Schloss Marbach

Schloss Marbach

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Schloss Marbach
Südseite von Schloss Marbach mit Sonnenuhr

Südseite von Schloss Marbach mit Sonnenuhr

Entstehungszeit: 12. Jahrhundert

(erste urk. Erwähnung)

Ort: Marbach, Ried in der Riedmark
Geographische Lage 48° 15′ 43,7″ N, 14° 30′ 37″ O48.2621414.51028Koordinaten: 48° 15′ 43,7″ N, 14° 30′ 37″ O
Schloss Marbach (Oberösterreich)
Schloss Marbach

Schloss Marbach ist ein in Privatbesitz befindliches ehemaliges Wasserschloss in Ried in der Riedmark im Bezirk Perg in Oberösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Schloss ist dreigeschoßig und hat eine rechteckige Grundfläche. An der Südwestecke steht die mit dem Gebäude verbundene Schlosskapelle, die Carlo Antonio Carlone in den Jahren 1686 bis 1689 erbauen ließ. Ein Gemälde von Johann Michael Rottmayr (1704) stellt die Enthauptung der heiligen Katharina dar. Ebenfalls an der Westseite erstreckt sich nördlich des Haupttrakts und der Schlosskapelle ein zweigeschoßiger Laubenflügel, der an der Nordseite in einen quergestellten Wirtschaftstrakt einmündet. Die Gebäude bilden gemeinsam mit einer Mauer an der Ostseite der Liegenschaft einen Innenhof mit einem Ziergarten und zwei Springbrunnen auf gepflegten Rasenflächen.

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnungen reichen bis ins Jahr 1145 zurück. In dieser Zeit trat Eberhardus de Marpach gemeinsam mit Dietmar von Aist als Urkundenzeuge auf. Letzter Marpacher war Ulrich de Marpach, der 1217 vom Kreuzzug nicht mehr heimkehrte. Die Burg fiel an den Landesfürsten. Lehensnehmer waren in Folge unter anderen Ulrich Lichtenegger, Otto Feuchter (ab 1382), Rudolf von Wallsee, Sighart Panhalm (ab 1398, Wolfgang von Rohrbach (ab 1484), Johann Englhofer und von 1623 bis 1873 Stift Sankt Florian.[1]

Die Burg wurde während der Hussitenkriege im 15. Jahrhunderts eingeäschert und später von den Rohrbachern als Wasserfeste wieder aufgebaut. Von 1706 bis 1710 erfolgte ein größerer Umbau, bei dem das Schloss seine heutige Form erhielt. Seit 1873 wurde das Schloss mehrmals verkauft und war dann bis 1956 ein Strafgefangenenhaus der Justizanstalt Garsten. Es befindet sich heute in Privatbesitz, wurde samt der Schlosskapelle in den 1970er-Jahren gründlich saniert, ist nach wie vor bewohnt und daher in der Regel für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.[2] Die zum Schloss gehörigen Gründe sind verpachtet und der Wirtschaftshof wurde aufgelassen.

Literatur

Weblinks

 Commons: Schloss Marbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Burgenkunde Schloss Marbach
  2. H. Baumert und Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich, Mühlviertel und Linz, Wien 1988, S 160

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