomplexes.

Ende des 20. Jahrhunderts erwarb eine Wiener Investorengesellschaft das Schloss die jedoch im Jahr 2001 Konkurs anmelden musste.[1] Nach jahrelangen Bemühungen einen neuen Besitzer für das Anwesen zu finden, erwarb es 2003 erneut eine Wiener Investorengesellschaft, welche es zur Zeit an den Betreiber eines Nobeletablissements verpachtet hat.

Weblinks

Einzelnachweise

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